FRANKFURT (Dow Jones)--Eon eröffnet sich durch die Übererfüllung des eigenen Schuldensenkungsziels den Spielraum für milliardenschwere Wachstumsinvestitionen. "Richtig ist, dass wir auf gutem Weg sind, unser Schuldensenkungsziel überzuerfüllen", sagte Finanzvorstand Marc Spieker der Börsen-Zeitung. "Wir wollen dann bei einer Verschuldung landen, die dem Vierfachen des EBITDA entspricht. Das würde uns bilanziellen Spielraum für Investitionen in Wachstumsfelder eröffnen", so Spieker.
Als Beispiele für Investitionen nannte Spieker die Modernisierung der Netze, die Digitalisierung des Vertriebs und die Ökostromerzeugung. Eon hat den Schuldenberg in der ersten Jahreshälfte überraschend stark von 26 Milliarden Euro auf 21,5 Milliarden Euro abgetragen. Geplant ist eine Absenkung um weitere 6,8 Milliarden Euro.
Spieker nannte dazu den Verkauf des 47-prozentigen Uniper-Anteils an die finnische Fortum, der 3,8 Milliarden Euro einbringen könnte. Hinzu komme die Übertragung des Anteils an der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream im Wert von 1 Milliarde Euro auf den Eon-Pensionsfonds sowie Einsparungen beim Rückbau der Atomkraftwerke und kleinere Verkäufe, die zusammen 2 Milliarden Euro einbringen könnten. Unter dem Strich ergebe sich so bei einer auf 15 Milliarden Euro abgesenkten Verschuldung ein Investitionsspielraum von rund 5 Milliarden Euro.
Das soll nicht zulasten der Dividende gehen. Im August hatte Eon bereits angekündigt, vom Geschäftsjahr 2018 an mindestens 65 Prozent des Gewinns als Dividende zu zahlen. Überdies soll die Dividende künftig auch absolut steigen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mgo/gos
(END) Dow Jones Newswires
September 22, 2017 10:48 ET (14:48 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.