Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
KNORR-BREMSE - Der Münchener Nutzfahrzeugzulieferer Knorr-Bremse überlegt, eine Minderheit der Anteile an die Börse zu bringen. Eigentümer Heinz Hermann Thiele will so die Zukunft der Firma langfristig sichern. Experten schätzen den Unternehmenswert auf gut 8 Milliarden Euro. (Handelsblatt S. 4ff)
ENBW - Jetzt passt auch die ENBW, die mit 22.000 Mitarbeitern rund 19 Milliarden Euro umsetzt, ihr Geschäft an die Energiewende an. Der Konzern setzt langfristig nur noch auf die Sparten erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb. Die konventionelle Stromerzeugung spielt mittelfristig in den Planungen dagegen keine Rolle mehr, geht aus einem vertraulichen Papier hervor, das dem Handelsblatt vorliegt. Darin skizziert Konzernchef Frank Mastiaux die neue Konzernstrategie "ENBW 2025". (Handelsblatt S. 16)
BAYER - Von dem ursprünglichen Ziel, die rund 66 Milliarden Dollar teure Übernahme des amerikanischen Saatgutkonzerns Monsanto noch in diesem Jahr abschließen zu können, hat sich der Bayer-Vorstand inzwischen verabschiedet. Anfang dieser Woche haben die Leverkusener in Absprache mit der EU-Kommission den Antrag gestellt, die Prüffrist um zehn Werktage bis zum 22. Januar kommenden Jahres zu verlängern. "Vor diesem Hintergrund ist es wahrscheinlicher, dass der Abschluss der Transaktion statt zum Jahresende 2017 nun Anfang 2018 zu erwarten ist", sagte der für die Agrarsparte zuständige Bayer-Vorstand Liam Condon anlässlich einer Veranstaltung zur Zukunft der Landwirtschaft in Monheim. Mit der Verlängerung solle eine der Größe der Transaktion angemessene Prüfung ermöglicht werden. (FAZ S. 22/SZ S. 15/Börsen-Zeitung S. 1)
THYSSENKRUPP - Im Streit um die Zukunft der Stahlwerke von Thyssenkrupp nähern sich die Seiten vorsichtig an. Die Arbeitnehmervertreter schließen nicht mehr aus, einer Fusion der Stahlsparte mit dem indischen Tata-Konzern zuzustimmen. Zwar lehne man die Fusion derzeit ab, sagte Konzern-Betriebsratschef Wilhelm Segerath am Dienstag. Die Arbeitnehmervertreter, deren Votum bei Thyssenkrupp traditionell Gewicht hat, seien aber bereit, die Pläne zu prüfen: "Wenn am Ende steht, dass unsere Bedingungen erfüllt werden, dann ist das eine Möglichkeit." (SZ S. 17)
HELABA - Die Helaba Invest zieht Konsequenzen aus dem in einzelnen Segmenten des Assetmanagements als ruinös geltenden Wettbewerb. Volumen- und Marktanteilsverluste namentlich im Masterfondsgeschäft nimmt sie bewusst in Kauf, wenn Mandate nicht mehr die Kosten decken, geschweige denn Gewinn abwerfen. Umso mehr setzt die Landesbank-Tochter mit Erfolg auf Wachstum im eigenen Assetmanagement, wo die Margen noch auskömmlich sind. Das berichten der Vorsitzende der Geschäftsführung, Uwe Trautmann, und seine Kollegen im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Unterm Strich wird das von der Investmentgesellschaft betreute Gesamtvolumen in diesem Jahr absehbar von 161 Milliarden auf etwa 125 Milliarden Euro schrumpfen. (Börsen-Zeitung S. 3)
TEGEL - Wenige Tage vor dem umkämpften Volksentscheid in Berlin an diesem Sonntag entbrennt neuer Streit um die Zukunft des Hauptstadt-Flughafens Tegel. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sprach sich am Dienstag erneut dagegen aus, Tegel zu schließen, wenn der künftige Flughafen BER nach jahrelanger Verzögerung in Betrieb genommen wird. "Hauptstädte mit mehr als einem Flughafen sind keine Seltenheit. Ich halte eine Hauptstadt mit zwei Flughäfen für gut vorstellbar", sagte Dobrindt der Süddeutschen Zeitung. "Darüber nachzudenken darf auch für Berlin nicht verboten sein. (SZ S. 6)
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September 20, 2017 00:39 ET (04:39 GMT)
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