DAVOS (dpa-AFX) - Um Geldanlagen voranzubringen, bei denen
Anleger ein reines Gewissen haben können, braucht es nach Ansicht
von Ex-Bundesbank-Präsident Axel Weber eine Art Gütesiegel.
"Nachhaltige Investments wird man nur mit globalen Standards richtig
vorantreiben können", sagte der heutige Präsident des
Verwaltungsrates der Schweizer Großbank UBS
Noch gebe es keine wirklich allgemeingültige Definition, was nachhaltig sei, sagte Weber am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos, das noch bis Freitag läuft. "Es ist notwendig, mehr Transparenz herzustellen. Und nur diese Transparenz und Nachvollziehbarkeit wird sicherstellen, dass mehr Investoren dann auch in diese Produkte investieren." Das könnte laut Weber dann eine Initialzündung sein: "Wenn Finanzprodukte standardisiert sind, dann sind sie besser handelbar, leichter versicherbar und es gibt liquidere Derivatemärkte, in denen sich die Anlageklasse weiterentwickeln kann." Derivate sind abgeleitete Finanzprodukte.
"Es ist heute nicht mehr so, dass Investoren sich entscheiden müssen, ob sie etwas Gutes tun wollen oder Geld verdienen wollen. Beides geht und sollte auch gehen", sagte Weber Im institutionellen Bereich - vor allem bei Staatsfonds - sei es sogar zunehmend schwer, nicht-nachhaltige Finanzprodukte zu vermarkten./das/DP/jha
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AXC0066 2018-01-23/08:48