FRANKFURT (dpa-AFX) - Das britische Pfund ist am Freitag gestützt durch Notenbankeraussagen zum Dollar auf den höchsten Stand seit Ende Juni 2016 gestiegen. Der Kurs des Pfundes kletterte bis zum Mittag auf 1,3616 US-Dollar. Seit den Kursverlusten infolge des Brexit-Votums hatte das Pfund nicht mehr höher notiert. Vor der Brexit-Entscheidung Ende Juni 2016 hatte das Pfund allerdings noch über der Marke von 1,50 Dollar notiert.
Laut Gertjan Vlieghe, Mitglied im geldpolitischen Ausschuss der Bank of England, könnte in Großbritannien eine Leitzinsanhebung in den nächsten Monaten notwendig werden. Ähnliche Aussagen sind zwar auch im am Donnerstag veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Zinssitzung zu finden. Die Aussagen sind aber bemerkenswert, da Vlieghe als geldpolitische Taube gilt. Er tendiert also im Zweifel zu einer eher lockeren Geldpolitik.
Auch zum Euro stieg die britische Währung deutlich. Sie kletterte auf ein Tageshoch von 1,1397 Euro, nachdem das Pfund zuvor noch fast 1,5 Cent weniger gekostet hatte.
Der Eurokurs legte zum US-Dollar zu und stieg auf 1,1950 Dollar. Im frühen Handel hatte der Euro nur knapp über der Marke von 1,19 Dollar notiert. Am Nachmittag werden in den USA noch Zahlen zum Einzelhandel und zur Industrieproduktion veröffentlicht. Zudem steht das von der Universität von Michigan erhobene Verbrauchervertrauen auf dem Kalender./jsl/bgf/oca
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AXC0115 2017-09-15/12:57