
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der anziehende Eurokurs nach der US-Zinserhöhung hat bei den Anlegern am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag für Zurückhaltung gesorgt. Als leicht belastend wurden die Anmerkungen der US-Notenbank Fed zur weiterhin niedrig erwarteten Inflation gewertet. Negative Vorgaben kamen zudem von den asiatischen Börsen. Nun warten die Investoren auf mögliche Impulse der Europäischen Zentralbank (EZB), die am frühen Nachmittag ihre Beschlüsse bekanntgeben und erläutern wird.
Der Dax
Der Euro
Die Fed hatte den Leitzins am Mittwoch wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte erhöht. Das im Vergleich zu früheren Phasen mit steigenden Zinsen eher langsame Tempo bei den Zinsschritten soll auch im kommenden Jahr beibehalten werden. Die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) erwarten im kommenden Jahr im Mittel drei Zinsanhebungen. Zudem gehen die US-Währungshüter davon aus, dass sich die Teuerung kurzfristig weiter unter dem anvisierten Ziel von 2 Prozent halten wird. Zuletzt hatten sie sich mehrfach besorgt über eine vergleichsweise schwache Preisentwicklung in den USA gezeigt.
"Die unveränderte Inflationsprognose ist eine kleine Enttäuschung", kommentierte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Für die heutige EZB-Sitzung rechnet er nicht mit Überraschungen: "Nachdem die EZB beim letzten Treffen ihr Anleihenkaufprogramm verlängert hat, dürfte es heute keine großen Neuigkeiten geben. Die EZB-Sitzung könnte ein Non-Event werden."
Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader sieht für die Wall Street die Börsen-Ampel nach der Fed-Sitzung weiterhin auf grün und rechnet mit einer Weihnachtsrally. "Auf dem Frankfurter Börsenparkett dürfte es bis zur EZB-Sitzung noch ruhig bleiben. Sollte die EZB wie erwartet nicht viel Neues an Informationen liefern, stehen die Chancen gut, dass der Dax dann eine Aufholjagd startet", glaubt er.
Unter den Einzelwerten fielen die vortags sehr schwachen Aktien
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