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Solarworld AG und Air Berlin: Totalverlust für Aktionäre?

Liebe Leserin, lieber Leser,

bei der Solarworld AG fand vor einigen Tagen (am 11.10.) eine Gläubigerversammlung statt. Gläubiger konnten dort ihre Forderungen zur Insolvenztabelle anmelden.

Chart Solarworld Aktie

Chart Solarworld Aktie

Quelle: tradingview.com

Eine Rückfrage bei Gläubigervertretern ergab, dass diese sich - wie beim letzten Mal - Zeit lassen wollen, bis sie Informationen darüber geben, was bei diesem Termin besprochen wurde. Eine Woche später erst sollen demnach Informationen dazu gegeben werden, und das auch nicht schriftlich, sondern im Rahmen einer Telefonkonferenz genau eine Woche (!) nach dem Termin der Gläubigerversammlung.

Solarworld: Warten auf Informationen zur Gläubigerversammlung

Interessant werden könnte es im Hinblick auf die Frage, ob Hemlock seine Forderungen zur Insolvenztabelle anmelden konnte oder nicht. Und hat der Insolvenzverwalter Informationen im Hinblick auf einen möglichen Verkauf der verbliebenen Assets der Solarworld AG gegeben? Insbesondere die US-Tochter ist diesbezüglich interessant. An der grundlegenden Situation hat sich für die Aktionäre nichts geändert: Erst wenn die Gläubiger befriedigt worden sind, können auch die Aktionäre noch etwas erhalten. Und das ist weiterhin sehr unwahrscheinlich. Sprich: Solarworld-Aktionären droht ein Totalverlust. Ich werde nach Möglichkeit im Hinblick auf die Informationen der Telefonkonferenz (18.10.) meinen "Klartext Premium"-Abonnenten Informationen zukommen lassen.

Degiro?

Dann der Blick auf Air Berlin:

Nun ist es also nach langen Verhandlungen klar: "Air Berlin und Deutsche Lufthansa haben sich über die Veräußerung bestimmter Unternehmensteile geeinigt", so meldete Air Berlin. Es geht nicht um das gesamte Geschäft, sondern um "bestimmte Unternehmensteile" wie die NIKI Luftfahrt GmbH sowie die "Luftfahrtgesellschaft Walter mbH". Als Kaufpreis wurden demnach 210 Mio. Euro vereinbart. Der Kaufpreis soll "Gegenstand von Anpassungen bei Vollzug des Kaufvertrags sein", was immer das heißen soll (da mir der Kaufvertrag nicht vorliegt, kann ich das nicht näher bewerten). Was ich aber weiß: Obwohl die Air Berlin-Aktie in einer ersten Reaktion nach oben geschossen ist, bedeutet dieser Verkauf noch lange nicht, dass für die Air Berlin-Aktionäre etwas übrig bleibt.

Air Berlin: Totalverlust für Aktionäre?

Denn die Gläubiger stehen vor den Aktionären in der Reihe, wenn es etwas zu verteilen gibt. Und da reichen die genannten 210 Mio. Euro noch nicht einmal für die Anleihengläubiger. Ich habe nachgeschaut: Was für Anleihen hat Air Berlin noch ausstehend? Eine ganze Reihe!

  • So zum Beispiel eine Anleihe in US-Dollar, Laufzeit eigentlich bis 2020, Volumen: 131,9 Mio. US-Dollar.
  • Und dann noch eine in US-Dollar mit Laufzeit bis eigentlich 2021, Volumen 99,5 Mio. US-Dollar.
  • In Euro gibt es natürlich auch was - eine Anleihe mit Fälligkeit 2019, Volumen mal eben 252 Mio. Euro.
  • Und eine Anleihe mit Fälligkeit 2018, Volumen "150+75" Mio. Euro.
  • Dann gibt es noch diverse ausstehende Wandelanleihen.

Quelle der Angaben ist Air Berlin, die sollten es ja wissen. Doch der Punkt dürfte klar sein: Alleine das Volumen der ausstehenden Air Berlin Anleihen liegt deutlich über dem genannten Kaufpreis. Natürlich, Air Berlin verhandelt noch mit anderen Bietern über den Verkauf der restlichen Unternehmensteile. Aber damit für die Aktionäre noch etwas bleibt, müssten die Gläubiger erstmal befriedigt werden. Und nach dem Blick auf die Liste der ausstehenden Anleihen bin ich da mehr als skeptisch.

Und hier noch das Zitat zum Tag: "I speak Spanish to God, Italian to women, French to men and German to my horse." - Karl V. / Charles V. (1553)

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Wochenstart!

Ihr

Michael Vaupel

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