Von Todd Buell
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, sieht die Zeit für digitale Währungen noch nicht gekommen. "Derzeit ist die Technologie noch nicht reif genug, um für die Geldpolitik oder für das Zahlungssystem in Betracht zu kommen", sagte Draghi bei einer Rede in Dublin. Die EZB habe die Blockchain-Technologie studiert und werde die Entwicklung in der Zukunft weiter beobachten.
Unlängst hatten Aussagen von J.P-Morgan-Chef Jamie Dimon über die digitale Währung Bitcoin für Aufsehen gesorgt. Für ihn sei die Währung ein "Betrug", hatte Dimon gesagt. Es könne vielleicht Jahrzehnte dauern, bis Blockchain sich durchsetze.
Vor wenigen Tagen hatten zudem zwei chinesische Börsen ihren Bitcoin-Handel auf Veranlassung der Behörden eingestellt. Solche Währungen würden zunehmend als "Werkzeug für kriminelle Aktivitäten" genutzt - darunter Geldwäsche, Drogenhandel und illegale Kapitalbeschaffung, erklärte eine Aufsichtsbehörde.
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September 22, 2017 07:15 ET (11:15 GMT)
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