Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SIEMENS - Ein fusionierter Zughersteller Siemens-Alstom wird voraussichtlich an der Pariser Börse notiert sein und den Sitz in Frankreich haben. Dies ist ein Szenario, das für den Zusammenschluss der Bahntechnik-Aktivitäten von Deutschen und Franzosen zum neuen europäischen Marktführer mit mehr als 15 Milliarden Euro Umsatz als wahrscheinlich eingeschätzt wird. Da die Geschäfte mit Zügen und Signaltechnik von Siemens deutlich ertragreicher und etwas größer sind als die der in Paris börsennotierten Alstom, dürfte den Deutschen die Mehrheit von etwas mehr als 50 Prozent zustehen. Mit einer klaren Hauptversammlungsmehrheit behalten sie das Sagen. (FAZ S. 19/Handelsblatt S. 16f)
Opel - Tina Müller hat den Aufsichtsrat von Opel angeblich um die Aufhebung ihres befristeten Vorstandsvertrags gebeten. Das Gremium, das auf Anteilseignerseite von Vertretern des neuen Eigentümer PSA und auf Arbeitnehmerseite von den Vertretern von Betriebsrat und IG-Metall bestimmt wird, soll ihrem Wunsch nach Niederlegung des Vertrags bereits entsprochen haben. Offen ist allerdings noch, zu welchem Zeitpunkt die Marketingexpertin den Autobauer verlassen kann. Tina Müller soll nach Recherchen des Handelsblatt auf ein rasches Vertragsende drängen. Ihr Wunschtermin soll Ende Oktober sein. Die Eile soll einen guten Grund haben. Wie aus Beraterkreisen verlautete, soll die 49-Jährige zum nächstmöglichen Zeitpunkt den Vorstandsvorsitz bei einem großen deutschen Konzern übernehmen. Von Tina Müller gab es dazu keinen Kommentar. Das seien alles Spekulationen. (Handelsblatt S. 46)
AIR BERLIN - Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) lässt sich ihren Überbrückungskredit in Höhe von 150 Millionen Euro an Air Berlin mit elf Prozent im Jahr verzinsen. Das berichtet die Rheinische Post unter Berufung auf informierte Quellen. Zusätzlich muss die insolvente Fluggesellschaft eine Million Euro an Bearbeitungsgebühr an die staatliche Bank zahlen. Wenn der vom Bund abgesicherte Kredit mit den Zahlungen von Lufthansa, Easyjet und möglichen weiteren Käufern von Firmenteilen zurückgezahlt wird, hat die KfW einen Gewinn in Höhe von mehreren Millionen Euro gemacht, abhängig von der Laufzeit der zu verschiedenen Terminen ausgezahlten Kredittranchen. (Rheinische Post)
MARSEILLE - Der schillernde Hamburger Unternehmer Ulrich Marseille schlägt 46 Altenheime an französische Investoren los. Betroffen sind rund 4.000 von knapp 5.000 Arbeitsplätzen seines Klinik-Imperiums. Der Deal bringt bis zu eine halbe Milliarde Euro. (SZ S. 19)
ARAMCO - Ein kleiner Teil des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco - das Kronjuwel der saudischen Wirtschaft - soll zu Geld gemacht werden. Der Börsengang hat das Zeug, der größte aller Zeiten zu werden. Doch der Sprung auf das Parkett sprengt nicht nur alle Dimensionen. Er ist offenbar auch schwieriger als gedacht. Erst vor wenigen Wochen wurden Zweifel an dem bisher angepeilten Termin in der zweiten Hälfte des Jahres 2018 laut. Nun kommen neue Hindernisse für die Scheichs hinzu. Nach Informationen des Handelsblatts aus Finanzkreisen findet der geplante Börsengang bei wichtigen Investoren kaum Anklang. Statt in einen Ölrausch zu verfallen, bleiben sie skeptisch. (Handelsblatt S. 28)
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September 25, 2017 00:25 ET (04:25 GMT)
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