
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Euroraums haben ihre Käufe von Anleihen in der Woche zum 15. September etwas reduziert. Das gesamte Kaufvolumen belief sich auf 14,147 (Vorwoche: 15,805) Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem wöchentlichen Bericht mitteilte. Die Bestände an öffentlichen Anleihen erhöhten sich um 11,007 (12,968) Milliarden Euro und die Bestände an Unternehmensanleihen um 2,116 (1,766) Milliarden Euro. Bei Covered Bonds kam es zu einem Anstieg der Bestände um 1,027 (0,929) Milliarden Euro. Der Bestand an Kreditverbriefungen/Asset-backed Securities (ABS) sank dagegen um 0,003 Milliarden Euro, nachdem er in der Woche zuvor um 0,142 Milliarden Euro zugenommen hatte.
Die Zentralbanken des Eurosystems erwerben auf Beschluss des EZB-Rats laufend Wertpapiere. Mit dieser Geldflut will die EZB die Banken zu einer stärkeren Kreditvergabe an die Wirtschaft anregen. Das soll die Konjunktur beflügeln und die Inflation antreiben. Seit April liegt das monatlich angestrebte Volumen bei 60 Milliarden Euro.
Allerdings passen die Zentralbanken ihre Ankäufe den Umsätzen an, um nicht zu starke Marktverwerfungen hervorzurufen. Deshalb waren die Ankäufe bis Ende August sehr niedrig und steigen seit Anfang September wieder.
Um einer Verknappung öffentlicher Anleihen infolge der Ankäufe entgegenzuwirken, verleihen die Eurosystem-Zentralbanken diese Papiere gegen Sicherheit an Banken. Im Durchschnitt des Monats August betrug das Ausleihvolumen 56,892 Milliarden Euro. Im Juli waren es 53,919 Milliarden Euro gewesen, im Juni 50,530 Milliarden und im Mai 48,153 Milliarden. Im Rahmen der Ausleihe erhielten die Zentralbanken auch Barmittel, und zwar 12,790 (Juli: 13,222) Milliarden Euro.
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September 18, 2017 09:53 ET (13:53 GMT)
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