BERLIN (dpa-AFX) - Die Arbeitgeberverbände zeigen sich besorgt über die Auswirkungen eines Einzugs der AfD in den Bundestag. "Deutschland ist ein weltoffenes Land", sagte BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstag). "Die Wirtschaft und auch die Beschäftigten sind daran interessiert und darauf angewiesen, mit vielen Partnern in der Welt zusammenzuarbeiten. Dazu passen dumpfe und nationalistische Parolen überhaupt nicht!"
Kanzleramtsminister Peter Altmaier bestritt, dass eine breite Unzufriedenheit in der Bevölkerung Ursache für einen potenziellen Wahlerfolg der AfD sein könnte. "Auch die Flüchtlingskrise ist nicht der einzige Grund, warum so viele AfD wählen", sagte er dem "Handelsblatt" (Freitag). "Viele Menschen, die die Veränderungen des technischen Fortschritts nicht so schnell nachvollziehen können, suchen Zuflucht bei denen, die vermeintlich einfache Antworten bieten", erklärte er. Der Erfolg der AfD beruhe vor allem darauf, dass sie den Menschen Dinge vorgaukelten, die sie niemals liefern und einhalten könnten.
Die AfD liegt in den Umfragen derzeit zwischen 9 und 11 Prozent. Sie kann sich Hoffnung machen, bei der Bundestagswahl am 24. September drittstärkste Kraft zu werden./and/DP/zb
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