Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
IG Metall Baden-Württemberg empfiehlt Lohnforderung von rund 6 Prozent
Die IG Metall Baden-Württemberg empfiehlt rund 6 Prozent mehr Lohn und einen Anspruch auf kurze Vollzeit für die Forderungsdebatte zur nächsten Tarifrunde. Die Große Tarifkommission der IG Metall Baden-Württemberg schlägt nach Angaben der Gewerkschaft für die Forderungsdebatte ein Volumen um die 6 Prozent mehr Geld für die rund 900.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie vor.
Verbraucherschützer: Schnell nach der Wahl Musterklagen einführen
Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat auf die Einführung des Instruments einer Musterfeststellungsklage nach der Bundestagswahl gedrängt. "Nach der Bundestagswahl muss die Musterfeststellungsklage schnell umgesetzt werden", forderte Vorstand Klaus Müller. "Eine Klage für alle betroffenen Verbraucher stärkt die Ansprüche der Geschädigten, ist auch für Unternehmen effizienter, und entlastet die Gerichte." Müller monierte, es könne nicht sein, dass Schäden, die durch ein und denselben Rechtsverstoß verursacht worden seien, im Zweifel tausendfach vor Gericht vorgetragen werden müssten.
Weidmann: EZB-Geldpolitik auch nach Ende Nettokäufe sehr akkommodierend
Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wird nach Einschätzung von EZB-Ratsmitglied Jens Weidmann auch nach dem Ende des Erwerbs zusätzlicher Anleihen noch sehr wachstums- und inflationsfördernd sein. Bei einer Rede in Frankfurt sagte Weidmann laut vorab verbreitetem Redetext: "Selbst nach einem Auslaufen der Nettokäufe im Rahmen des Anleihekaufprogramms wird die Geldpolitik des Euroraums weiterhin außerordentlich akkommodierend bleiben." Es komme für den Expansionsgrad der Geldpolitik nicht so sehr auf die Höhe der monatlichen Zukäufe an, sondern vor allem auf das Gesamtvolumen der Staatsanleihen in den Büchern.
US-Verbraucherpreise steigen mit höchster Rate seit Januar
Der Preisauftrieb in den USA hat im August mit der höchsten Rate seit Januar zugenommen. Fed-Chefin Janet Yellen dürfte sich damit in ihrer Einschätzung bestärkt sehen, dass die US-Wirtschaft stark genug für eine weitere Straffung der Geldpolitik ist. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, stiegen die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem Anstieg von 0,3 Prozent gerechnet. Die für den Juli gemeldete Preisentwicklung von plus 0,1 Prozent wurde bestätigt.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe fallen überraschend
In den USA sind in der Woche zum 9. September spürbar weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 14.000 auf 284.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 305.000 vorhergesagt. Die Erstanträge liegen seit geraumer Zeit auf einem historisch außergewöhnlich niedrigen Niveau.
US-Realeinkommen sinken im August
Die Realeinkommen in den USA sind im August gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent gefallen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im Juli ein Anstieg um 0,2 Prozent zu verzeichnen gewesen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im August saison- und inflationsbereinigt 370,49 US-Dollar nach 372,64 Dollar im Vormonat.
Trump bestreitet Einigung mit Opposition über Schutz junger Immigranten
US-Präsident Donald Trump hat bestritten, mit den oppositionellen Demokraten eine Vereinbarung über den Schutz junger Immigranten vor der Abschiebung erzielt zu haben. Er habe mit den Anführern der Demokraten im Kongress "keinen Deal" zu diesem Thema abgeschlossen, schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Oppositionschefs im Repräsentantenhaus und Senat, Nancy Pelosi und Chuck Schumer, hatten nach einem Treffen mit dem Präsidenten am Vorabend mitgeteilt, sie hätten sich mit Trump auf die rasche Verabschiedung eines Gesetzes zugunsten von Einwanderern geeinigt, die als Kinder mit ihren Eltern illegal ins Land gekommen waren.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/brb
(END) Dow Jones Newswires
September 14, 2017 13:00 ET (17:00 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.