FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat anfängliche Kursgewinne im
US-Devisenhandel am Freitag wieder abgegeben. Die
Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1947 US-Dollar, nachdem sie
am Mittag in der Spitze noch über 1,20 Dollar gestiegen war. Starke
Konjunkturdaten aus der Eurozone hatten den Euro
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1961 (Donnerstag: 1,1905) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8361 (0,8400) Euro.
Konjunkturindikatoren aus der Eurozone deuteten vor dem Wochenende auf ein anhaltend robustes Wachstum hin. Der Markit-Einkaufsmanagerindex stieg deutlich an. Mit 56,7 Punkten liegt die Unternehmensumfrage nur knapp unter ihrem im April markierten mehrjährigen Höchststand. "Die Daten signalisieren für das dritte Quartal ein Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent zum Vorquartal", sagte Chris Williamson, Chefvolkswirt von Markit. Die beschleunigte Dynamik spreche zudem für ein lebhaftes Jahresende.
Unter Druck stand dagegen das britische Pfund. Analysten erklärten dies mit einer Rede von Großbritanniens Regierungschefin Theresa May zum Thema "Brexit". Der mit Spannung erwartete Auftritt im italienischen Florenz habe wenig Neues gebracht, hieß es am Markt. Vor der Rede war über mehrere Angebote gemutmaßt worden, die May in den Verhandlungen mit der EU unterbreiten könnte. Davon bewahrheitete sich so gut wie nichts. Das britische Pfund, das in den vergangenen Wochen durch Spekulationen auf eine Zinsanhebung der britischen Notenbank Auftrieb erhalten hatte, gab nach.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88155 (0,88240) britische Pfund, 134,01 (133,86) japanische Yen und 1,1588 (1,1585) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1294,80 (1292,10) Dollar gefixt./bek/tos
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AXC0225 2017-09-22/20:41