
ZÜRICH (Dow Jones)--Deutliche Abgaben hatte die Börse in der Schweiz am Donnerstag zu verbuchen. Die Stimmung gegenüber Aktien hat sich weltweit eingetrübt, nachdem die Berichtssaison teilweise Enttäuschendes zutage gebracht hat. Selbst dort, wo Zahlen gut ausfielen, wurden Gewinne mitgenommen. Auch in anderen Ländern gerieten die Aktien nach Quartalsberichten unter Druck, so in den USA Ebay oder American Express, in Deutschland SAP. Daneben sorgte auch die Zuspitzung im Katalonienkonflikt für Nervosität. Der SMI verlor 0,8 Prozent auf 9.234 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und 4 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 40,83 (zuvor: 35,36) Millionen Aktien.
Für die Nestle-Aktie ging es 1 Prozent nach unten. Der Nahrungsmittelkonzern hat in den ersten neun Monaten etwas weniger umgesetzt als vor einem Jahr. Vontobel sieht es bei Nestle angesichts der schwachen organischen Umsatzentwicklung als schwierig an, eine Wachstumssteigerung zu erreichen. Grund sei der mit 30 Prozent hohe Umsatzanteil des nordamerikanischen Markts. Im dritten Quartal war der Nestle-Umsatz organisch um 2,6 Prozent gewachsen, was immerhin oberhalb der Analystenerwartungen lag.
Roche verloren 2,3 Prozent. Hier sprachen Händler von "Sell on good news", denn die Umsatzzahlen des Pharmagiganten waren gut ausgefallen. So hat Roche in den ersten neun Monaten dank einer regen Nachfrage aus den USA seinen Umsatz erhöht und die Prognose bekräftigt. Der Konzernumsatz kletterte um 5 Prozent auf 39,43 Milliarden Schweizer Franken.
Zu den schwächeren Branchen gehörten auch Luxusgüter. So fielen Richemont um 1,1 Prozent und Swatch um 1,6 Prozent. Gute Uhrenexportdaten halfen den Werten nicht. Auch Bankenwerte wurden verkauft. UBS verloren 0,7 Prozent, Credit Suisse 0,6 Prozent und Julius Bär 1,8 Prozent.
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October 19, 2017 11:39 ET (15:39 GMT)
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