SAARBRÜCKEN (dpa-AFX) - Die öffentlich-rechtlichen Sender sollen eigene Beiträge künftig länger als bisher im Internet zur Verfügung stellen können. Außerdem sollen ARD, ZDF und Deutschlandradio mehr Freiheiten bei ihren redaktionellen Angeboten im Internet bekommen. Darauf haben sich die Ministerpräsidenten der Länder am Freitag zum Abschluss ihrer zweitägigen Beratungen in Saarbrücken geeinigt. Die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) sagte, die sogenannte Sieben-Tage-Regelung für Onlineangebote werde fallen: "Wir wollen das auflockern und verändern." Das müsse aber "aufwendungsneutral" passieren, also ohne zusätzliche Kosten.
Außerdem solle das Verbot presseähnlicher Angebote "weiter konkretisiert" werden. "Es ist nicht vorstellbar, dass öffentlich-rechtlicher Rundfunk heutzutage nicht die Möglichkeit hat, auch online bestimmte Dinge zu tun".
Dreyer kündigte an, man wolle Anfang nächsten Jahres auch abschließend über Strukturveränderungen der öffentlich-rechtlichen Anstalten beschließen. Zu den Spar- und Reformplänen der Sender sagte sie: "Wir loben das als ersten Schritt, aber wir sind nicht zufrieden. Sondern es muss weitergehen."/rtt/DP/stb
AXC0170 2017-10-20/14:26