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HSH Nordbank
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Unternehmensanleihen weekly: Branchenspreads sehr unterschiedlich. Spread-Ausweitung für Einzelhandel in Europa wahrscheinlich.

Nachdem der iBoxx Corporates EUR bei 40 Basispunkten seinen bisherigen Tiefststand erreicht hatte, liegen die Kreditrisiken europäischer Investment Grade Unternehmensanleihen bei aktuell 44,6 Basispunkten (Vorwoche: 45,3 bp). Ohne die Unternehmen aus der Finanzbranche liegen die entsprechenden Kreditspreads bei 41,0 Basispunkten (Vorwoche: 41,9 bp). Beendet also der iBoxx demnächst seinen Tiefflug?

Für unseren Mittelfrist-Ausblick schauen wir zunächst auf die Entwicklung der Insolvenzen. Die Datenbank capitalIQ zeigt dazu im zweiten Quartal 2017 ein eher positives Bild. Die globale 12- Monats-Ausfallrate fiel von 3,7 auf 3,1 %, in Europa von 2,5 auf 2,1 %. Dieses Bild wird etwas durch die USA verzerrt (73 % aller Insolvenzen weltweit) und dem Sektor "Energy and Natural Resources" mit 33 % aller weltweiten Insolvenzen. Lässt man die Öl- und Gasbranche außen vor, fällt auf, dass die Zahlungsausfälle des Sektors "Consumer / Services" anstiegen auf aktuell 23 %. Darüber hinaus kommen aktuell 45 % aller Firmen, die CCC+ oder schlechter geratet sind, aus diesem Sektor. Auffallend hier ist der Anstieg der Insolvenzen im Einzelhandel - allerdings vorwiegend in den USA, wo die Konkurrenz aus dem Internet traditionellen Händlern zu schaffen macht. Gemessen an den aktuellen Spreads ist dieser Trend noch nicht im europäischen Einzelhandel angekommen (20,8 Basispunkte gegenüber 66,0 im 5-Jahres-Durchschnitt). Trotzdem spricht vieles dafür, dass die aktuell niedrigen Risikoaufschläge ihr Niveau nicht lange halten können.

Bei der Ratingagentur S&P überwogen im zweiten Quartal 2017 weltweit etwas die Downgrades gegenüber den Upgrades - allerdings weniger als in der Vergangenheit üblich. Trotzdem fächerte sich das Ratingspektrum weiter zwischen bonitätsstark und -schwach auseinander. Ebenfalls fällt auf, dass der Sektor Retail wesentlich mehr Downgrades (19) als Upgrades (4) verzeichnete. Auch Health Care war mit 9 Downgrades und einem Upgrade einer der schwächeren Sektoren.

Spannend ist in diesem Zusammenhang auch das Verhältnis von positivem und negativem Ausblick. Hierin zeigt sich ein möglicher Trend zur Bonitätsverbesserung oder verschlechterung. Während sich in den Branchen Automobil und Chemie die Ausblicke in etwa die Waage halten, liegt das Verhältnis bei Consumer Products bei 5 positiv zu 17 negativ, ähnlich bei Capital Goods (6 zu 18), Energy (8 zu 29), Telekom (7 zu 16) und Transport (7 zu 18). Abgeschlagen hier wiederum Retail mit 4 zu 22. Wir erwarten also mittelfristig eine geringe Gesamtausweitung bei den Spreads, aber einzelne Branchen, insbesondere den europäischen Einzelhandel, könnte es stärker treffen.

Hier können Sie das "Wochenbarometer" mit aktuellen News zu den Kapitalmärkten und weitere Research-Publikationen herunterladen.
© 2017 HSH Nordbank
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