HANNOVER (dpa-AFX) - Die Zerstörungen durch Hurrikan "Maria" und
das Erdbeben in Mexiko stellen die Gewinnziele des Versicherers
Talanx
Die Aktien des Versicherers Talanx
BUDGET KÖNNTE NICHT AUSREICHEN
Nach den Wirbelstürmen "Harvey" und "Irma" hatte Hannover-Rück-Chef Ulrich Wallin seine Pläne noch außer Gefahr gesehen. Beim jährlichen Rückversicherer-Treffen in Monte Carlo bekräftigte er Anfang vergangener Woche sein Gewinnziel für 2017. Auch jetzt hieß es, der Konzern könne die Schäden durch diese beiden Ereignisse voraussichtlich mit seinem Großschadenbudget in Höhe von 825 Millionen Euro für 2017 abdecken. Für Hurrikan "Maria" und das Mexiko-Beben reiche die Summe aber möglicherweise nicht mehr aus. Detaillierte Schadenmeldungen für die beiden Katastrophen lägen noch nicht vor.
Dennoch versuchen die Vorstände die Aktionäre mit der Aussicht auf stabile Dividenden zu beruhigen. Eine Dividendenzahlung auf Vorjahreshöhe sei "aus heutiger Sicht unverändert möglich", ließ die Hannover Rück wissen. Für 2016 hatte der Konzern je Anteilsschein 5 Euro ausgeschüttet - davon 1,50 Euro als Sonderdividende. Die Sonderausschüttung sollte nach bisherigen Aussagen auch für 2017 wieder möglich sein. Die Talanx-Führung um Vorstandschef Herbert Haas rechnet damit, dass der Konzern sogar eine Dividende "mindestens auf Vorjahreshöhe" ausschütten kann. Für 2016 hatte sie bei 1,35 Euro gelegen.
ZIEL DER MUNICH RE WACKELT SCHON SEIT 'IRMA'
Mit den Gewinnwarnungen nach den jüngsten Katastrophen stehen
beide Unternehmen noch vergleichsweise gut da. Der weltgrößte
Rückversicherer Munich Re
Wie tief der Konzern für die Schäden in die Tasche greifen muss, ließ das Management bisher offen. Zu den Auswirkungen von "Maria" und dem Erdbeben in Mexiko hat sich der Dax-Konzern bisher noch nicht geäußert. Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer Swiss Re wollte bisher überhaupt keine Einschätzung zu den Auswirkungen der Katastrophen abgeben. Konzernchef Christian Mumenthaler erwartet allerdings ähnlich wie seine Kollegen, dass der jahrelange Abschwung der Rückversicherungspreise schon durch "Harvey" und "Irma" gestoppt wird.
VIELE TOTE IN MEXIKO - STURM WÜTET IN KARIBIK
In Mexiko ist die Zahl der Todesopfer durch das Beben inzwischen auf 230 gestiegen. Nach Angaben des Leiters des nationalen Zivilschutzes, Luis Felipe Puente, wurden zunächst 225 Todesopfer geborgen. In Mexiko-Stadt stürzten Dutzende Gebäude durch das Beben der Stärke 7,1 ein, mehr als 500 Gebäude und Hochhäuser wurden zum Teil schwer beschädigt. Hurrikan "Irma" richtete auf der Karibikinsel Dominica schwere Verwüstungen an und kostete auf Guadeloupe mindestens einen Menschen das Leben. Zuletzt wütete "Maria" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometern auf auf Puerto Rico und brachte enorme Regenmengen mit sich./stw/she/jha/
ISIN DE0008402215 DE000TLX1005
AXC0079 2017-09-21/10:04