Zürich (ots) - «Bitcoin hat einen Wert, wenn die Leute daran
glauben», sagt Jean Tirole. «Und es hat keinen Wert, wenn sie nicht
daran glauben.» Der französische Ökonom kritisiert im Interview mit
der «Handelszeitung» die Kryptowährung, deren Wert sich in den
letzten zwölf Monaten beinahe verzehnfacht hat. Sie sei weder durch
einen Rohstoff wie Gold noch durch das Einkommen eines Landes
gedeckt. «Mit anderen Worten: Es ist eine Blase.»
Der Industrieökonom und Präsident der Toulouse School of Economics
sieht Bitcoin als Nischenwährung, die unter anderem zur Geldwäscherei
oder Steuerhinterziehung verwendet würde, aber Landeswährungen wie
dem Dollar oder dem Franken nicht den Rang ablaufen könne. «Die
Produktionstechnologie von Bitcoin ist nicht optimal», sagt Tirole.
«Grosse Teile des Gewinns bei der Ausgabe der Währung werden über
Strom- und Computerkosten in den Rechenzentren der Bitcoin-Miner
verschwendet.»
Tirole, der 2014 den Nobelpreis in Wirtschaftswissenschaften
erhielt, lobt die Schweiz für ihre Innovationskraft. «Was es braucht,
sind Ökosysteme mit hervorragenden Universitäten und genug
Wagniskapital.» Zugleich weist er auf die Rolle von
Wettbewerbsbehörden im digitalen Markt hin, etwa im Bereich der
Hotelbuchungen. «Der aktuelle Zustand ist klar unbefriedigend», sagt
Tirole über die Vormacht von Booking. Er unterstützt das Schweizer
Parlament in seinem Ansinnen, der Marktdominanz der Buchungsplattform
per Gesetz einen Riegel vorzuschieben.
Originaltext: Handelszeitung
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100009535
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100009535.rss2
Kontakt:
Nähere Auskunft erhalten Sie unter Tel: 058 269 22 90
glauben», sagt Jean Tirole. «Und es hat keinen Wert, wenn sie nicht
daran glauben.» Der französische Ökonom kritisiert im Interview mit
der «Handelszeitung» die Kryptowährung, deren Wert sich in den
letzten zwölf Monaten beinahe verzehnfacht hat. Sie sei weder durch
einen Rohstoff wie Gold noch durch das Einkommen eines Landes
gedeckt. «Mit anderen Worten: Es ist eine Blase.»
Der Industrieökonom und Präsident der Toulouse School of Economics
sieht Bitcoin als Nischenwährung, die unter anderem zur Geldwäscherei
oder Steuerhinterziehung verwendet würde, aber Landeswährungen wie
dem Dollar oder dem Franken nicht den Rang ablaufen könne. «Die
Produktionstechnologie von Bitcoin ist nicht optimal», sagt Tirole.
«Grosse Teile des Gewinns bei der Ausgabe der Währung werden über
Strom- und Computerkosten in den Rechenzentren der Bitcoin-Miner
verschwendet.»
Tirole, der 2014 den Nobelpreis in Wirtschaftswissenschaften
erhielt, lobt die Schweiz für ihre Innovationskraft. «Was es braucht,
sind Ökosysteme mit hervorragenden Universitäten und genug
Wagniskapital.» Zugleich weist er auf die Rolle von
Wettbewerbsbehörden im digitalen Markt hin, etwa im Bereich der
Hotelbuchungen. «Der aktuelle Zustand ist klar unbefriedigend», sagt
Tirole über die Vormacht von Booking. Er unterstützt das Schweizer
Parlament in seinem Ansinnen, der Marktdominanz der Buchungsplattform
per Gesetz einen Riegel vorzuschieben.
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