FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa haben am Mittwoch nach einem ziellosen Auf und Ab wenig verändert geschlossen. Die am Morgen gesehenen Gewinne schmolzen bei dünnen Umsätzen ab, bevor es im späten Geschäft vom Tagestief leicht aufwärts ging. Ein belastender Faktor war der Euro, der gegen den Dollar peu a peu auf über 1,19 vorrückte, im späten Geschäft allerdings wieder unter die Marke fiel. Erschwerend kam hinzu, dass viele Marktteilnehmer ihre Bücher für dieses Jahr bereits geschlossen haben.
Der DAX verlor 3 Punkte auf 13.070, der Euro-Stoxx-50 handelte mit 3.550 Zählern 0,1 Prozent leichter. Nach dem Abverkauf in der Vorwoche erholten sich die europäischen Staatsanleihen. Die Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren lieferten eine Rendite von 0,38 Prozent.
Geringe Nachfrage nach iPhone X belastet Apple-Zulieferer
Die Aktien der europäischen Halbleiterbranche tendierten zur Schwäche. So brach in der Schweiz der Kurs des Apple-Zulieferers AMS um 7,8 Prozent ein, Dialog Semiconductor handelten im TecDAX 1,2 Prozent leichter. In Asien hatten bereits die Aktien der Apple-Zulieferer unter Abgabedruck gestanden. Belastend wirke die Kaufzurückhaltung beim iPhone X, so ein Marktteilnehmer. So habe die taiwanische Wirtschaftszeitung "Economic Daily" mit Verweis auf Kreise berichtet, dass die Nachfrage schwächele und Apple möglicherweise seine Verkaufsprognose für das erste Quartal senken müsse. Der Sektor der europäischen Technologiewerte stellte mit einem Minus von 1,1 Prozent den zweitgrößten Verlierer.
Von steigenden Preisen an den Rohstoffmärkten profitierten dagegen die Unternehmen aus dem Öl- und Minensektor. So notiert Brent mit 66,25 Dollar je Barrel auf dem höchsten Stand seit 2015. In der Spitze lag der Preis sogar bei 67,10 Dollar. Die Ölwerte gewannen im Mittel 0,3 Prozent. Der britisch-niederländische Mineralölkonzern Shell sieht mittelfristig positive Effekte durch die US-Steuerreform für die eigene Bilanz. Die Aktie legte 0,1 Prozent zu. Daneben stieg der Preis für Kupfer in London auf den höchsten Stand seit drei Jahren, nachdem China die Produktion aufgrund der Luftverschmutzung im Winter begrenzt hat. Der Sektor der europäischen Minenwerte legte um 1,2 Prozent zu.
US-Steuerreform verschafft Fresenius, BMW und Daimler Ertragsschub
Die beschlossene US-Steuerreform verhilft einigen deutschen Unternehmen zu einem positiven Steuereffekt, der sich jedoch nicht in den Aktienkursen spiegelte. So profitiert Fresenius (minus 0,1 Prozent) von einer Umbewertung latenter Steuerverbindlichkeiten. Daraus errechnet sich für das Geschäftsjahr 2017 ein Buchgewinn von rund 90 Millionen Euro. Davon entfielen rund 60 Millionen Euro auf Fresenius Medical Care und rund 30 Millionen auf Fresenius Kabi.
Auch die Automobilhersteller gehören mit ihren Umsätzen in den USA zu den Gewinnern. Daimler (minus 0,1 Prozent) erwartet einen zusätzlichen Steuerertrag von voraussichtlich 1,7 Milliarden Euro. Per Saldo werde sich das Konzernergebnis 2017 aufgrund weiterer Effekte im Steueraufwand - nicht im Zusammenhang mit der Steuerreform - aber nur um 1 Milliarde Euro erhöhen. Auch BMW (minus 0,3 Prozent) erwartet aufgrund von Wertberichtigungen der latenten Steuerpositionen für dieses Jahr einen positiven Steuereffekt, der den Konzerngewinn um 950 Millionen bis 1,55 Milliarden Euro zusätzlich in die Höhe treiben wird.
Euro mit kleinem Flash-Crash zu Weihnachten
Zu einer kräftigen Kursbewegung im Währungspaar Euro/Dollar kam es am 25. Dezember. Innerhalb von Minuten brach der Euro von 1,1870 auf 1,1650 Dollar ein. An der Börse wurde unter anderem das dünne Handelsvolumen an den Feiertagen dafür verantwortlich gemacht, dass eines der am meisten gehandelten Währungspaare so abrutschen konnte. Computer-Handelssysteme dürften die Bewegung zudem verstärkt haben. Nachrichten, die die Bewegung ausgelöst haben könnten, gab es dagegen keine. In der Folge erholte sich der Euro von dem Schock und stieg wieder auf 1,1870 Dollar, den Ausgangspunkt der Bewegung. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung knapp unter 1,19 Dollar.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.550,17 -3,22 -0,1% +7,9% Stoxx-50 3.187,91 +0,64 +0,0% +5,9% Stoxx-600 390,54 +0,26 +0,1% +8,1% XETRA-DAX 13.070,02 -2,77 -0,0% +13,8% FTSE-100 London 7.620,68 +28,02 +0,4% +6,7% CAC-40 Paris 5.368,84 +4,13 +0,1% +10,4% AEX Amsterdam 548,60 +0,12 +0,0% +13,5% ATHEX-20 Athen 2.099,83 +12,74 +0,6% +20,6% BEL-20 Bruessel 4.003,07 +8,02 +0,2% +11,0% BUX Budapest 39.190,99 +163,44 +0,4% +22,5% OMXH-25 Helsinki 3.947,85 +5,58 +0,1% +7,3% ISE NAT. 30 Istanbul 137.762,67 +179,59 +0,1% +44,3% OMXC-20 Kopenhagen 1.027,22 +1,54 +0,2% +16,2% PSI 20 Lissabon 5.383,33 -4,13 -0,1% +15,0% IBEX-35 Madrid 10.165,20 -16,80 -0,2% +8,7% FTSE-MIB Mailand 22.201,27 -7,78 -0,0% +15,4% RTS Moskau 1.148,92 +3,95 +0,3% -0,3% OBX Oslo 744,59 +7,03 +1,0% +20,5% PX-GLOB Prag 1.456,24 +3,97 +0,3% +21,5% OMXS-30 Stockholm 1.594,99 -11,26 -0,7% +5,1% WIG-20 Warschau 2.480,63 +34,98 +1,4% +27,4% ATX Wien 3.428,69 0,00 0,0% +30,9% SMI Zuerich 9.430,44 +35,95 +0,4% +14,7% DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7.55 Uhr Fr, 17.10 Uhr % YTD EUR/USD 1,1896 +0,13% 1,1881 1,1838 +13,1% EUR/JPY 134,78 +0,22% 134,49 134,18 +9,6% EUR/CHF 1,1744 -0,03% 1,1749 1,1718 +9,7% EUR/GBP 0,8879 +0,01% 0,8879 1,1293 +4,2% USD/JPY 113,30 +0,09% 113,20 113,34 -3,1% GBP/USD 1,3398 +0,12% 1,3382 1,3368 +8,6% Bitcoin BTC/USD 14.997,03 -5,17% 16.374,18 12.616,40 1.470,87 ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,54 59,97 -0,7% -0,43 +4,6% Brent/ICE 66,27 67,02 -1,1% -0,75 +13,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.286,85 1.282,78 +0,3% +4,07 +11,8% Silber (Spot) 16,72 16,56 +1,0% +0,16 +5,0% Platin (Spot) 920,50 923,50 -0,3% -3,00 +1,9% Kupfer-Future 3,26 3,26 +0,1% +0,00 +29,3% ===
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December 27, 2017 12:03 ET (17:03 GMT)
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