DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu deutsch-türkischen Verhältnis:
"Europas Regierungen sind sich derzeit weitgehend einig, wie sie mit der Türkei verfahren wollen: die Beitrittsverhandlungen sind eingefroren, werden aber nicht von EU-Seite abgebrochen; die Reisefreiheit für türkische Bürger wird es solange nicht geben, wie Ankara jegliche Oppositionelle als Terroristen verfolgt; und Gespräche über engere Handelsbeziehungen in der Zollunion werden nur stattfinden, wenn Erdogan über längere Zeit den Willen zu partnerschaftlichem Verhalten erkennen lässt. Alles das wird Erdogan zwar kaum dazu bewegen, schnell die Nähe der EU zu suchen. Aber gerade die wirtschaftlichen Hebel Europas sind lang: die Türkei ist auf mehr Handel mit der EU angewiesen, ein Stopp der Zollunion-Gespräche und die Warnung der Bundesregierung an Investoren schmerzen enorm. Die Zeit spielt derzeit der EU in die Hände, nicht Erdogan."/yyzz/DP/stb
AXC0010 2017-08-23/05:35