London (ots/PRNewswire) -
- Die Inzidenz von Schlaganfällen/systemischen Embolien und schweren Blutungen nach einem Jahr werden für alle fünf Kohorten diskutiert.Ebenso wird der Einfluss von Komorbiditäten diskutiert. - Es werden erhebliche geografische Variationen in den globalen Daten bezüglich des Umfangs und der Art von Gesundheitsleistungen erwartet, die die Patienten in Anspruch nehmen. - Die Ergebnisse werden bestätigen, dass die vorzeitige Sterblichkeit die bereits beträchtlichen direkten Kosten von VHF erheblich vergrößert.
Die neuesten Ergebnisse aus dem globalen Register für den Einsatz von Antikoagulantien in der Behandlungspraxis (Global Anticoagulant Registry in the Field - Atrial Fibrillation/GARFIELD-AF) werden auf dem von der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) organisierten ESCKongress 2017 vorgestellt, der vom 26. bis 30. August in Barcelona, Spanien, stattfindet. Die Daten werden in Kongresssitzungen sowie auf einem Satellitensymposium zu diesem Thema präsentiert.
Die Studie hat bereits erste gesundheitsökonomische Daten geliefert, die auf dem ESC-Kongress 2017 zum ersten Mal vorgestellt werden. Diese Daten bestätigen die hohe finanzielle, wirtschaftliche und menschliche Belastung, die VHF für die Gesellschaft darstellt, sowie die enorme Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen. Die Posterpräsentation basiert auf Daten von ca. 40.000 VHF-Patienten aus 35 Ländern weltweit und beschreibt die geografischen Variationen in Umfang und Art der Gesundheitsleistungen, die die Patienten in Anspruch nehmen, was möglicherweise mit der tatsächlichen Verfügbarkeit von Leistungen sowie verschiedenen Gesundheitsversorgungsmodellen zusammenhängen kann.
"Die GARFIELD-AF-Daten zeigen, wie die hohe Belastung durch VHF in Bezug auf Morbidität und Mortalität infolge von Schlaganfällen und Herzinsuffizienz erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheitskosten und Ressourcennutzung hat. Und das bedeutet, dass wir klinische Strategien benötigen, die VHF-bedingte Krankenhausaufenthalte verringern, klinische Ergebnisse verbessern und die wirtschaftliche Belastung reduzieren können", sagt Rt Hon Professor Lord Ajay K. Kakkar, Chirurgie-Professor am University College London und Direktor des Thrombosis Research Institute (TRI) in Großbritannien.
GARFIELD-AF ist das größte laufende prospektive Register von Patienten mit VHF. Es ist eine zukunftsweisende, unabhängige Forschungsinitiative zu Outcomes und wird von einem internationalen Lenkungsausschuss unter der Schirmherrschaft des TRI geführt. Insgesamt wurden 57.262 Patienten aufgenommen, wovon 52.000 prospektiv sind. Dies ist das erste Mal, dass 1-Jahres-Ergebnisdaten von allen prospektiven Patienten präsentiert werden.
Die wichtigsten Ergebnisse werden auf dem TRI-Satellitensymposium und auf einer ESC-Kongress Best-Poster-Session enthüllt:
Atrial fibrillation - a bystander or cause of morbidity and mortality: insights from the GARFIELD-AF registry (Vorhofflimmern -unbeteiligter Dritter oder Ursache für Morbidität und Mortalität: Erkenntnisse aus dem GARFIELD-AF-Register)
- Satellitensymposium - Samstag, 26. August 2017, 15:30 bis 17:00 Uhr (alle Zeiten MESZ), Beirut - Village 3
Mitglieder des GARFIELD-AF-Lenkungsausschusses präsentieren eine Reihe von Ergebnissen, darunter die 1-Jahres-Ergebnisse für 52.000 prospektive Patienten sowie Perspektiven einer umfassenden Behandlung von VHF mit Komorbiditäten wie Herzinsuffizienz, akutes Koronarsyndrom, chronische Nierenerkrankung und Adipositas.
Das TRI überträgt das Satellitensymposium außerdem Live via Periscope. Folgen Sie dem GARFIELD-Register @GARFIELD_reg (https://twitter.com/garfield_reg?lang=en) auf Twitter, um die Übertragung zu empfangen und an der Konversation teilzunehmen.
One-year clinical outcomes and management of patients with ischaemic vs non-ischaemic cardiomyopathy and newly diagnosed atrial fibrillation: results from GARFIELD-AF [P3237] (Klinische Ergebnisse nach einem Jahr und Behandlung von Patienten mit ischämischer vs. nicht ischämischer Kardiomyopathie und neu diagnostiziertem Vorhofflimmern: Ergebnisse aus dem GARFIELD-AF-Register [P3237])
- Best Posters - Montag, 28. August, 08:30 Uhr, Best-Poster-Bildschirm - Posterbereich
Professor Ramon Corbalan wird berichten, dass das eine Drittel der Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz, die außerdem unter ischämischer Kardiomyopathie litten, schlechtere Ergebnisse aufwies im Vergleich zu Patienten mit nicht ischämischer Kardiomyopathie. Zusätzlich erhielten diese Patienten weniger häufig Antikoagulantien, häufiger Thrombozytenaggregationshemmer, und es wurden ihnen weniger Medikamente gegen dekompensierte Herzinsuffizienz verschrieben als Patienten mit nicht ischämischer Kardiomyopathie.
Das Poster wird von 08:30 bis 12:30 Uhr auf einem Best-Poster-Plasmabildschirm angezeigt und während der Betrachtungszeit (von 10:05 bis 10:55 Uhr) wird ein Diskutant eine Diskussion zum Poster leiten.
Außerdem werden weitere sechs GARFIELD-AF-Poster am Montag, dem 28. August ausgestellt. Sie werden entweder in der Vormittagssitzung (8:30 bis 12:30 Uhr) oder in der Nachmittagssitzung (14:00 bis 18:00 Uhr) gezeigt. Die Präsentatoren stehen jeweils von 10:00 bis 11:00 Uhr und von 15:30 bis 16:30 Uhr bei Ihren Postern zur Verfügung.
Poster Session 4 - Posterbereich (08:30 bis 12:30 Uhr)
Impact of body mass index in newly diagnosed atrial fibrillation in the GARFIELD-AF registry [P3569] (Auswirkung des Body-Mass-Index bei neu diagnostizierten VHF-Patienten im GARFIELD-AF-Register [P3569])
Professor Samuel Goldhaber (Boston, USA) beschreibt, wie Patienten mit morbider Adipositas (und damit verbundenem metabolischen Syndrom) im Mittel fast 10 Jahre jünger waren als normalgewichtige Patienten, als bei ihnen die Diagnose VHF gestellt wurde. Mit steigendem Body-Mass-Index verringerte sich jedoch paradoxerweise die Mortalität im GARFIELD-AF-Register. Des Weiteren war bei untergewichtigen Patienten in den 2 Jahren nach der VHF-Diagnose das Sterberisiko höher (im Vergleich zu normalgewichtigen Patienten).
Which definition of hypertension best defines thromboembolic risk in patients with atrial fibrillation? Data from the GARFIELD-AF registry [P3609] (Welche Definition von Hypertonie definiert das thromboembolische Risiko bei Patienten mit Vorhofflimmern am besten? Daten aus dem GARFIELD-AF-Register [P3609])
Professor John Camm (London, Großbritannien) erläutert, dass die Mehrzahl der Patienten mit neu diagnostiziertem VHF bereits unter Bluthochdruck leidet. Diese Anamnese bedeutet ein höheres Schlaganfallrisiko als bei Patienten ohne Bluthochdruck als Vorerkrankung. Trends in unbereinigten Ereignisraten weisen darauf hin, dass sich mit Zunahme der unkontrollierten Hypertonie das Risiko von Schlaganfällen und schweren Blutungen erhöht, nicht jedoch die Gesamtmortalität bei dieser Population.
Poster Session 5 - Posterbereich (14:00 bis 18:00 Uhr)
Global healthcare resource use in 39,670 patients with AF: perspectives from GARFIELD-AF [P4594] (Weltweite Nutzung gesundheitlicher Ressourcen bei 39.670 Patienten mit VHF: Perspektiven aus dem GARFIELD-AF-Register [P4594])
Dr. Paolo Cozzolino (Monza, Italien) bespricht die enormen gesundheitlichen Ressourcen, die für nahezu 40.000 VHF-Patienten aus 35 Ländern weltweit genutzt wurden, sowie die erheblichen geografischen Variationen in den globalen Daten bezüglich des Umfangs und der Art der Gesundheitsleistungen, die die Patienten in Anspruch nahmen.
Differences in 2-year outcomes according to type of atrial fibrillation: results from the GARFIELD-AF registry [P4601] (Unterschiede in den 2-Jahres-Ergebnissen je nach Art des Vorhofflimmerns: Ergebnisse vom GARFIELD-AF-Register [P4601])
Professor Dan Atar (Oslo, Norwegen) berichtet, dass persistierendes und permanentes VHF im Vergleich zu paroxysmalem VHF während der 2-jährigen Follow-ups ein höheres Sterberisiko aufwiesen, jedoch ein vergleichbares bereinigtes Risiko von Schlaganfällen/systemischen Embolien und schweren Blutungen hatten.
Similar clinical outcomes of asymptomatic and symptomatic patients with newly diagnosed atrial fibrillation: results from GARFIELD-AF [P4602] (Ähnliche klinische Ergebnisse bei asymptomatischen und symptomatischen Patienten mit neu diagnostiziertem Vorhofflimmern: Ergebnisse aus dem GARFIELD-AF-Register [P4602])
Dr. Harry Gibbs (Melbourne, Australien) spricht über das symptomfreie Fünftel der neu diagnostizierten VHF-Patienten. Die Verschreibung antithrombotischer Therapien war vergleichbar bei asymptomatischen und symptomatischen Patienten. Die bereinigten Ergebnisse für Mortalität, Schlaganfall/systemische Embolie und schwere Blutungen nach 1 Jahr waren bei beiden Gruppen vergleichbar. Das weist darauf hin, dass asymptomatisches neu diagnostiziertes VHF nicht gutartig ist und dass systematische Methoden zur Erkennung und Behandlung von asymptomatischem VHF nötig sind.
The burden of atrial fibrillation in the more populated European countries: perspectives from the GARFIELD-AF registry [P4603] (Die Belastung durch Vorhofflimmern in dichter bevölkerten europäischen Ländern: Perspektiven aus dem GARFIELD-AF-Register [P4603])
Professor Lorenzo Mantovani (Monza, Italien) erläutert, dass VHF eine hohe finanzielle, wirtschaftliche und menschliche Belastung für die Gesellschaft darstellt und dass diese Belastung basierend auf der Bevölkerungsdynamik in Zukunft voraussichtlich noch weiter ansteigen wird. Vorzeitige Sterblichkeit vergrößert die bereits beträchtlichen Kosten von VHF erheblich.
Präsentationen nationaler Daten
Während des gesamten ESC-Kongresses 2017 sind außerdem Präsentationen der Daten für Chile, Deutschland, Japan, Spanien und Großbritannien am TRI-Stand geplant (Stand G500 - Village 3):
Sonntag, 27. August 11:00 bis 11:30 Uhr - Daten-PräsentationGB Professor David A. Fitzmaurice 13:00 bis 13:30 Uhr - Daten-Präsentation Japan Professor Yukihiro Koretsune Montag, 28. August 12:00 bis 12:30 Uhr - Daten-Präsentation Chile Professor Ramon Corbalan 14:00 bis 14:30 Uhr - Daten-Präsentation Spanien Professor Xavier Viñolas Dienstag, 29. August 12:00 bis 12:30 Uhr - Daten-Präsentation Deutschland Professor Harald Darius
Informationen zum GARFIELD-AF-Register
GARFIELD-AF ist das größte laufende prospektive Register für Patienten mit VHF. 2016 markiert das Ende der Registrierungsphase für GARFIELD-AF, mit 57.262 nun eingetragenen Patienten, darunter 52.000 prospektive Patienten. Die Real-World-Einsichten aus der Versorgungspraxis, die weiterhin im GARFIELD-AF-Register gesammelt werden, werden in Real-World-Daten umgewandelt, die dabei helfen, Informationen zu gewinnen und Bereiche zu ermitteln, in denen die medizinische Gemeinschaft die Outcomes für Patienten noch weiter verbessern kann.
GARFIELD-AF ist eine bahnbrechende, unabhängige akademische Forschungsinitiative und wird von einem internationalen Lenkungsausschuss unter der Schirmherrschaft des TRI in London geführt.
Es handelt sich um eine internationale Beobachtungsstudie zur Schlaganfallprävention bei Patienten mit neu diagnostiziertem VHF. Für die Studie wurden Patienten aus über 1.000 Zentren in 35 Ländern weltweit rekrutiert, darunter Nord- und Südamerika, Europa, Afrika und der Asien-Pazifik-Raum.
Das heutige Verständnis von VHF basiert auf den bei kontrollierten klinischen Studien gesammelten Daten. Diese Studien sind wesentlich für die Bewertung und Sicherheit neuer Behandlungsmethoden, sind aber in Bezug auf die klinische Praxis nicht repräsentativ, und folglich herrscht weiterhin Unsicherheit über die Belastung im wirklichen Leben und den Therapie dieser Krankheit. GARFIELD-AF zielt darauf ab, Einblicke in die Wirkung der Antikoagulationstherapie hinsichtlich thromboembolischer und Blutungskomplikationen zu liefern, die bei dieser Patientenpopulation beobachtet wurden. Es sorgt für ein tieferes Verständnis in Bezug auf Verbesserungsmöglichkeiten der Versorgung und klinischer Ergebnisse bei einer repräsentativen und vielfältigen Patientengruppe und über charakteristische Populationen hinweg. Damit sollen Ärzte und Gesundheitssysteme unterstützt werden, Innovationen so zu nutzen, dass die besten Ergebnisse für Patienten und Populationen sichergestellt werden können.
Das Register wurde im Dezember 2009 gestartet. Vier wesentliche Design-Merkmale des GARFIELD-AF-Protokolls garantieren eine umfassende und repräsentative Beschreibung des Vorhofflimmerns, nämlich:
- Fünf aufeinanderfolgende Kohorten von prospektiven, neu diagnostizierten Patienten, die den Vergleich von einzelnen Zeiträumen ermöglichen und die Behandlungsverläufe und Ergebnisse beschreiben - Studienstandorte, die nach dem Zufallsprinzip innerhalb von sorgsam zugewiesenen nationalen VHF-Pflegesettings ausgewählt wurden, um sicherzustellen, dass die teilnehmende Patientenpopulation repräsentativ ist - Aufnahme von geeigneten Patienten ohne Unterbrechung, unabhängig von der Therapie, um potenzielle Selektionsverzerrungen zu verhindern - Erfassung von Follow-up-Daten für einen Zeitraum von mindestens 2 und bis zu 8 Jahren nach der Diagnose, um eine umfassende Datenbank zu Behandlungsentscheidungen und Outcomes in der täglichen klinischen Praxis zu erstellen
Teilnehmende Patienten müssen innerhalb der vergangenen 6 Wochen mit nicht valvulärem VHF diagnostiziert worden sein und mindestens einen Risikofaktor für Schlaganfall aufweisen. Damit sind sie potenzielle Kandidaten für eine Antikoagulationstherapie, um Blutgerinnsel zu vermeiden, die einen Schlaganfall zur Folge haben können. Es obliegt dem prüfenden Arzt, den/die Risikofaktor(en) des einzelnen Patienten zu bestimmen; diese müssen nicht auf die in gängigen Risikobewertungen enthaltenen Faktoren beschränkt sein. Patienten werden unabhängig davon, ob sie eine Antikoagulationsherapie erhalten oder nicht, in die Studie aufgenommen. Dies ermöglicht es, aktuelle und zukünftige Behandlungsstrategien unter Berücksichtigung des individuellen Risikoprofils des Patienten richtig einzuschätzen.
Das GARFIELD-AF-Register wird über einen unbegrenzten Forschungsfonds der Bayer Pharma AG (Berlin, Deutschland) finanziert.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.garfieldregistry.org
Die Belastung durch VHF
Bis zu 2 % der Weltbevölkerung leiden unter VHF[1], darunter ca. 8,8 Millionen Europäer[2] und 5 bis 6,1 Millionen Menschen in den USA[3]. Schätzungen zufolge soll sich die Prävalenz bis 2050 mindestens verdoppeln, weil die Weltbevölkerung immer älter wird.[3] Durch VHF besteht ein fünffach erhöhtes Schlaganfallrisiko und jedem fünften Schlaganfall liegt diese Herzrhythmusstörung zugrunde.[1] Ischämische Schlaganfälle in Verbindung mit VHF sind oft tödlich, und die Patienten, die überleben, erleiden häufiger stärkere Behinderungen und Rückfälle als Patienten mit anderen Schlaganfallursachen.[1] Infolgedessen ist das Sterberisiko bei VHF-bedingten Schlaganfällen doppelt so hoch und die Pflegekosten sind 50 % höher.[1]
VHF tritt auf, wenn Teile der Vorhöfe unkoordinierte elektrische Signale abgeben. Dies führt dazu, dass die Kammern zu schnell und unregelmäßig pumpen und das Blut daher nicht komplett abgepumpt werden kann.[4] Infolgedessen kann sich das Blut stauen, gerinnen und eine Thrombose verursachen, was die Hauptursache für kardiovaskuläre Todesfälle weltweit darstellt.[5] Verlässt ein Blutgerinnsel den linken Vorhof, so kann es sich möglicherweise in Arterien in anderen Körperteilen festsetzen, unter anderem im Gehirn. Ein Blutgerinnsel in einer Arterie im Gehirn führt zu einem Schlaganfall. 92 % der tödlichen Schlaganfälle werden durch eine Thrombose ausgelöst.[5] Schlaganfälle sind eine Hauptursache für Todesfälle und langfristige Behinderungen weltweit - mit 6,5 Millionen Todesopfern[6] und 5 Millionen Menschen mit bleibenden körperlichen Schäden pro Jahr. [7]Menschen mit VHF weisen ein Risiko für Herzinsuffizienz, chronische Müdigkeit und sonstige Herzrhythmusprobleme auf.[8]
Informationen zum TRI
Das TRI widmet sich der Entwicklung neuer Lösungen für Patienten zur Erkennung, Vorbeugung und Behandlung von Thrombosen. Ziel des TRI ist es, die Forschung von Real-World-Untersuchungen zu fördern, sodass der Wert von Daten aus dem Praxisalltag erkannt wird und so ein wichtiges Bindeglied in der Evidenzkette werden kann. Unser zukunftsweisendes, disziplinübergreifendes und weltweites Forschungsprogramm findet immer wieder bahnbrechende Lösungen für Thrombosen.
Detaillierte Informationen finden Sie unter http://www.tri-london.ac.uk/.
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1. Camm A J, Kirchhof P, et al. Guidelines for the management of atrial fibrillation: The Task Force for the Management of Atrial Fibrillation of the European Society of Cardiology (ESC). Eur Heart J 2010; 31(19):2369-429. 2. Krijthe B P, Kunst A, et al. Projections on the number of individuals with atrial fibrillation in the European Union, from 2000 to 2060. Eur Heart J 2013; 34:2746-51. 3. Colilla S, Crow A, Petkun W, et al. Estimates of current and future incidence and prevalence of atrial fibrillation in the U.S. adult population. Am J Cardiol 2013; 112(8):1142-7. 4. National Heart, Lung, and Blood Institute. What is Atrial Fibrillation? Verfügbar unter: http://www.nhlbi.nih.gov/health/health-topics/topics/af/ . [Letzter Zugriff: 1. August 2017]. 5. Welt-Thrombose-Tag. Know Thrombosis. Verfügbar unter: http://www.worldthrombosisday.org/issue/thrombosis/ . [Letzter Zugriff: 1. August 2017]. 6. Welt-Schlaganfall-Organisation. Welt-Schlaganfall-Kampagne. Verfügbar unter: http://www.worldstrokecampaign.org/ . [Letzter Zugriff: 1. August 2017]. 7. Stroke Centre. Schlaganfall-Statistiken. Verfügbar unter: http://w ww.strokecenter.org/patients/about-stroke/stroke-statistics/ . [Letzter Zugriff: 1. August 2017]. 8. American Heart Association. Why Atrial Fibrillation (AF or AFib) Matters. Verfügbar unter: http://www.heart.org/HEARTORG/Conditions /Arrhythmia/AboutArrhythmia/Why-Atrial-Fibrillation-AF-or-AFib-Mat ters_UCM_423776_Article.jsp . [Letzter Zugriff: 1. August 2017].
Thrombosis Research Institute
Emmanuel Kaye Building
Manresa Road
Chelsea
London SW3 6LR
Großbritannien
OTS: The Thrombosis Research Institute newsroom: http://www.presseportal.de/nr/127273 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_127273.rss2
Pressekontakt: Rae Hobbs RHobbs@tri-london.ac.uk +44(0)7753-825-217
- Die Inzidenz von Schlaganfällen/systemischen Embolien und schweren Blutungen nach einem Jahr werden für alle fünf Kohorten diskutiert.Ebenso wird der Einfluss von Komorbiditäten diskutiert. - Es werden erhebliche geografische Variationen in den globalen Daten bezüglich des Umfangs und der Art von Gesundheitsleistungen erwartet, die die Patienten in Anspruch nehmen. - Die Ergebnisse werden bestätigen, dass die vorzeitige Sterblichkeit die bereits beträchtlichen direkten Kosten von VHF erheblich vergrößert.
Die neuesten Ergebnisse aus dem globalen Register für den Einsatz von Antikoagulantien in der Behandlungspraxis (Global Anticoagulant Registry in the Field - Atrial Fibrillation/GARFIELD-AF) werden auf dem von der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) organisierten ESCKongress 2017 vorgestellt, der vom 26. bis 30. August in Barcelona, Spanien, stattfindet. Die Daten werden in Kongresssitzungen sowie auf einem Satellitensymposium zu diesem Thema präsentiert.
Die Studie hat bereits erste gesundheitsökonomische Daten geliefert, die auf dem ESC-Kongress 2017 zum ersten Mal vorgestellt werden. Diese Daten bestätigen die hohe finanzielle, wirtschaftliche und menschliche Belastung, die VHF für die Gesellschaft darstellt, sowie die enorme Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen. Die Posterpräsentation basiert auf Daten von ca. 40.000 VHF-Patienten aus 35 Ländern weltweit und beschreibt die geografischen Variationen in Umfang und Art der Gesundheitsleistungen, die die Patienten in Anspruch nehmen, was möglicherweise mit der tatsächlichen Verfügbarkeit von Leistungen sowie verschiedenen Gesundheitsversorgungsmodellen zusammenhängen kann.
"Die GARFIELD-AF-Daten zeigen, wie die hohe Belastung durch VHF in Bezug auf Morbidität und Mortalität infolge von Schlaganfällen und Herzinsuffizienz erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheitskosten und Ressourcennutzung hat. Und das bedeutet, dass wir klinische Strategien benötigen, die VHF-bedingte Krankenhausaufenthalte verringern, klinische Ergebnisse verbessern und die wirtschaftliche Belastung reduzieren können", sagt Rt Hon Professor Lord Ajay K. Kakkar, Chirurgie-Professor am University College London und Direktor des Thrombosis Research Institute (TRI) in Großbritannien.
GARFIELD-AF ist das größte laufende prospektive Register von Patienten mit VHF. Es ist eine zukunftsweisende, unabhängige Forschungsinitiative zu Outcomes und wird von einem internationalen Lenkungsausschuss unter der Schirmherrschaft des TRI geführt. Insgesamt wurden 57.262 Patienten aufgenommen, wovon 52.000 prospektiv sind. Dies ist das erste Mal, dass 1-Jahres-Ergebnisdaten von allen prospektiven Patienten präsentiert werden.
Die wichtigsten Ergebnisse werden auf dem TRI-Satellitensymposium und auf einer ESC-Kongress Best-Poster-Session enthüllt:
Atrial fibrillation - a bystander or cause of morbidity and mortality: insights from the GARFIELD-AF registry (Vorhofflimmern -unbeteiligter Dritter oder Ursache für Morbidität und Mortalität: Erkenntnisse aus dem GARFIELD-AF-Register)
- Satellitensymposium - Samstag, 26. August 2017, 15:30 bis 17:00 Uhr (alle Zeiten MESZ), Beirut - Village 3
Mitglieder des GARFIELD-AF-Lenkungsausschusses präsentieren eine Reihe von Ergebnissen, darunter die 1-Jahres-Ergebnisse für 52.000 prospektive Patienten sowie Perspektiven einer umfassenden Behandlung von VHF mit Komorbiditäten wie Herzinsuffizienz, akutes Koronarsyndrom, chronische Nierenerkrankung und Adipositas.
Das TRI überträgt das Satellitensymposium außerdem Live via Periscope. Folgen Sie dem GARFIELD-Register @GARFIELD_reg (https://twitter.com/garfield_reg?lang=en) auf Twitter, um die Übertragung zu empfangen und an der Konversation teilzunehmen.
One-year clinical outcomes and management of patients with ischaemic vs non-ischaemic cardiomyopathy and newly diagnosed atrial fibrillation: results from GARFIELD-AF [P3237] (Klinische Ergebnisse nach einem Jahr und Behandlung von Patienten mit ischämischer vs. nicht ischämischer Kardiomyopathie und neu diagnostiziertem Vorhofflimmern: Ergebnisse aus dem GARFIELD-AF-Register [P3237])
- Best Posters - Montag, 28. August, 08:30 Uhr, Best-Poster-Bildschirm - Posterbereich
Professor Ramon Corbalan wird berichten, dass das eine Drittel der Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz, die außerdem unter ischämischer Kardiomyopathie litten, schlechtere Ergebnisse aufwies im Vergleich zu Patienten mit nicht ischämischer Kardiomyopathie. Zusätzlich erhielten diese Patienten weniger häufig Antikoagulantien, häufiger Thrombozytenaggregationshemmer, und es wurden ihnen weniger Medikamente gegen dekompensierte Herzinsuffizienz verschrieben als Patienten mit nicht ischämischer Kardiomyopathie.
Das Poster wird von 08:30 bis 12:30 Uhr auf einem Best-Poster-Plasmabildschirm angezeigt und während der Betrachtungszeit (von 10:05 bis 10:55 Uhr) wird ein Diskutant eine Diskussion zum Poster leiten.
Außerdem werden weitere sechs GARFIELD-AF-Poster am Montag, dem 28. August ausgestellt. Sie werden entweder in der Vormittagssitzung (8:30 bis 12:30 Uhr) oder in der Nachmittagssitzung (14:00 bis 18:00 Uhr) gezeigt. Die Präsentatoren stehen jeweils von 10:00 bis 11:00 Uhr und von 15:30 bis 16:30 Uhr bei Ihren Postern zur Verfügung.
Poster Session 4 - Posterbereich (08:30 bis 12:30 Uhr)
Impact of body mass index in newly diagnosed atrial fibrillation in the GARFIELD-AF registry [P3569] (Auswirkung des Body-Mass-Index bei neu diagnostizierten VHF-Patienten im GARFIELD-AF-Register [P3569])
Professor Samuel Goldhaber (Boston, USA) beschreibt, wie Patienten mit morbider Adipositas (und damit verbundenem metabolischen Syndrom) im Mittel fast 10 Jahre jünger waren als normalgewichtige Patienten, als bei ihnen die Diagnose VHF gestellt wurde. Mit steigendem Body-Mass-Index verringerte sich jedoch paradoxerweise die Mortalität im GARFIELD-AF-Register. Des Weiteren war bei untergewichtigen Patienten in den 2 Jahren nach der VHF-Diagnose das Sterberisiko höher (im Vergleich zu normalgewichtigen Patienten).
Which definition of hypertension best defines thromboembolic risk in patients with atrial fibrillation? Data from the GARFIELD-AF registry [P3609] (Welche Definition von Hypertonie definiert das thromboembolische Risiko bei Patienten mit Vorhofflimmern am besten? Daten aus dem GARFIELD-AF-Register [P3609])
Professor John Camm (London, Großbritannien) erläutert, dass die Mehrzahl der Patienten mit neu diagnostiziertem VHF bereits unter Bluthochdruck leidet. Diese Anamnese bedeutet ein höheres Schlaganfallrisiko als bei Patienten ohne Bluthochdruck als Vorerkrankung. Trends in unbereinigten Ereignisraten weisen darauf hin, dass sich mit Zunahme der unkontrollierten Hypertonie das Risiko von Schlaganfällen und schweren Blutungen erhöht, nicht jedoch die Gesamtmortalität bei dieser Population.
Poster Session 5 - Posterbereich (14:00 bis 18:00 Uhr)
Global healthcare resource use in 39,670 patients with AF: perspectives from GARFIELD-AF [P4594] (Weltweite Nutzung gesundheitlicher Ressourcen bei 39.670 Patienten mit VHF: Perspektiven aus dem GARFIELD-AF-Register [P4594])
Dr. Paolo Cozzolino (Monza, Italien) bespricht die enormen gesundheitlichen Ressourcen, die für nahezu 40.000 VHF-Patienten aus 35 Ländern weltweit genutzt wurden, sowie die erheblichen geografischen Variationen in den globalen Daten bezüglich des Umfangs und der Art der Gesundheitsleistungen, die die Patienten in Anspruch nahmen.
Differences in 2-year outcomes according to type of atrial fibrillation: results from the GARFIELD-AF registry [P4601] (Unterschiede in den 2-Jahres-Ergebnissen je nach Art des Vorhofflimmerns: Ergebnisse vom GARFIELD-AF-Register [P4601])
Professor Dan Atar (Oslo, Norwegen) berichtet, dass persistierendes und permanentes VHF im Vergleich zu paroxysmalem VHF während der 2-jährigen Follow-ups ein höheres Sterberisiko aufwiesen, jedoch ein vergleichbares bereinigtes Risiko von Schlaganfällen/systemischen Embolien und schweren Blutungen hatten.
Similar clinical outcomes of asymptomatic and symptomatic patients with newly diagnosed atrial fibrillation: results from GARFIELD-AF [P4602] (Ähnliche klinische Ergebnisse bei asymptomatischen und symptomatischen Patienten mit neu diagnostiziertem Vorhofflimmern: Ergebnisse aus dem GARFIELD-AF-Register [P4602])
Dr. Harry Gibbs (Melbourne, Australien) spricht über das symptomfreie Fünftel der neu diagnostizierten VHF-Patienten. Die Verschreibung antithrombotischer Therapien war vergleichbar bei asymptomatischen und symptomatischen Patienten. Die bereinigten Ergebnisse für Mortalität, Schlaganfall/systemische Embolie und schwere Blutungen nach 1 Jahr waren bei beiden Gruppen vergleichbar. Das weist darauf hin, dass asymptomatisches neu diagnostiziertes VHF nicht gutartig ist und dass systematische Methoden zur Erkennung und Behandlung von asymptomatischem VHF nötig sind.
The burden of atrial fibrillation in the more populated European countries: perspectives from the GARFIELD-AF registry [P4603] (Die Belastung durch Vorhofflimmern in dichter bevölkerten europäischen Ländern: Perspektiven aus dem GARFIELD-AF-Register [P4603])
Professor Lorenzo Mantovani (Monza, Italien) erläutert, dass VHF eine hohe finanzielle, wirtschaftliche und menschliche Belastung für die Gesellschaft darstellt und dass diese Belastung basierend auf der Bevölkerungsdynamik in Zukunft voraussichtlich noch weiter ansteigen wird. Vorzeitige Sterblichkeit vergrößert die bereits beträchtlichen Kosten von VHF erheblich.
Präsentationen nationaler Daten
Während des gesamten ESC-Kongresses 2017 sind außerdem Präsentationen der Daten für Chile, Deutschland, Japan, Spanien und Großbritannien am TRI-Stand geplant (Stand G500 - Village 3):
Sonntag, 27. August 11:00 bis 11:30 Uhr - Daten-PräsentationGB Professor David A. Fitzmaurice 13:00 bis 13:30 Uhr - Daten-Präsentation Japan Professor Yukihiro Koretsune Montag, 28. August 12:00 bis 12:30 Uhr - Daten-Präsentation Chile Professor Ramon Corbalan 14:00 bis 14:30 Uhr - Daten-Präsentation Spanien Professor Xavier Viñolas Dienstag, 29. August 12:00 bis 12:30 Uhr - Daten-Präsentation Deutschland Professor Harald Darius
Informationen zum GARFIELD-AF-Register
GARFIELD-AF ist das größte laufende prospektive Register für Patienten mit VHF. 2016 markiert das Ende der Registrierungsphase für GARFIELD-AF, mit 57.262 nun eingetragenen Patienten, darunter 52.000 prospektive Patienten. Die Real-World-Einsichten aus der Versorgungspraxis, die weiterhin im GARFIELD-AF-Register gesammelt werden, werden in Real-World-Daten umgewandelt, die dabei helfen, Informationen zu gewinnen und Bereiche zu ermitteln, in denen die medizinische Gemeinschaft die Outcomes für Patienten noch weiter verbessern kann.
GARFIELD-AF ist eine bahnbrechende, unabhängige akademische Forschungsinitiative und wird von einem internationalen Lenkungsausschuss unter der Schirmherrschaft des TRI in London geführt.
Es handelt sich um eine internationale Beobachtungsstudie zur Schlaganfallprävention bei Patienten mit neu diagnostiziertem VHF. Für die Studie wurden Patienten aus über 1.000 Zentren in 35 Ländern weltweit rekrutiert, darunter Nord- und Südamerika, Europa, Afrika und der Asien-Pazifik-Raum.
Das heutige Verständnis von VHF basiert auf den bei kontrollierten klinischen Studien gesammelten Daten. Diese Studien sind wesentlich für die Bewertung und Sicherheit neuer Behandlungsmethoden, sind aber in Bezug auf die klinische Praxis nicht repräsentativ, und folglich herrscht weiterhin Unsicherheit über die Belastung im wirklichen Leben und den Therapie dieser Krankheit. GARFIELD-AF zielt darauf ab, Einblicke in die Wirkung der Antikoagulationstherapie hinsichtlich thromboembolischer und Blutungskomplikationen zu liefern, die bei dieser Patientenpopulation beobachtet wurden. Es sorgt für ein tieferes Verständnis in Bezug auf Verbesserungsmöglichkeiten der Versorgung und klinischer Ergebnisse bei einer repräsentativen und vielfältigen Patientengruppe und über charakteristische Populationen hinweg. Damit sollen Ärzte und Gesundheitssysteme unterstützt werden, Innovationen so zu nutzen, dass die besten Ergebnisse für Patienten und Populationen sichergestellt werden können.
Das Register wurde im Dezember 2009 gestartet. Vier wesentliche Design-Merkmale des GARFIELD-AF-Protokolls garantieren eine umfassende und repräsentative Beschreibung des Vorhofflimmerns, nämlich:
- Fünf aufeinanderfolgende Kohorten von prospektiven, neu diagnostizierten Patienten, die den Vergleich von einzelnen Zeiträumen ermöglichen und die Behandlungsverläufe und Ergebnisse beschreiben - Studienstandorte, die nach dem Zufallsprinzip innerhalb von sorgsam zugewiesenen nationalen VHF-Pflegesettings ausgewählt wurden, um sicherzustellen, dass die teilnehmende Patientenpopulation repräsentativ ist - Aufnahme von geeigneten Patienten ohne Unterbrechung, unabhängig von der Therapie, um potenzielle Selektionsverzerrungen zu verhindern - Erfassung von Follow-up-Daten für einen Zeitraum von mindestens 2 und bis zu 8 Jahren nach der Diagnose, um eine umfassende Datenbank zu Behandlungsentscheidungen und Outcomes in der täglichen klinischen Praxis zu erstellen
Teilnehmende Patienten müssen innerhalb der vergangenen 6 Wochen mit nicht valvulärem VHF diagnostiziert worden sein und mindestens einen Risikofaktor für Schlaganfall aufweisen. Damit sind sie potenzielle Kandidaten für eine Antikoagulationstherapie, um Blutgerinnsel zu vermeiden, die einen Schlaganfall zur Folge haben können. Es obliegt dem prüfenden Arzt, den/die Risikofaktor(en) des einzelnen Patienten zu bestimmen; diese müssen nicht auf die in gängigen Risikobewertungen enthaltenen Faktoren beschränkt sein. Patienten werden unabhängig davon, ob sie eine Antikoagulationsherapie erhalten oder nicht, in die Studie aufgenommen. Dies ermöglicht es, aktuelle und zukünftige Behandlungsstrategien unter Berücksichtigung des individuellen Risikoprofils des Patienten richtig einzuschätzen.
Das GARFIELD-AF-Register wird über einen unbegrenzten Forschungsfonds der Bayer Pharma AG (Berlin, Deutschland) finanziert.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.garfieldregistry.org
Die Belastung durch VHF
Bis zu 2 % der Weltbevölkerung leiden unter VHF[1], darunter ca. 8,8 Millionen Europäer[2] und 5 bis 6,1 Millionen Menschen in den USA[3]. Schätzungen zufolge soll sich die Prävalenz bis 2050 mindestens verdoppeln, weil die Weltbevölkerung immer älter wird.[3] Durch VHF besteht ein fünffach erhöhtes Schlaganfallrisiko und jedem fünften Schlaganfall liegt diese Herzrhythmusstörung zugrunde.[1] Ischämische Schlaganfälle in Verbindung mit VHF sind oft tödlich, und die Patienten, die überleben, erleiden häufiger stärkere Behinderungen und Rückfälle als Patienten mit anderen Schlaganfallursachen.[1] Infolgedessen ist das Sterberisiko bei VHF-bedingten Schlaganfällen doppelt so hoch und die Pflegekosten sind 50 % höher.[1]
VHF tritt auf, wenn Teile der Vorhöfe unkoordinierte elektrische Signale abgeben. Dies führt dazu, dass die Kammern zu schnell und unregelmäßig pumpen und das Blut daher nicht komplett abgepumpt werden kann.[4] Infolgedessen kann sich das Blut stauen, gerinnen und eine Thrombose verursachen, was die Hauptursache für kardiovaskuläre Todesfälle weltweit darstellt.[5] Verlässt ein Blutgerinnsel den linken Vorhof, so kann es sich möglicherweise in Arterien in anderen Körperteilen festsetzen, unter anderem im Gehirn. Ein Blutgerinnsel in einer Arterie im Gehirn führt zu einem Schlaganfall. 92 % der tödlichen Schlaganfälle werden durch eine Thrombose ausgelöst.[5] Schlaganfälle sind eine Hauptursache für Todesfälle und langfristige Behinderungen weltweit - mit 6,5 Millionen Todesopfern[6] und 5 Millionen Menschen mit bleibenden körperlichen Schäden pro Jahr. [7]Menschen mit VHF weisen ein Risiko für Herzinsuffizienz, chronische Müdigkeit und sonstige Herzrhythmusprobleme auf.[8]
Informationen zum TRI
Das TRI widmet sich der Entwicklung neuer Lösungen für Patienten zur Erkennung, Vorbeugung und Behandlung von Thrombosen. Ziel des TRI ist es, die Forschung von Real-World-Untersuchungen zu fördern, sodass der Wert von Daten aus dem Praxisalltag erkannt wird und so ein wichtiges Bindeglied in der Evidenzkette werden kann. Unser zukunftsweisendes, disziplinübergreifendes und weltweites Forschungsprogramm findet immer wieder bahnbrechende Lösungen für Thrombosen.
Detaillierte Informationen finden Sie unter http://www.tri-london.ac.uk/.
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1. Camm A J, Kirchhof P, et al. Guidelines for the management of atrial fibrillation: The Task Force for the Management of Atrial Fibrillation of the European Society of Cardiology (ESC). Eur Heart J 2010; 31(19):2369-429. 2. Krijthe B P, Kunst A, et al. Projections on the number of individuals with atrial fibrillation in the European Union, from 2000 to 2060. Eur Heart J 2013; 34:2746-51. 3. Colilla S, Crow A, Petkun W, et al. Estimates of current and future incidence and prevalence of atrial fibrillation in the U.S. adult population. Am J Cardiol 2013; 112(8):1142-7. 4. National Heart, Lung, and Blood Institute. What is Atrial Fibrillation? Verfügbar unter: http://www.nhlbi.nih.gov/health/health-topics/topics/af/ . [Letzter Zugriff: 1. August 2017]. 5. Welt-Thrombose-Tag. Know Thrombosis. Verfügbar unter: http://www.worldthrombosisday.org/issue/thrombosis/ . [Letzter Zugriff: 1. August 2017]. 6. Welt-Schlaganfall-Organisation. Welt-Schlaganfall-Kampagne. Verfügbar unter: http://www.worldstrokecampaign.org/ . [Letzter Zugriff: 1. August 2017]. 7. Stroke Centre. Schlaganfall-Statistiken. Verfügbar unter: http://w ww.strokecenter.org/patients/about-stroke/stroke-statistics/ . [Letzter Zugriff: 1. August 2017]. 8. American Heart Association. Why Atrial Fibrillation (AF or AFib) Matters. Verfügbar unter: http://www.heart.org/HEARTORG/Conditions /Arrhythmia/AboutArrhythmia/Why-Atrial-Fibrillation-AF-or-AFib-Mat ters_UCM_423776_Article.jsp . [Letzter Zugriff: 1. August 2017].
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