ZÜRICH (Dow Jones)--Zurückhaltung hat den Handel mit schweizerischen Aktien am Mittwoch geprägt. Einerseits waren die Anleger erleichtert, dass der katalanische Regierungschef Puigdemont am Dienstagabend zunächst darauf verzichtet hatte, die Unabhängigkeit der autonomen Region von Spanien zu erklären. Andererseits zögerten sie aber, vor der Veröffentlichung des US-Notenbankprotokolls am Mittwochabend Risiken einzugehen.
Der SMI verlor 2 Punkte auf 9.265. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und sieben -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 30,49 (zuvor: 33,54) Millionen Aktien.
Bankenwerte zeigten sich mit Abgaben. Credit Suisse verloren 0,6 Prozent und UBS 0,3 Prozent. Julius Bär büßten 0,8 Prozent ein. Auch SMI-Schwergewicht Nestle lastete mit einem Minus von 0,1 Prozent auf dem Index.
Den größten Kursgewinner im SMI stellten die Aktien von Lonza, die nachrichtenlos um 1,6 Prozent zulegten. Unter den übrigen Einzelwerten kletterten Swiss Re um 0,7 Prozent. Händler berichteten, die Analysten von Exane BNP Paribas hätten sich positiv zu den Ertragsaussichten des Rückversicherers geäußert.
Gewinnmitnahmen drückten den Kurs von Givaudan um 0,4 Prozent. Die Aktie des Duft- und Aromenherstellers hatte am Dienstag von guten Zahlen und einem überzeugenden Ausblick profitiert. Am Mittwoch äußerten sich zudem die Analysten von Investec skeptisch zu Givaudan. Sie erhöhten zwar aufgrund der guten Zahlen ihre Schätzungen für das Umsatzwachstum und hoben das Kursziel auf 2.075 von 2.005 Franken an, bekräftigten aber die Empfehlung "Hold". Nach Einschätzung der Analysten dürfte das im ersten Halbjahr 2017 begonnene Sparprogramm auf Margendruck zurückzuführen sein.
Unter den Nebenwerten verteuerten sich Sulzer um 4,7 Prozent. Die Analysten der UBS hatten das Kursziel für die Aktien auf 138 von 130 Franken erhöht und die Kaufempfehlung bestätigt. Nach Meinung der UBS werden die Auftragseingänge von Sulzer im dritten Quartal von einer breit angelegten Erholung zeugen. Sulzer wird am 26. Oktober über den Verlauf des dritten Quartals berichten.
Temenos ermäßigten sich um 0,7 Prozent. Das Unternehmen hatte schon am Montag einen großen Auftrag vermeldet, ohne zunächst den Namen des Kunden zu nennen. Am Mittwoch wurde bekannt, dass es sich dabei um die Madrider Openbank, die Online-Tochter von Santander, handelt. Die Analysten von Bryan Garnier halten es zwar für möglich, dass Temenos aufgrund des Auftrags die Umsatzprognose für dieses Jahr erhöht, die Margenprognose dürfte jedoch kaum geändert werden.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/brb
(END) Dow Jones Newswires
October 11, 2017 11:46 ET (15:46 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.