FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
US-Präsident Donald Trump hatte Kreisen zufolge mit dem Ökonomen John Taylor über die Nachfolge an der Spitze der Fed gesprochen. Dieser habe bei Trump einen positiven Eindruck hinterlassen, berichtete die US-Nachrichtenagentur Bloomberg. Der Ökonom Taylor hat die sogenannte "Taylor-Regel" entwickelt. Diese soll es Notenbanken ermöglichen, durch eine vergleichsweise einfache Gleichung den Leitzins festzusetzen. Im aktuellen Umfeld würde sie nach Berechnungen von Ökonomen zu einem fast doppelt so hohen Leitzins in den USA führen wie er derzeit gilt.
Der US-Dollar profitierte von der Diskussion um Taylor. Dies sei durchaus verständlich, sagte Analystin Thu Lan Nguyen. Schließlich hätten die Fed-Vorsitzenden die US-Geldpolitik in der Vergangenheit oftmals stark geprägt. "Und ich würde Taylor zweifellos als einen Kandidaten einschätzen, der ebenfalls in dieses Muster fallen würde", so die Analystin.
Die etwas hinter den Prognosen zurückgebliebenen Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für Deutschland belasteten den Eurokurs zusätzlich. Der Indikator hatte im Oktober zwar um 0,6 Punkte auf 17,6 Zähler zugelegt. Volkswirte hatten aber einen deutlicheren Anstieg auf 20,0 Punkte erwartet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89148 (0,88753) britische Pfund, 131,94 (131,99) japanische Yen und 1,1504 (1,1514) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1284,75 (1303,30) Dollar gefixt./jsl/tos/he
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AXC0184 2017-10-17/16:53