BERLIN (dpa-AFX) - Im Air-Berlin-Insolvenzverfahren hat der
unterlegene Bieter Hans Rudolf Wöhrl empört auf die Vorentscheidung
zugunsten der Lufthansa
Erschwerend sei hinzugekommen, dass in dem Verfahren die Kommunikation der Bieter untereinander verboten gewesen sei, monierte der einstmalige Besitzer der in Air Berlin aufgegangenen Airlines LTU und Deutsche BA. Gerade die Zusammenarbeit sei aber ein elementarer Bestandteil für die vorgeschlagene Gesamtlösung gewesen. Wöhrl hatte als erste Kaufpreisquote für das gesamte Unternehmen 50 Millionen Euro geboten und weitere 450 Millionen Euro bei einem geschäftlichen Erfolg seines Chartekonzepts in Aussicht gestellt.
Er sei "persönlich entsetzt", was in diesem Land möglich sei, schrieb Wöhrl in einer Mitteilung. Er kündigte zunächst keine Klage gegen die Entscheidung des Gläubigerausschusses an, sondern erklärte: "Als schon fast ehrverletzend betrachten wir die Äußerung, dass wir dieses Angebot nur gemacht hätten, um uns an einer 'Strafzahlung' für den Fall, dass wir auf gerichtliche Schritte verzichten, schadlos halten wollten."/ceb/DP/she
ISIN DE0008232125
AXC0099 2017-09-22/12:06