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MÄRKTE USA/Wall Street legt mit erhöhter Risikofreude deutlich zu

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Mit einem kräftigen Plus hat die Wall Street den Handel am Dienstag beendet. Das am Donnerstag beginnende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole verdrängte weitgehend die politischen Themen und erhöhte die Risikofreude bei den Investoren, hieß es von Marktteilnehmern. Zuvor hatten der schwelende Nordkorea-Konflikt und die innen- und wirtschaftspolitischen Verwerfungen in der Regierung von US-Präsident Donald Trump das Sentiment belastet. Vor allem die Werte aus dem Einzelhandels- und Technologiesektor waren gesucht.

"Wir rechnen jedes Jahr mit Überraschungen aus Jackson Hole", sagte Investment-Stratege Krishna Memani von OppenheimerFund. "Sollte es eine Überraschung geben, dann dürfte sie von EZB-Präsident Draghi kommen", so der Teilnehmer weiter. "Möglicherweise sehen Einige trotz gegenteiliger Berichte letzte Woche die Chance, dass er Hinweise auf einen baldigen Beschluss zur Verringerung der Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) liefern könnte", hieß es von der BayernLB.

Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 0,9 Prozent auf 21.900 Punkte und verzeichnete damit das größte Tagesplus seit rund vier Monaten. Der S&P-500 legte um 1,0 Prozent auf 2.453 Punkte zu. Der Nasdaq-Composite gewann 1,4 Prozent auf 6.297 Punkte und beendete eine viertägige Verlustserie. Der Umsatz fiel auf 688 (Montag: 713) Millionen Aktien. Dabei standen den 2.121 (1.487) Kursgewinnern 845 (1.440) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 124 (153) Titel. Die Indizes bewegten sich zudem in Sichtweite ihre Rekordstände. So liegen der Dow-Jones-Index und der S&P-500 lediglich rund 2 Prozent unter ihrem Rekordschlussstand vom 7. August. Beim Nasdaq-Composite fehlen noch etwa 3 Prozent bis zum Rekordschlussstand vom 26. Juli.

"Es gab Ängste, dass der Ausverkauf der Vorwoche noch andauert angesichts der Unsicherheit um die Trump-Administration und der Sorgen wegen der Manöver von Südkorea und den USA", sagte Marktstratege David Morrison von Spread Co. Stattdessen nutzten die Anleger aber offenbar die gesunkenen Kurse zum Einstieg, zumal in der Nordkorea-Krise gegenwärtig eine gewisse Ruhe herrscht. Wichtige US-Daten standen nicht auf der Agenda.

Dollar holt Verluste auf 
 

Eine Erholung auf breiter Front verzeichnete der Dollar. Gegenüber dem Euro holte er die Abgaben des Vortages fast vollständig wieder auf. Im späten US-Handel stand die Gemeinschaftswährung bei 1,1758 Dollar nach einem Tageshoch bei 1,1824 Dollar. Neben Spekulationen rund um Jackson Hole wurde die Dollar-Stärke auch im Zusammenhang mit der zuletzt scheinbaren verbalen Entspannung zwischen den USA und Nordkorea gesehen. Zudem deute die Stärke des Dollar vor allem gegenüber den sicheren Häfen Schweizer Franken und Yen darauf hin, dass der Greenback von der wieder gestiegenen Risikofreude profitierte, sagten Händler.

Vor diesem Hintergrund waren die "sicheren Häfen" Gold und Anleihen nicht gesucht. Der Preis für die Feinunze Gold reduzierte sich zum US-Settlement, auch belastet vom starken Dollar, um 0,4 Prozent auf 1.291 Dollar. Er fiel damit zwar auf den tiefsten Stand seit gut einer Woche, blieb allerdings in Reichweite des jüngsten Jahreshochs bei 1.301 Dollar. "Wenn man von den Verlusten am Dienstag absieht, dann bleibt der Goldpreis mit den weiter bestehenden geopolitischen Unsicherheiten und den politischen Entwicklungen in Washington gesucht", sagte Analyst Lukman Otunuga von FXTM.

Die US-Anleihen gaben einen Teil ihrer jüngsten Gewinne wieder ab. Die Blicke seien vor allem auf den Freitag gerichtet, wenn sich US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen und EZB-Präsident Mario Draghi in Jackson Hole äußern werden, so ein Teilnehmer. Vor allem Aussagen zu weiteren Zinsschritten in den USA und der weiter unter der Fed-Zielmarke von 2 Prozent liegenden Inflation würden mit Spannung erwartet. Die Rendite zehnjähriger Anleihen legte um 3 Basispunkte auf 2,22 Prozent zu.

Einen volatilen Handel verzeichneten die Ölpreise, die am Vortag unter Druck gekommen waren. Den Anlegern missfiel, dass die Ölproduktion der Opec im Juli unerwartet zugelegt hat. Hintergrund waren vor allem deutlich höhere Fördermengen aus Libyen und Nigeria. Nun wartet der Markt gespannt auf die offiziellen wöchentlichen Lagerbestandsdaten aus den USA, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Der September-Kontrakt für Öl der US-Sorte WTI stieg an seinem letzten Handelstag zum US-Settlement um 0,6 Prozent auf 47,64 Dollar je Barrel. Der nun führende Oktober-Kontrakt verbesserte sich um 0,6 Prozent auf 47,83 Dollar. Für Brent ging es um 0,4 Prozent auf 51,87 Dollar nach oben.

Einzelhändler gesucht 
 

Mit Aufschlägen zeigten sich die Werte aus dem Einzelhandelssektor. Für die Aktie von Macy's ging es um 4,6 Prozent hoch. Das Unternehmen hat eine Führungskraft von Ebay angeheuert und plant zudem eine Verschlankung des Vorstands. Für die Aktie des Schuh-Einzelhändlers DSW ging es 17,5 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte erstmals seit sechs Quartalen wieder einen Anstieg beim flächenbereinigten Umsatzes verzeichnet.

Dagegen fielen die Aktien des Maschinenbauers Nordson nach einem enttäuschenden Ausblick um 10,9 Prozent zurück. Zwar wurden im dritten Geschäftsquartal nach eigenen Angaben bei Umsatz und Gewinn Rekordzahlen verzeichnet und damit auch die Erwartungen des Marktes übertroffen, doch stellte Nordson für das laufende Quartal ein Ergebnis je Aktie in Aussicht, das klar unter der bisherigen Prognosen der Analysten lag.

Die von Medtronic zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorgelegten Ergebnisse haben die Erwartung des Marktes zwar übertroffen, obwohl der Konzern einen vorübergehenden Ausfall des IT-Systems und einen Lieferengpass bei Diabetes-Sensoren verkraften musste. Dafür wurde allerdings die Markterwartung beim Umsatz verfehlt, was die Aktie um 2,1 Prozent drückte.

Unerwartet schwache Geschäftszahlen zum vierten Quartal schickten die Papiere des Kosmetik-Konzerns Coty um 9,4 Prozent nach unten. Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte gerade so die schwarze Null, der Markt hatte jedoch einen Gewinn von 9 Cent erhofft.

Für die Chevron-Aktie ging es um 0,5 Prozent nach oben. Der US-Ölkonzern steht angeblich vor einem Führungswechsel. CEO John Watson plane seinen Rückzug, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Unternehmen wolle die Führungsspitze angesichts der veränderten Anforderungen in der Branche austauschen. Offiziell dürfte die Chevron Corp den Wechsel an der Spitze kommenden Monat ankündigen. Ein Sprecher von Chevron wollte sich nicht zu den Informationen äußern.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          21.899,89   0,90   196,14      10,81 
S&P-500        2.452,51   0,99    24,14       9,54 
Nasdaq-Comp.   6.297,48   1,36    84,35      16,99 
Nasdaq-100     5.873,33   1,50    86,80      20,76 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                1,32           1,6            1,31       11,9 
5 Jahre                1,78           3,6            1,75      -14,1 
7 Jahre                2,03           3,7            2,00      -21,4 
10 Jahre               2,22           3,3            2,18      -22,8 
30 Jahre               2,79           2,3            2,76      -28,1 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Di, 8:38  Mo, 17:20   % YTD 
EUR/USD              1,1758        -0,29%          1,1793     1,1820  +11,8% 
EUR/JPY              128,83        -0,06%          128,92     128,57   +4,8% 
EUR/CHF              1,1388        +0,08%          1,1380     1,1366   +6,3% 
EUR/GBP              0,9171        +0,11%          0,9162     1,0916   +7,6% 
USD/JPY              109,57        +0,24%          109,31     108,78   -6,3% 
GBP/USD              1,2823        -0,41%          1,2875     1,2902   +3,9% 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             47,65         47,37           +0,6%       0,28  -16,4% 
Brent/ICE             51,91         51,66           +0,5%       0,25  -11,6% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.285,31      1.291,23           -0,5%      -5,93  +11,6% 
Silber (Spot)         17,00         17,02           -0,1%      -0,02   +6,7% 
Platin (Spot)        977,45        983,50           -0,6%      -6,05   +8,2% 
Kupfer-Future          2,99          2,98           +0,3%      +0,01  +18,5% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

August 22, 2017 16:28 ET (20:28 GMT)

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