
YOKOHAMA, Japan, 17. Okt. 2017 (GLOBE NEWSWIRE) - Auf der heutigen Pressekonferenz auf der International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC) 18. World Conference on Lung Cancer (WCLC) präsentierten die weltweit besten Lungenkrebsforscher neue Erkenntnisse zu CT-Screening, Raucherentwöhnung und Mesotheliom. Die Diskussion konzentrierte sich insbesondere auf das Gastgeberland der Konferenz Japan, das eine relativ hohe Raucherquote aufrechterhält.
Wichtige Fortschritte beim CT-Screening: Aus der Sicht einer Radiologin
CT-Screening wurde erstmals eingeführt, als Spiral-CT-Scanner Anfang der 1990er-Jahre verfügbar wurden. Seitdem gab es bemerkenswerte Fortschritte in der CT-Scanner-Technologie bei gleichzeitiger Zunahme der Zahl der CT-Untersuchungen pro Jahr um etwa 10 % jährlich, wie Dr. Claudia Henschke vom Mount Sinai in den USA mitteilte. Dank leistungsfähigerer Hardware- und Bildrekonstruktionsalgorithmen im modernen Multidetektor-CT (MDCT) ist es nun möglich, schnellere Scanvorgänge bei niedrigeren Strahlungsdosen durchzuführen.
Im Hinblick auf das Lungenkrebs-Screening führte die dünnere Kollimation zur Erkennung von viel mehr kleinen Lungenknötchen. Darüber hinaus wurden in diagnostischen Verfahren wie der perkutanen Biopsie, der navigatorischen Bronchoskopie und der PET-Untersuchung Fortschritte erzielt, und diese Fortschritte wurden in das Screening-Schema integriert, was zu einer Verringerung der Häufigkeit chirurgischer Resektionen bei gutartigen Knötchen führte.
"Fortschritte beim CT-Screening in den letzten Jahrzehnten haben sich als entscheidender Schritt in unserem Bestreben, Lungenkrebs zu bekämpfen, erwiesen", sagte Dr. Henschke. "Unter den vielen Vorteilen einer neueren CT-Screening-Technologie können wir jetzt die Größe und das Wachstum von Knötchen besser beurteilen, die mit der Wahrscheinlichkeit von Malignität und Lungenkrebs-Aggressivität in Verbindung stehen. Zum ersten Mal wurde die Bildgebung als Biomarker für Aggressivität verwendet, um das Voranschreiten einer Krebserkrankung zu überwachen. Die Fortschritte, die wir durch CT-Screening-Verbesserungen erzielt haben, ermutigen uns und wir freuen uns darauf, dass diese Technologie noch mehr Leben rettet."
Die Integration eines Raucherentwöhnungsprogramms in ein CT-Lungenkrebs-Screening-Programm zeigt lebensrettende und kosteneffektive Ergebnisse
Eine Studie von Dr. William Evans von der McMaster University in Kanada zeigte, dass die Integration konsequenter Raucherentwöhnungsprogramme in ein organisiertes Lungenkrebs-Screening-Programm mit CT von niedriger Dosis (LDCT) das Mortalitätsrisiko verringern und gleichzeitig relativ kosteneffizient sein kann. "Um den maximalen Nutzen aus dem LDCT-Screening-Programm zu ziehen, ist es unerlässlich, eine konsequente Intervention zur Raucherentwöhnung einzuführen", sagte Dr. Evans. "In meiner langjährigen Karriere als Onkologe konnte ich keinen Patienten vor fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs retten. Ich glaube, dass ein organisiertes Lungen-Screening-Programm eingesetzt werden kann, um starken Rauchern lehrbare Momente aufzuzeigen und letztendlich Leben zu retten." Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier (http://wclc2017.iaslc.org/wp-content/uploads/2017/10/Abstract-9642-Press-Release-Final.pdf).
Eine Studie der Mayo Clinic zeigt Einfluss von Rasse und sozioökonomischen Faktoren auf die Überlebensrate von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC)
Laut Dr. Yanyan Lou von der Mayo Clinic in den USA haben neue Forschungen ergeben, dass die Rasse und spezifische sozioökonomische Faktoren einen signifikanten Einfluss auf die Unterschiede bei den Überlebensraten von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) haben. Die spezifischen sozioökonomischen Faktoren, die mit schlechteren Ergebnissen einhergingen, waren ein niedrigeres Bildungsniveau, ein niedrigeres Durchschnittseinkommen und ein nicht versicherter Status. Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier (http://wclc2017.iaslc.org/wp-content/uploads/2017/10/Abstract-9049-Press-Release-Final.pdf).
Zunehmende Epidemie von neuartigen Tabakerzeugnissen in Japan und neuer Horizont der Tabakkontrolle
Dr. Yumiko Mochizuki von Tobacco Free Japan und der Japan Cancer Society sprach über die Dringlichkeit von der zunehmenden Epidemie neuer Tabakprodukte, wie Produkte mit "heat-not-burn" (Erhitzung ohne Verbrennung), die Japan ergriffen hat.
Japan ist im letzten Jahrhundert als Raucherparadies bekannt geworden, aber dank erheblicher Fortschritte liegt die Raucherquote inzwischen unter 20 %, was mit der anderer Industrieländer vergleichbar ist. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation werden die Tabakkontrollrichtlinien Japans jedoch auf dem niedrigsten Niveau eingestuft, insbesondere aufgrund des Fehlens von Rauchverboten.
Die Tabakindustrie zielte auf Japan als ihren globalen Testmarkt für neue Tabakprodukte mit Marken wie "heat-not-burn" (Erhitzung ohne Verbrennung) ab. Trotz irreführender Behauptungen der Industrie, die besagen, dass diese Produkte die giftigen Emissionen um 90 % oder 99 % senken, enthalten sie eine erhebliche Menge an Nikotin und erzeugen immer noch giftige Dämpfe. Diese Produkte sind weiterhin suchterzeugend und stellen eine echte Bedrohung dar.
"Da die Tabakindustrie ihre Marketingbemühungen intensiviert, um bis 2020 50 % des Marktanteils in Japan zu erreichen, müssen Forscher und Regierung daran arbeiten, wissenschaftliche Beweise zu liefern, die angemessene Regelungen für dieses Produkt unterstützen", erklärte Dr. Mochizuki. "Insbesondere die akademische Welt trägt eine Verantwortung, auf die Gefahren dieser Produkte aufmerksam zu machen."
Frühe palliative Versorgung bietet keine Vorteile für die Lebensqualität neu diagnostizierter Patienten mit malignem Pleuramesotheliom (MPM)
Eine frühe spezialisierte Palliativbehandlung für Patienten, die kürzlich mit einem malignen Pleuramesotheliom (MPM) diagnostiziert wurden, hat keine Auswirkung auf die Lebensqualität (QOL), wie Prof. Fraser Brims von der Curtin University in Australien vorstellte. Die Ergebnisse der internationalen multizentrischen Studie weisen darauf hin, dass es unabhängig von den Symptomen für die routinemäßige frühzeitige Überweisung zur Palliativbehandlung keine Rolle spielt, da es bei den kürzlich diagnostizierten MPM-Patienten in der Interventionsgruppe keine Auswirkungen auf die Lebensqualität (oder Stimmung) gab. Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier (http://wclc2017.iaslc.org/wp-content/uploads/2017/10/Abstract-8880-Press-Release-Final.pdf).
Livestreams der täglichen Pressekonferenzen finden Sie hier (http://wclc2017.iaslc.org/press-media-2/live-stream/).
Über die WCLC
Die World Conference on Lung Cancer (WCLC) ist das weltweit größte Treffen, das sich mit Lungenkrebs und anderen Malignitäten des Brustraums befasst. Sie zieht jährlich mehr als 6.000 Wissenschaftler, Ärzte und Fachleute aus mehr als 100 Ländern an. Das Ziel ist es, die neusten wissenschaftlichen Errungenschaften zu verbreiten, das Bewusstsein zu verstärken, die Zusammenarbeit und das Verständnis im Bereich Lungenkrebs zu verbessern und den Teilnehmern dabei zu helfen, die neuesten Entwicklungen überall auf der Welt einzusetzen. Unter dem Motto "Synergy to Conquer Lung Cancer" (Zusammenarbeit im Kampf gegen den Lungenkrebs) wird die Konferenz zahlreiche Fachrichtungen behandeln und mehrere Forschungsstudien und Ergebnisse klinischer Studien enthüllen. Weitere Informationen finden Sie unter wclc2017.iaslc.org (http://wclc2017.iaslc.org/).
Über die IASLC
Die International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC) ist die einzige Organisation weltweit, die sich der Untersuchung und Forschung über den Lungenkrebs und anderen Malignitäten des Brustraums widmet. Die 1974 gegründete Organisation hat mehr als 6.500 Mitglieder, die Spezialisten für Lungenkrebs in allen Fachrichtungen in mehr als 100 Ländern sind. Sie bilden ein globales Netzwerk der Zusammenarbeit im Kampf gegen den Lungenkrebs und Krebsarten des Brustraums. Die Organisation veröffentlicht außerdem das Journal of Thoracic Oncology, das erste lehrreiche und informative Druckwerk zu Themen der Prävention, Feststellung, Diagnose und Behandlung aller Arten von Malignitäten des Brustraums. Weitere Informationen finden Sie unter www.iaslc.org (http://www.iaslc.org/).
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Source: IASLC via Globenewswire