FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktionäre der Eon
Laut Eon könnte über eine mögliche Offerte von voraussichtlich 22 Euro je Aktie Anfang 2018 entschieden werden. Eine Mindestannahmeschwelle würde es nicht geben. Angesichts des vermutlichen Angebots auf aktuellem Kursniveau könnte laut einem Händler bei einigen Investoren durchaus die Hoffnung aufkommen, dass ein aktivistischer Aktionär bei Uniper einsteigt und auf einen höheren Preis drängt.
ANGEBOTSUMFANG VON 3,8 MILLIARDEN EURO FÜR EON
Bei einem Erfolg des möglichen Gebots von Fortum würden Eon 3,8 Milliarden Euro zufließen. Das Geld könnte der Konzern vermutlich gut für die angestrebten Investitionen in Wachstum gebrauchen. Im August hatte es von Konzernchef Johannes Teyssen geheißen, dass Investitionen in Wachstum aus eigener Kraft aktuell Vorrang hätten, allenfalls kleinere Zukäufe aber auch vorstellbar seien. Eine neue Wachstums- und Investitionsstrategie soll bei der Vorlage der Bilanz 2017 im kommenden Jahr vorgestellt werden. Die Aktien von Eon gewannen zur Wochenmitte fast 4 Prozent auf 9,57 Euro.
Ohnehin haben die Anleger bei den Eon-Aktien in den vergangenen
Monaten wieder zugegriffen: 2017 ging es bislang um 42 Prozent nach
oben. Die Anteile des Konkurrenten RWE
UNIPER-AKTIENKURS SEIT BÖRSENGANG MEHR ALS VERDOPPELT
Langfristig liefern die Anteilsscheine beider Dax-Konzerne aber weiterhin ein eher trauriges Bild, waren sie doch nach dem Atomausstieg eingebrochen. Zum Vergleich: Vor der Nuklearkatastrophe von Fukushima, die 2011 ein Umdenken in der deutschen Politik einleitete, hatten die Eon-Papiere fast 24 Euro gekostet. Für die RWE-Aktien mussten 50 Euro gezahlt werden. Zur Wochenmitte stiegen die RWE-Papiere nun um 1,34 Prozent auf 20,435 Euro.
Die Uniper-Aktien zählen indes seit dem Gang an die Börse vor einem Jahr zu den Lieblingen der Anleger. Seither haben sie ihren Wert mehr als verdoppelt. Allein im bisherigen Jahresverlauf haben sie rund 69 Prozent zugelegt.
INNOGY NACH HOLPRIGEM BÖRSENSTART BERAPPELT
Die Papiere der RWE-Ökostromtochter Innogy bringen es seit Ende
2016 auf ein Plus von noch rund 12 Prozent. Nach einem holprigen
Start an die Börse im Schlussquartal 2016 berappelten sich sie sich
in den vergangenen Monaten. Auch hier gab es jüngst
Übernahmespekulationen, nachdem die spanische Zeitung "Expansion"
unter Berufung auf Finanzkreise über ein mögliches Interesse den
spanischen Versorgers Ibderdrola berichtet hatte. Iberdrola
ISIN DE000ENAG999 DE0007037129 FI0009007132 DE000UNSE018 DE000A2AADD2
AXC0152 2017-09-20/13:11