BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Argentinien hat von Deutschland die G20-Präsidentschaft der wichtigsten Wirtschaftsmächte der Welt übernommen. Staatschef Mauricio Macri sagte am Donnerstag in Buenos Aires, die Zukunft des Arbeitsmarkts im technologischen Wandel, der Infrastruktur-Ausbau und eine nachhaltige Nahrungssicherheit seien die Prioritäten der argentinischen Präsidentschaft.
Die Bedürfnisse der Menschen stünden an oberster Stelle der argentinischen G20-Präsidentschaft. Sein Land werde sich zudem für mehr Fairness auch in Fragen der Globalisierung einsetzen, fügte Macri an. "Das aktuelle Wachstum (der Weltwirtschaft) bewegt uns zu einem vorsichtigen Optimismus. Die Ungleichheit erinnert uns täglich an die Aufgabe, dass es wirklich bei allen ankommt", sagte Macri.
Das nächste Gipfeltreffen der G20-Staats- und Regierungschefs soll in den letzten Novembertagen 2018 in Buenos Aires stattfinden. Der genaue Termin und der Tagungsort des Gipfels könnten aus Sicherheitsgründen aber noch nicht bekanntgegeben werden, sagte Außenminister Jorge Faurie bei einer Pressekonferenz. In Sicherheitsfragen arbeite Argentinien besonders mit Frankreich, Australien und Deutschland zusammen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärte in einer Videobotschaft ihre Bereitschaft, mit der argentinischen Präsidentschaft eng zu kooperieren. "Globale Fragen lassen sich nicht von heute auf morgen beantworten", sagte Merkel. Argentinien übernehme mit der Führung der G20 eine große Verantwortung, da in diesem Rahmen wesentliche Entscheidungen zur Zukunft der Weltwirtschaft und des Wohlseins der Menschen getroffen würden.
Japans Regierungschef Shinzo Abe unterstrich in einer Videobotschaft, dass die G20 in Zeiten von steigendem Protektionismus wichtige Foren zur Erhaltung offener Märkte darstellten. Japan soll die G20-Führung im Jahr 2019 übernehmen und bildet deshalb mit Deutschland und Argentinien die aktuelle Troika der Staatengruppe.
Im Rahmen der argentinischen Präsidentschaft sind über 50 Minister- und Expertentreffen in neun argentinischen Städten geplant. Neben den festen G20-Mitgliedern sollen Chile und die Niederlande als Gastländer mitwirken./jg/DP/jha
AXC0281 2017-11-30/18:14