Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA
Die US-Bank JP Morgan (JPM) rechnet mit einem deutlich rückläufigen Handelsumsatz im dritten Quartal. JPM-Chef James Dimon erwartet ein Minus von um die 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf einer Investorenkonferenz am Dienstag sagte Dimon auch, sein Haus sei sich nicht sicher, ob es auch künftig noch während des Quartals Ziele zum Handelsumsatz nennen werde. Auch wenn er einige Details offenbarte, wollte Dimon nicht sagen, ob er eher mit über oder unter 20 Prozent Rückgang rechne. Über den aktuellen Mangel an Volatilität an den Märkten zeigte sich Dimon nicht besorgt. Dies sei ein "definitiv zyklischer" Vorgang. Es werde wieder volatilere Märkte geben. Im Vorquartal war der Handelsumsatz von JP Morgan um 14 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar gesunken, verursacht durch den Mangel an Volatilität und die geringere Kundenaktivität.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Erzeugerpreise August PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: -0,1% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: -0,1% gg Vm
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.492,30 -0,08% Nikkei-225 19.870,08 +0,47% Hang-Seng-Index 27.909,35 -0,22% Kospi 2.371,67 +0,26% Shanghai-Composite 3.381,11 +0,05% S&P/ASX 200 5.750,20 +0,07%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien zur Wochenmitte. Aufschläge weisen vor allem die Börsen in Tokio und Sydney auf, dagegen geht es in Schanghai und Hongkong leicht nach unten. Damit sorgen die positiven US-Vorgaben, wo Dow & Co auf neue Rekordhochs geklettert waren, für keinen durchgehend positiven Impuls. In Tokio schiebt der weiter fallende Yen erneut das Sentiment an. "Es findet in den vergangenen Tagen eine Neubewertung der Risiken statt", sagt Analyst Tareck Horchani von Saxo Capital Markets. "Nachdem es aus Nordkorea kein neues Störfeuer gegeben hat, sind wieder Aktien gesucht und die sicheren Häfen treten in den Hintergrund", ergänzt der Teilnehmer. Nach der mit Spannung erwarteten Produktpräsentation von Apple am Vortag zeigen sich die Aktien der Zulieferer in Asien mit teils kräftigen Abgaben. Der Konzern hat mehrere neue Modelle seines iPhones vorgestellt. Das iPhone X soll allerdings erst ab dem 3. November erhältlich sein, lange nach dem Ende des Apple-Geschäftsjahres am 30. September, wie Konzernchef Tim Cook bei der Präsentation bekanntgab. Üblicherweise bringt der Konzern alle neuen iPhone-Modelle noch im September auf den Markt, was den Zahlen kurz vor Ende des Geschäftsjahres noch mal einen kräftigen Schub verleiht. Es sei zudem zu früh, um Prognosen über den Absatz der neuen Modelle zu machen, so ein Teilnehmer in Asien. Auch seien die Preise teils kräftig erhöht worden. Mit Aufschlägen zeigen sich dagegen die Bankenwerte. Hier treiben die steigenden Renditen am Anleihenmarkt die Kurse an.
US-NACHBÖRSE
Die Apple-Aktie zeigte sich im nachbörslichen Handel am Dienstag wenig verändert. Der Konzern hat mehrere neue Modelle seines iPhones vorgestellt. Das iPhone X soll jedoch erst ab dem 3. November erhält sein, lange nach dem Ende des Geschäftsjahres von Apple am 30. September, wie Konzernchef Tim Cook bei der Präsentation bekanntgab. Üblicherweise bringt der Konzern alle neuen iPhone-Modelle noch im September auf den Markt, was den Zahlen kurz vor Ende des Geschäftsjahren noch mal einen kräftigen Schub verleiht. Der Marktstart erst im November hatte die Aktie im regulären Handel am Vortag leicht belastet. Bis um 19.59 Uhr Ortszeit zeigte sich die Apple-Aktie wenig verändert bei 160,93 Dollar. Für die Aktie von Wal-Mart ging es um 0,1 Prozent auf 79,65 Dollar nach oben. Der Konzern plant eine Reduzierung der für die USA zuständigen Regionen von 44 auf 36. Der Handelskonzern versucht mit weiteren Kostensenkungen im sich verschärfenden Wettbewerb mit Amazon zu bestehen, hieß es von einem Teilnehmer. Eine Sprecherin von Wal-Mart wollte keine Angaben über den Umfang des in diesem Zusammenhang geplanten Stellenabbaus machen.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 22.118,86 0,28 61,49 11,92 S&P-500 2.496,48 0,34 8,37 11,51 Nasdaq-Comp. 6.454,28 0,34 22,02 19,90 Nasdaq-100 5.995,64 0,25 15,11 23,28 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 787 Mio 795 Mio Gewinner 1.831 2.334 Verlierer 1.089 635 Unverändert 153 110
Auch nach dem deutlichen Anstieg zum Wochenauftakt hatten die US-Börsen noch etwas Luft nach oben. Dabei gingen alle drei Hauptindizes auf Rekordkurs. Es überwog noch immer die Erleichterung darüber, dass Nordkorea am Wochenende auf eine neuerliche Provokation verzichtet hatte und die durch "Irma" angerichteten Schäden nicht so hoch sind wie befürchtet. Apple zeigten sich mit der Produktvorstellung volatil. Dabei war es weniger die Qualität der drei neuen iPhones, die belastete. Vielmehr sorgte für Enttäuschung, dass das neue iPhone X erst im neuen Rechnungsjahr in die Bilanz einfließen wird und zudem ziemlich teuer ist. Die Aktie verlor 0,4 Prozent. Zu den stärksten Werten im Dow gehörten die Aktien von Dowdupont, nachdem das Unternehmen Details seiner geplanten Aufspaltung in drei eigenständige Unternehmen bekanntgegeben hatte. Die Titel legten um 2,5 Prozent zu. Caterpillar hat eine optimistische Einschätzung für den weltweiten Bau- und Minenmarkt abgeliefert, die Aktie stieg um 1,7 Prozent. Ebenfalls stark schnitten die Bankenwerte ab, gestützt von den steigenden Renditen am Anleihemarkt. Goldman Sachs kletterten um 2,2 Prozent, JPM um 1,2 Prozent, obwohl CEO Jamie Dimon sagte, dass die Handelsumsätze der größten US-Bank im laufenden Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um bis zu 20 Prozent zurückgehen könnten. Unitedhealth fielen um 1,1 Prozent, nachdem der Krankenversicherer Verhandlungen über den Kauf des chilenischen Wettbewerbers Banmedica bestätigt hatte.
TREASURYS
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 10 Jahre 2,17 3,8 2,13 -27,6 30 Jahre 2,77 2,9 2,74 -29,5
Aus dem vermeintlich sicheren Hafen Staatsanleihen zogen sich die Anleger angesichts der wieder gestiegenen Risikobereitschaft zurück. Sinkende Notierungen ließen die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 4 Basispunkte auf 2,17 Prozent steigen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 10:01 % YTD EUR/USD 1,1979 +0,1% 1,1965 1,1972 +13,9% EUR/JPY 131,92 +0,1% 131,83 131,16 +7,3% EUR/GBP 0,9003 -0,0% 0,9005 0,9071 +5,6% GBP/USD 1,3305 +0,1% 1,3287 1,3199 +7,8% USD/JPY 110,13 -0,0% 110,17 109,56 -5,8% USD/KRW 1127,95 -0,1% 1128,56 1128,08 -6,6% USD/CNY 6,5298 -0,1% 6,5354 6,5332 -6,0% USD/CNH 6,5288 -0,1% 6,5381 6,5401 -6,4% USD/HKD 7,8112 -0,0% 7,8118 7,8135 +0,7% AUD/USD 0,8022 +0,0% 0,8020 0,8043 +11,2%
Am Devisenmarkt machte sich die nachlassende Risikoscheu der Anleger bemerkbar. Der Dollar verteidigte seine Gewinne zum Euro. Für einen Euro wurden rund 1,1966 Dollar gezahlt, womit er sich auf ähnlichem Niveau bewegte wie im späten US-Handel am Montag. Zur als Fluchtwährung beliebten japanischen Währung stieg der Dollar auf gut 110,18 von 109,50 Yen.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,24 48,23 +0,0% 0,01 -15,4% Brent/ICE 54,14 54,27 -0,2% -0,13 -7,8%
Die Ölpreise legten zu, nachdem die Opec Erfolge bei ihrem Bemühungen um eine Senkung des Ölausstoßes gemeldet hat. Aus dem Monatsbericht der Opec geht hervor, dass die Ölförderung der Mitgliedsstaaten im August zum ersten Mail seit April gefallen ist. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI stieg um 0,4 Prozent auf 48,27 Dollar.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.330,51 1.331,94 -0,1% -1,43 +15,6% Silber (Spot) 17,85 17,90 -0,3% -0,04 +12,1% Platin (Spot) 985,40 989,00 -0,4% -3,60 +9,1% Kupfer-Future 3,01 3,02 -0,3% -0,01 +19,2%
Die Feinunze Gold drehte im späten Geschäft leicht ins Plus. Sie gewann 0,1 Prozent auf 1.331 Dollar, blieb damit aber deutlich unter dem Jahresrekord vom Vortag, das bei 1.357,64 Dollar gelegen hatte.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
WIRBELSTURM "IRMA"
Durch "Irma" sind im US-Bundesstaat Florida mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte ein Sprecher des Katastrophenschutzes mit. Nähere Angaben zu den einzelnen Opfern machte er nicht. Erste Bewohner waren auf die Florida Keys zurückgekehrt.
INNENPOLITIK VENEZUELA
Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro hat sich zu einem Dialog mit der Opposition bereit erklärt. "Ich akzeptiere diesen neuen Tag des Dialogs", sagte Maduro mit Blick auf eine Vermittlungsinitiative des Präsidenten der Dominikanischen Republik, Danilo Medina, und des ehemaligen spanischen Regierungschefs José Luis Rodríguez Zapatero. Die Opposition hatte angekündigt, sich am Mittwoch mit Medina treffen zu wollen.
APPLE
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September 13, 2017 01:44 ET (05:44 GMT)
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