
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Der VW-Konzernvorstand hat beschlossen, den hauseigenen Zulieferbereich aus dem Konzern herauszulösen und markenübergreifend in der neuen Sparte "Komponente" zusammenzulegen. In der neuen Konzernsparte werden 56 rund um den Globus verteilte Fabriken mit 80.000 Mitarbeitern zusammengefasst, heißt es aus Konzernkreisen. (Handelsblatt S. 1/SZ S. 18/Börsen-Zeitung S. 7)
AIRBUS - Airbus wird zurzeit von einer Korruptionsaffäre erschüttert. Noch ist das exakte Ausmaß nicht bekannt, aber die Unruhe in dem deutsch-französischen Luftfahrtkonzern wächst. Die Staatsanwaltschaft München scheint jedenfalls fest entschlossen, bald Anklage zu erheben. "Das Ermittlungsverfahren ist weit vorangeschritten", sagte die zuständige Oberstaatsanwältin Hildegard Bäumler-Hösl am Dienstag der FAZ. Die Münchner Strafverfolger haben 16 Beschuldigte im Visier. Darunter nicht nur frühere Airbus-Geschäftsführer, sondern auch Berater und Geldempfänger des Konzerns. (FAZ S. 22/Handelsblatt S. 10)
BOEHRINGER INGELHEIM - Simone Menne, Finanzchefin des Familienunternehmens Boehringer Ingelheim, erwartet noch viele Partnerschaften mit IT-Konzernen. Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Big Data sind für Simone Menne nicht nur Schlagworte, sondern Trends, die die Pharmaindustrie nicht länger ignorieren kann. "Wir haben keine Angst, einen Trend zu verpassen, aber wir müssen sehr aufmerksam sein", sagt die Finanzchefin des Familienunternehmens Boehringer Ingelheim im Gespräch mit der FAZ. (FAZ S. 21)
KAUFHOF - Im Kampf um die Zukunft der kriselnden Warenhauskette Kaufhof hat Unternehmenschef Wolfgang Link auch Beiträge des Managements in Aussicht gestellt. Zuvor hatte Kaufhof bereits die Mitarbeiter um Zugeständnisse beim Lohn gebeten. "Dieses Thema wird nicht einseitig auf Basis der Beschäftigten ausgetragen. Wir werden sehen, was das Management und die Stakeholder beitragen können", sagte Link. Details müssten im Zuge eines Gesamtpakets ausgehandelt werden. (Welt S. 11/Handelsblatt S. 14f/SZ S. 15)
E-AUTO - Die deutsche Autoindustrie will noch in diesem Jahr mit dem Aufbau eines europaweiten Ladenetzes für Elektroautos beginnen. Knapp ein Jahr nach der Ankündigung entsprechender Pläne sei die European High Power Charging GmbH & Co. KG mit Sitz in München mittlerweile ins Handelsregister eingetragen und startklar. An dem Gemeinschaftsunternehmen sind BMW, Daimler, Porsche und Ford Europa zu je einem Viertel beteiligt; Porsche hält den Anteil stellvertretend für den gesamten VW-Konzern. (Stuttgarter Zeitung)
IKEA - Zur Ankurbelung seines Online-Geschäfts geht Ikea neue Wege. Der Möbelkonzern aus Schweden will seine Produkte künftig auch über große Internethändler anbieten. Diesen Schritt kündigte Torbjörn Lööf, Vorstandsvorsitzender der Inter Ikea Gruppe, jetzt in der britischen Wirtschaftszeitung Financial Times an. "Das ist die größte Veränderung hinsichtlich der Art und Weise, wie die Kunden mit Ikea in Berührung kommen, seit das Konzept erfunden wurde", sagte Lööf. Die Entscheidung sei Teil einer Neuausrichtung, die auch neue Ladenkonzepte etwa für Innenstädte umfasse. Namen möglicher Partner nannte er noch nicht. Denkbar wäre etwa eine Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Online-Händler Amazon oder Alibaba aus China. (FAZ S. 22)
VIRIDIUM - Die Pläne großer Versicherer wie Axa, Ergo oder Generali, sich von ihren Beständen an Lebensversicherungen zu trennen, versetzten zuletzt viele Kunden in Sorge. Heinz-Peter Roß, Chef der Viridium-Gruppe tritt dem entgegen. "Jeden Vertrag, den wir als Viridium übernehmen, halten wir auf Punkt und Komma ein", sagte er dem Handelsblatt. Die Kunden würden bei der Bestandsübernahme sogar sofort finanziell besser gestellt, indem die Kosten für Administration, Verwaltung und Service um 10 Prozent gesenkt würden. Wesentlicher Schlüssel dafür sei eine leistungsfähige und moderne IT. (Handelsblatt)
GENERAL ELECTRIC - Der neue GE-Chef John Flannery verordnet dem amerikanischen Mischkonzern ein drastisches Sparprogramm. Vorstände müssen gehen, und im November verkündet er radikale Kostenkürzungen. Zudem kommt ein Aktionärsaktivist in den Verwaltungsrat. (Handelsblatt S. 16)
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October 11, 2017 00:29 ET (04:29 GMT)
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