Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Der Vorstandschef von Air Berlin, Thomas Winkelmann, hat sich überzeugt gezeigt, dass die Interessenten für die Übernahme von Teilen der insolventen Fluggesellschaft keinen massiven Abbau der bisherigen Verbindungen planen. "Ich gehe aus heutiger Sicht davon aus, dass weite Teile unseres Streckennetzes von den neuen Betreibern übernommen werden", sagte Winkelmann der Rheinischen Post laut einer Vorabmeldung.
Air Berlin spreche nun "mit mehr als drei großen börsennotierten Unternehmen über einen Verkauf". Jeder Bieter habe "Interesse an attraktiven Strecken von und nach Düsseldorf." Die Gespräche liefen nach seinem Eindruck "gut". "Jetzt muss allerdings alles sehr schnell gehen, damit unsere Kunden Sicherheit haben", forderte Winkelmann.
Die Bundesagentur für Arbeit habe am Dienstag ein Büro in der Berliner Zentrale von Air Berlin eröffnet, sagte er. "Die Frage von Kündigungen stellt sich nicht", hob der Vorstandschef aber hervor. Noch habe das Insolvenzverfahren nicht einmal offiziell angefangen. "Aber wir erhalten schon jetzt viele Angebote für Kollegen von Air Berlin gerade in Berlin", sagte er. Bei den Firmenteilen, die zu anderen Unternehmen wechseln, ging Winkelmann "davon aus, dass es faire Angebote für die Mitarbeiter in den betroffenen Betriebsteilen geben wird - also entsprechende Tarifverträge".
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August 22, 2017 10:20 ET (14:20 GMT)
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