Von Hans Bentzien
FRANKFURT/WIESBADEN (Dow Jones)--Der Inflationsdruck in Deutschland ist im September wie erwartet stabil geblieben. Wie das Statistische Bundesamt in endgültiger Veröffentlichung mitteilte, stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) wie im August mit einer Jahresrate von 1,8 Prozent, wobei die Preise auf Monatssicht unverändert blieben. Damit wurde das Ergebnis der vorläufigen Veröffentlichung vom 28. September bestätigt. Das gilt auch für den nationalen Verbraucherpreisindex, der um 1,8 bzw. 0,1 Prozent stieg.
Energieprodukte verteuerten sich auf Jahressicht um 2,7 Prozent, die Teuerung in diesem Bereich lag damit über der Gesamtteuerung und wirkte sich erhöhend auf die Inflationsrate aus. Leichtes Heizöl kostete 12,9 Prozent mehr als im September 2016, Kraftstoffe verteuerten sich um 4,5 Prozent und Strom um 2,0 Prozent. Gas dagegen verbilligte sich um 2,5 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate bei 1,7 Prozent gelegen.
Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich auf Jahressicht um 3,6 Prozent und damit noch stärker als die Energiepreise. Speisefette und Speiseöle verteuerten sich um 34,2 Prozent, Butter sogar um 70,4 Prozent. Gemüse war dagegen um 4,4 Prozent billiger als im September 2016. Ohne Berücksichtigung der Preise von Energie und Nahrungsmitteln hätte die Inflationsrate 1,5 Prozent gelegen.
Die Warenpreise stiegen um 2,2 Prozent, die Dienstleistungspreise um 1,6 Prozent.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/smh
(END) Dow Jones Newswires
October 13, 2017 02:04 ET (06:04 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.