Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
JAMAIKA - Hessens Ministerpräsident und CDU-Bundesvize Volker Bouffier hat Bedingungen für eine mögliche Jamaika-Regierung formuliert. Der Chef der schwarz-grünen Landesregierung sagte: "Jamaika funktioniert nur, wenn die mit Abstand stärkste Kraft, die Union, das bestimmende Element ist und wenn die anderen Partner wissen, dass sie nicht die Bestimmer sein können." Die mögliche neue Regierung könne auch deshalb nicht im "Hauruck-Verfahren" und müsse "ohne Vorbedingungen" gebildet werden. "Grundlage könne nur sein, was wir als Union verantworten können." (RedaktionsNetzwerks Deutschland)
JAMAIKA - Die Wirtschaft wird mit einer Jamaika-Koalition gut zurechtkommen, erwartet der Präsident des Bundesverbands Großhandel Außenhandel Dienstleistungen (BGA), Anton F. Börner. "Ich sehe keine größeren Berührungsprobleme innerhalb eines solchen Bündnisses", sagte Börner. Die Koalition könne sehr stabil sein. "Denn die großen Themen kommen nicht aus dem Inland, sondern sie werden uns von der Welt vorgegeben." (Südwest Presse)
BUNDESTAG - Der Bundestag mit der Rekordzahl von 709 Abgeordneten wird nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler (BdSt) zusätzliche Kosten von mindestens 75 Millionen Euro pro Jahr verursachen. Nach einer BdSt-Berechnung wird das Parlament im Jahr 2018 allein an mandatsbezogenen Ausgaben 517 Millionen Euro kosten. Bei einer Regelgröße von 598 Abgeordneten würde das Parlament mit 442 Millionen Euro auskommen. (Funke Mediengruppe)
EZB - Der Betriebsrat beklagt die Arbeitszustände in der EZB-Bankenaufsicht. In der Abteilung, in der etwa 300 Fachleute arbeiten, herrsche Angst, hoher Arbeitsdruck und eine "toxische Atmosphäre". Mitarbeiter würden mundtot gemacht. Es werde auf einige Aufseher Druck aufgebaut, die EZB zu verlassen. Diese schnörkellose Kritik liest man in dem Brief, den der Betriebsrat an die Chefinnen der EZB-Bankenaufsicht, Danièle Nouy und Sabine Lautenschläger, geschickt hat. Das Schreiben, das der SZ vorliegt, hat intern für Furore gesorgt, ging es doch per Mail an die gesamte Belegschaft und ist zudem im Intranet abrufbar. (SZ S. 36)
KLÄRANLAGEN - Um einen "guten ökologischen Zustand" der Gewässer zu erreichen, plädiert die EU in ihrer "Wasserrahmenrichtlinie" für eine vierte Reinigungsstufe. Die Abwasserwirtschaft fürchtet sich vor dem Gedanken, dass solche Verfahren deutschland- oder europaweit vorgeschrieben werden könnten. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat dazu ein Gutachten anfertigen lassen. Seine Ergebnisse liegen dieser Zeitung vor. Allein für Deutschland haben die Forscher Mehrausgaben von 37 Milliarden Euro in den nächsten 30 Jahren ermittelt, zu Preisen von 2014 gerechnet; europaweit würden Investitionen von 110 Milliarden Euro notwendig. (FAZ S. 25)
RÜSTUNG - Europas Rüstungsindustrie der Meere konsolidiert sich, aber vorerst ohne Deutschland. Frankreich und Italien wollen ihre zivilen und militärischen Werften zusammenschließen. Wie französische Regierungskreise dem Handelsblatt bestätigten, soll beim bilateralen Gipfel am Mittwoch in Lyon eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet werden. "Der italienische Regierungschef Gentiloni und Präsident Macron werden sie selber vorstellen", hieß es am Montag in Paris. Der Verbund werde auf italienischer Seite Fincantieri, auf französischer die zivile STX in Saint-Nazaire sowie die Marinewerft Naval Group (Ex-DCNS) umfassen. Zunächst wird Fincantieri 51 Prozent von STX übernehmen. Die Details bezüglich der Marinewerften sind noch in Arbeit. (Handelsblatt S. 22)
CHINA - China plant einen Angriff auf den Dollar als Haupthandelswährung. Peking will in Yuan denominierte Öl-Futures einführen, die mit Gold unterlegt sind. Damit soll der Yuan als Währung für den Ölhandel etabliert werden. (Börsen-Zeitung S. 8)
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September 26, 2017 00:30 ET (04:30 GMT)
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