Geely holt das nächste Ass aus dem Ärmel. Zusammen mit Volvo steckt der chinesische Elektroautobauer 640 Millionen Euro in den Auf- und Ausbau der Marke Polestar. In Shanghai wurde vor wenigen Tagen das Plug-in-Hybrid-Coupé Polestar 1 vorgestellt. Wenn man so will, die Antwort auf Tesla
Bis vor kurzem war Polestar eine Tochterfirma von Volvo, die sich aufs Tuning von Fahrzeugen spezialisiert hatte. 2015 wurde Polestar komplett von Volvo übernommen. In Zukunft soll Polestar die neue Vorzeigemarke von Volvo im Bereich der Stromer werden.
Gefertigt werden die neuen Elektroflitzer bei Partner Geely im chinesischen Chengdu. Im Polestar 1 werden zwei Elektromotoren an der Hinterachse mit einem Vierzylinder Motor kmbiniert. Macht zusammen 600 PS und 1.000 Nm Drehmoment.
Zur Orientierung: der Polestar 1 wird wohl in einer Preisklasse von 130.000 bis 150.000 Euro liegen.
Einen Ausblick in die Zukunft gab es auch: Alle künftigen Polestar Modelle sind vollelektrisch sein. Bis zum Jahr 2019 soll jedes neu eingeführte Volvo-Modell über einen Elektromotor verfügen, der Abschied vom Verbrennungsmotor.
Durch die gemeinsame Initiative von Volvo und Geely soll sich die Markteinführung von Polestar-Modellen deutlich verkürzen. Das könnte ein kleiner Wettbewerbsvorteil für die beiden Hersteller sein. Zur Erinnerung: Geely profitiert in erster Linie vom Technologietransfer von Volvo, The London Taxi und Lotus. Für die zukünftige Elektro-Strategie für den wichtigen chinesischen Markt ist das immens wichtig. Bis 2030 strebt die Regierung in China ein Verbot für Verbrennungsmotoren an. Bislang gibt BYD in Sachen E-Autos den Ton an. Geely jedoch hat sich jedoch für die nächsten Jahre ganz hervorragend in Stellung gebracht. Nicht vergessen sollte man dabei auch die SUV-Offensive mit der neuen Marke Lynk & Co.
Lynk & Co setzt neue Maßstäbe
Ende 2017 soll Lynck in China auf den Markt kommen, Anfang 2018 landet er dann auch auf den europäischen Märkten. 2019 will Geely mit Lynck & Co die USA aufmischen. Die Modelle von Lynck & Co werden ausschließlich in China gebaut und von dort exportiert. Die Marktexperten von IHS Automotive trauen der dann neuen Geely-Marke durchaus eine gute Rolle zu. Ein Absatz von 220.000 Autos im Jahr 2019 sei möglich.
Die Autos sollen ein Smartphone auf vier Rädern sein, versichert Vertriebschef Visser. Zudem will Lynk & Co seine Autos online verkaufen - in Innenstadtgeschäften, wie es auch der Elektroauto-Hersteller Tesla tut. Klingt gut, ist gut - weitsichtig gedacht und passt in die heutige Zeit.
Aktie läuft
Die Aktie sieht nach wie vor klasse aus. Jede stärkere Konsolidierung können auch Neueinsteiger nutzen, um noch eine Position aufzubauen. Das Kursziel wird von 3,50 auf 3,75 Euro angehoben.Den vollständigen Artikel lesen ...