MEXIKO-STADT (dpa-AFX) - Nach zwei schweren Erdbeben und einem Tropensturm in Mexiko hat die Regierung den Opfern rasche Unterstützung zugesagt. Es werde Hilfszahlungen und Kredite an Menschen geben, die bei den Beben am 7. und 19. September und im Sturm "Lidia" ihre Häuser verloren hätten, sagte Präsident Enrique Peña Nieto am Dienstag in einer Ansprache an die Nation.
"In den Bundesstaaten helfen wir den Familien direkt mit Geld und Material, damit sie Schäden beseitigen oder neue Häuser bauen können", sagte der Staatschef. Am 7. September hatte ein Beben der Stärke 8,2 den Süden des lateinamerikanischen Landes erschüttert. Fast 100 Menschen kamen ums Leben und Hunderte Häuser wurden zerstört.
"Es wird Hilfen geben, damit die wirtschaftlichen Aktivitäten in den betroffenen Gebieten wieder aufgenommen werden können. In der Hauptstadt werden wir die Auszahlung der Versicherungsleistungen vereinfachen und beschleunigen", sagte Peña Nieto. Vor einer Woche hatte ein Erdbeben der Stärke 7,1 das Zentrum von Mexiko erschüttert. Mehr als 300 Menschen kamen ums Leben und Tausende wurden obdachlos.
Auch der Bürgermeister von Mexiko-Stadt stellte einen Plan für den Wiederaufbau vor. Menschen, die ihre Häuser verloren haben, bekämen einfachen Zugang zu Krediten, kündigte Miguel Ángel Mancera an. Eine Kommission soll zudem Soforthilfen für die Opfer organisieren. So erhalten Obdachlose 3000 Pesos (140 Euro) pro Monat, um sich vorübergehend einmieten zu können.
"Heute tritt der Plan für Wiederaufbau in Kraft. Mexiko-Stadt wird widerstandsfähiger daraus hervorgehen", sagte Mancera. In der Millionenmetropole Mexiko-Stadt stürzten 38 Gebäude ein. 500 weitere wurden so stark beschädigt, dass sie entweder abgerissen oder aufwendig verstärkt werden müssen. Mehr als 1300 Häuser müssen renoviert werden.
Die Zahl der Todesopfer stieg auf 333. Allein in Mexiko-Stadt seien 194 Menschen ums Leben gekommen, teilte der Leiter des Zivilschutzes, Luis Felipe Puente, am Dienstag mit. Auch in den benachbarten Bundesstaaten Morelos und Puebla wurden Dutzende Menschen getötet.
Die Sucharbeiten nach Verschütteten dauerten weiter an. "Wir schätzen, dass noch 40 bis 50 Personen unter den Trümmern begraben sein könnten", sagte Bürgermeister Mancera. "Wir werden ohne Unterlass weiterarbeiten, bis die letzte Person geborgen ist." Die Wahrscheinlichkeit, noch Lebende zu bergen, sinkt allerdings mit jedem Tag./cap/DP/zb
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