Bern (ots) - Nach einer ersten Lockerung der Limitation bei
Medikamenten gegen Hepatitis C können diese nun unabhängig vom
Krankheitsstadium bei allen Betroffenen angewendet werden. Damit
drohen den Prämienzahlern in der Schweiz trotz Preisreduktionen
Mehrkosten von bis zu 1 Milliarde Franken.
Der Verzicht auf einen eingeschränkten Einsatz von
Hepatitis-C-Medikamenten ist für die Betroffenen eine gute Neuigkeit.
Denn mit den Medikamenten der neusten Generation kann diese Infektion
geheilt werden. Die Mehrkosten für das Schweizer Gesundheitswesen,
welche die völlige Aufhebung der bisherigen Vergütungsbeschränkung
per 1. Oktober nach sich ziehen wird, drohen aber happig zu werden.
Denn der Preis von 30'000 Franken pro Behandlungszyklus ist trotz der
zwischen dem BAG und der Pharma-Industrie vereinbarten Preisreduktion
nach wie vor sehr hoch - insbesondere gemessen an den
Produktionskosten von 200 Franken. Gemäss einer Analyse der
Universität Bern ist in der Schweiz mit ungefähr 40'000 unbehandelten
Personen mit Hepatitis C zu rechnen. Werden alle behandelt, entstehen
in den nächsten Jahren zusätzliche Medikamentenkosten von über 1
Milliarde Franken.
Happige Mehrkosten trotz Halbierung des ursprünglichen Preises
Dem BAG ist zugute zu halten, dass es in Verhandlungen mit der
Industrie den ursprünglichen Preis bei Markteinführung dieser
Medikamente im August 2014 nahezu halbiert hat und dieser nun auf dem
Niveau der in den Vergleichsländern gültigen Listenpreise liegt. Doch
das ist ein geringer Trost, weil der Vergleich mit den ausländischen
Listenpreisen trügt. Die effektiv von den Versicherern bezahlten
Preise liegen aufgrund von Rabatten jeweils deutlich unter
Listenpreis. In der Schweiz können die Versicherer jedoch keine
Rabatte aushandeln, weil das EDI bzw. das BAG und die Pharmaindustrie
die Preise untereinander vereinbaren und diese Preise nicht
anfechtbar sind. Krankenversicherer sowie Patienten- und
Verbraucherorganisationen haben in der Schweiz kein Beschwerderecht.
Beschwerde führen dürfen nur die betroffenen Pharmafirmen. Dadurch
entsteht ein rechtliches Ungleichgewicht.
Antiquierte Regeln für die Medikamentenpreisfestsetzung endlich
anpassen
Mit dem Verzicht auf die bisherige Limitatio bei
Hepatitis-C-Medikamenten droht dem Schweizer Gesundheitswesen ein
weiterer massiver Kostenschub, den allein die Prämienzahler
finanzieren. werden. Dazu Pius Zängerle, Direktor von curafutura:
«Angesichts der überproportional ansteigenden Zahl zusätzlicher
Medikamentenempfänger ist die vom BAG verhandelte Preisreduktion viel
zu gering. Aus diesem Grund fordert curafutura einmal mehr mit
Nachdruck, die antiquierten Regeln für die Festsetzung von
Medikamentenpreisen anzupassen und den Krankenversicherern sowie den
Patienten-Verbraucherorganisationen endlich ein Mitsprache- und
Rekursrecht einzuräumen.»
curafutura - das sind die Krankenversicherer CSS, Helsana, Sanitas
und KPT.
curafutura setzt sich ein für ein solidarisch gestaltetes und
wettbewerblich organisiertes Gesundheitssystem. In ihrer Charta
bekennt sich curafutura zum Wettbewerb im schweizerischen
Gesundheitswesen - als Grundlage von Qualität und Innovation. Für die
massvolle Regulierung des Systems, im Einklang mit einer wirksamen
Governance sowie einer nachhaltigen Finanzierung. curafutura setzt
auf eine starke Tarifpartnerschaft mit den Leistungserbringern
zugunsten von Qualität und Effizienz in der medizinischen Versorgung.
Die vollständige Werte-Charta von curafutura ist abrufbar unter
http://www.curafutura.ch/ueber-uns/werte-charta/
Originaltext: Curafutura
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100061838
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100061838.rss2
Kontakt:
Pius Zängerle, Direktor
Telefon: 031 310 01 84; Mobile: 079 653 12 60;
pius.zaengerle@curafutura.ch
Rob Hartmans, Kommunikation
Telefon: 031 310 01 85; Mobile 079 254 03 66;
rob.hartmans@curafutura.ch
Medikamenten gegen Hepatitis C können diese nun unabhängig vom
Krankheitsstadium bei allen Betroffenen angewendet werden. Damit
drohen den Prämienzahlern in der Schweiz trotz Preisreduktionen
Mehrkosten von bis zu 1 Milliarde Franken.
Der Verzicht auf einen eingeschränkten Einsatz von
Hepatitis-C-Medikamenten ist für die Betroffenen eine gute Neuigkeit.
Denn mit den Medikamenten der neusten Generation kann diese Infektion
geheilt werden. Die Mehrkosten für das Schweizer Gesundheitswesen,
welche die völlige Aufhebung der bisherigen Vergütungsbeschränkung
per 1. Oktober nach sich ziehen wird, drohen aber happig zu werden.
Denn der Preis von 30'000 Franken pro Behandlungszyklus ist trotz der
zwischen dem BAG und der Pharma-Industrie vereinbarten Preisreduktion
nach wie vor sehr hoch - insbesondere gemessen an den
Produktionskosten von 200 Franken. Gemäss einer Analyse der
Universität Bern ist in der Schweiz mit ungefähr 40'000 unbehandelten
Personen mit Hepatitis C zu rechnen. Werden alle behandelt, entstehen
in den nächsten Jahren zusätzliche Medikamentenkosten von über 1
Milliarde Franken.
Happige Mehrkosten trotz Halbierung des ursprünglichen Preises
Dem BAG ist zugute zu halten, dass es in Verhandlungen mit der
Industrie den ursprünglichen Preis bei Markteinführung dieser
Medikamente im August 2014 nahezu halbiert hat und dieser nun auf dem
Niveau der in den Vergleichsländern gültigen Listenpreise liegt. Doch
das ist ein geringer Trost, weil der Vergleich mit den ausländischen
Listenpreisen trügt. Die effektiv von den Versicherern bezahlten
Preise liegen aufgrund von Rabatten jeweils deutlich unter
Listenpreis. In der Schweiz können die Versicherer jedoch keine
Rabatte aushandeln, weil das EDI bzw. das BAG und die Pharmaindustrie
die Preise untereinander vereinbaren und diese Preise nicht
anfechtbar sind. Krankenversicherer sowie Patienten- und
Verbraucherorganisationen haben in der Schweiz kein Beschwerderecht.
Beschwerde führen dürfen nur die betroffenen Pharmafirmen. Dadurch
entsteht ein rechtliches Ungleichgewicht.
Antiquierte Regeln für die Medikamentenpreisfestsetzung endlich
anpassen
Mit dem Verzicht auf die bisherige Limitatio bei
Hepatitis-C-Medikamenten droht dem Schweizer Gesundheitswesen ein
weiterer massiver Kostenschub, den allein die Prämienzahler
finanzieren. werden. Dazu Pius Zängerle, Direktor von curafutura:
«Angesichts der überproportional ansteigenden Zahl zusätzlicher
Medikamentenempfänger ist die vom BAG verhandelte Preisreduktion viel
zu gering. Aus diesem Grund fordert curafutura einmal mehr mit
Nachdruck, die antiquierten Regeln für die Festsetzung von
Medikamentenpreisen anzupassen und den Krankenversicherern sowie den
Patienten-Verbraucherorganisationen endlich ein Mitsprache- und
Rekursrecht einzuräumen.»
curafutura - das sind die Krankenversicherer CSS, Helsana, Sanitas
und KPT.
curafutura setzt sich ein für ein solidarisch gestaltetes und
wettbewerblich organisiertes Gesundheitssystem. In ihrer Charta
bekennt sich curafutura zum Wettbewerb im schweizerischen
Gesundheitswesen - als Grundlage von Qualität und Innovation. Für die
massvolle Regulierung des Systems, im Einklang mit einer wirksamen
Governance sowie einer nachhaltigen Finanzierung. curafutura setzt
auf eine starke Tarifpartnerschaft mit den Leistungserbringern
zugunsten von Qualität und Effizienz in der medizinischen Versorgung.
Die vollständige Werte-Charta von curafutura ist abrufbar unter
http://www.curafutura.ch/ueber-uns/werte-charta/
Originaltext: Curafutura
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Pius Zängerle, Direktor
Telefon: 031 310 01 84; Mobile: 079 653 12 60;
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Rob Hartmans, Kommunikation
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