HANNOVER (dpa-AFX) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zur Eröffnung der weltgrößten Messe für Werkzeugmaschinen, der EMO in Hannover, den offenen Handel verteidigt. "Weltoffenheit, das bedeutet mehr als bloße wirtschaftliche Vernetzung", betonte er am Montag. Nicht nur exportstarke Nationen profitierten von offenen Marktplätzen - "wer anderes behauptet, der beschneidet sich vor allem selbst". Steinmeier sagte: "Der offene Handel ist Friedensgarant und Fortschrittstreiber." Gleichzeitig sieht er in der digitalen Umwälzung eine "Fülle von Chancen", außerdem mahnte er Veränderungsbereitschaft an.
Wohlstand und Beschäftigung beruhten nicht mehr nur auf klassischer Produktentwicklung, sondern auf neuen, datenbasierten Geschäftsmodellen und der Vernetzung. "Diese Veränderungen wollen gestaltet werden, sie sind keine Selbstläufer", mahnte Steinmeier. Gefordert sei die Branche vor allem beim Aufbau neuer Kompetenzen rund um Datensicherheit und Vernetzung. Der frühere SPD-Kanzlerkandidat verwies aber auch auf die ernsthafte Konkurrenz mit digitalen Start-ups um den Nachwuchs.
Deutschlands Werkzeugmaschinenbauer sehen sich auf Kurs zu einem Umsatzplus im laufenden Jahr, wie der Geschäftsführer des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW), Wilfried Schäfer, sagte. Erwartet wird ein Anstieg um drei Prozent - nach rund 15 Milliarden Euro im Vorjahr. Mehr als 2200 Aussteller aus 45 Ländern zeigen auf der Messe Werkzeugmaschinen und Produktionssysteme, Präzisionswerkzeuge sowie Komponenten für Fertigungsautomatisierung./tst/DP/she
AXC0072 2017-09-18/11:01