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MÄRKTE EUROPA/Börsen treten weiter auf der Stelle - Airbus mit Coup

Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben sich auch am Dienstag kaum von der Stelle bewegt. Dabei ist die Stimmung der Anleger weiter recht gut. Wie der jüngsten Fund Manager Survey von Bank of America-Merrill Lynch zu entnehmen ist, rechnen 48 Prozent der befragten Fondsmanager mit einem Goldilocks-Szenario für die Weltwirtschaft, also einer Phase überdurchschnittlichen Wachstums bei zugleich unterdurchschnittlicher Inflation. Dies ist das erste Mal seit sechs Jahren, dass der Anteil der Wachstums-Optimisten über dem der Stagnations-Anhänger liegt. Der DAX fiel 0,1 Prozent auf 12.995, der Euro-Stoxx-50 gewann 2 Punkte auf 3.608.

Nach den Abgaben vom Vortag erholte sich die Börse Madrid und legte um 0,3 Prozent zu. Und das, obgleich sich die Katalonien-Krise weiter verschärft. Die spanische Justiz erließ Haftbefehl gegen die Anführer zweier einflussreicher Gruppierungen und ließ den katalanischen Polizeichef nach zwischenzeitlicher Festnahme nur unter Auflagen wieder auf freien Fuß. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Chefs der einflussreichen Organisationen Katalanische Nationalversammlung (ANC) und Omnium Cultural "aufrührerisches Verhalten" vor. Im Handel hieß es, die Anleger setzten weiter letztlich auf eine Entschärfung der Krise.

Win-Win-Deal von Airbus 
 

Sehr positiv für Airbus wurde die Zusammenarbeit mit Bombardier bei Mittelstreckenflugzeugen aufgenommen. "Das war schon ein richtiger Coup", sagte ein Börsianer. Airbus ergänze damit ein bisher nicht erschlossenes Marktsegment, ohne milliardenschwere Vorleistungen erbringen zu müssen. Gleichzeitig erhalte Airbus damit Zugriff auf einen bereits eingeführten Jet. Auch für die Kanadier sei der Schritt attraktiv, weil eine Montage der Jets im Airbus-Werk in den USA die von der Trump-Regierung eingeführte Strafsteuer umgehen dürfte. "Per Saldo gibt es hier nur Gewinner", so der Händler. Airbus zogen um 4,9 Prozent an.

Als sehr gut wurden die Umsatzzahlen von Danone gewertet. Sie hätten die Erwartung nachgerade gesprengt, hieß es bei den Analysten von Berenberg. Zwar sei nach vier schwachen Quartalen durchaus mit einem starken Drittquartal gerechnet worden, doch liege das flächenbereinigte Wachstum mit 4,7 Prozent weit über den Prognosen. Danone verteuerten sich um 1,9 Prozent. Für Casino ging es 1,3 Prozent nach oben. "Als Einzelhändler ein organisches Wachstumsplus von 3,4 Prozent zu vermelden, ist ungewöhnlich", sagte ein Händler. Von der Branche sei man angesichts der Online-Konkurrenz zuletzt nur noch Hiobsbotschaften gewohnt gewesen.

Remy Cointreau fielen nach Geschäftszahlen dagegen um 1,3 Prozent. Einzig die Cognac-Sparte überzeugte, die anderen Bereiche konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Zu den Tagesfavoriten gehörten auch Pearson mit einem Kurssprung von 7,3 Prozent nach dem Zwischenbericht der britischen Mediengruppe. Pearson hat seine Prognosespanne für das Gesamtjahr nach oben eingeengt und will eigene Aktien zurückkaufen.

Aktivistischer Investor will Credit Suisse aufspalten 
 

Credit Suisse entwickelten sich mit Plus 1,2 Prozent besser als der europäische Banken-Sektor insgesamt. Hier trieb der Einstieg des aktivistischen Investors RBR, der eine Aufspaltung der Bank anstrebt. "Quantitativ kann man das aber so richtig noch nicht einordnen", so ein Händler. Entscheidend sei, ob der rührige Fonds mit nur 0,3 Prozent Anteil weitere Investoren überzeugen könne, die Forderung zu unterstützen.

OHL waren nach dem Verkauf des Konzessionsgeschäftes an die australische IFM Investors stark gesucht. Die Aktie legte mehr als 40 Prozent zu. Bankinter begrüßte die Transaktion und sprach von einem "Meilenstein" für die Veräußerungspläne von OHL. Der Konzern erziele dafür einen attraktiven Preis und werde seine Verschuldung deutlich reduzieren. Durch die erwarteten Amortisationen höherpreisiger Verbindlichkeiten würden die Finanzierungskosten zurückgeführt, hieß es.

Sartorius von Umsatzwarnung gedrückt 
 

Im DAX zeigten sich Commerzbank unbeeindruckt davon, dass das Geldhaus durch die im Sommer vereinbarte Beendigung eines Gemeinschaftsunternehmens bei Ratenkrediten mit BNP Paribas nun einen Einmalertrag von 132 Millionen Euro verbuchen kann. Mit der operativen Entwicklung habe dies nichts zu tun, dies sei nur ein Einmalposten, hieß es zur Nicht-Reaktion des Aktienkurses auf die Nachricht. Commerzbank verloren 0,4 Prozent. Deutsche Bank stiegen dagegen mit positiven europäischen Sektorvorgaben um 1 Prozent. Infineon gewannen 3 Prozent nach einer positiven Studie von Merrill Lynch.

Abwärts ging es bei Sartorius, und zwar gleich um 7,6 Prozent nach einer Umsatzwarnung. Der Laborausrüster erwartet für 2017 nun ein wechselkursbereinigtes Umsatzplus von nur noch 9 Prozent nach zuvor 12 bis 16 Prozent. Hauptgrund sind Probleme in der Zuliefererkette, resultierend aus Schäden, die die Hurrikan-Saison in den USA angerichtet hat. Hypoport verloren trotz guter Zahlen der Tochter Eurospace 8,5 Prozent. Ein Analyst vermutete Gewinnmitnahmen nach der starken Entwicklung der Aktie im Vorfeld. Nach einer Verkaufsempfehlung von Warburg verloren Aixtron 3 Prozent.

Am Devisenmarkt gab der Euro in kleinen Schritten zum Dollar weiter nach. Er kostete zum Börsenschluss 1,1752 Dollar im Vergleich zu 1,1820 zu Wochenbeginn. Der Dollar profitierte leicht von der Erwartung einer weiteren Zinserhöhung in den USA noch im laufenden Jahr. Die US-Importpreise stiegen im September stärker als erwartet, wenngleich auch vor allem wegen des volatilen Ölpreises.

Wegen der Erwartung steigender Zinsen verlor der Goldpreis weiter an Boden, weil das Edelmetall selbst keine Zinsen abwirft. Zudem verteuerte es sich für Käufer aus dem Nichtdollarraum durch den festeren Dollar. Die Feinunze kostete 1.284 Dollar, ein Minus von 0,9 Prozent gegenüber dem Vortag.

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung  Entwicklung   Entwicklung 
.                             stand      absolut         in %          seit 
.                                                              Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.607,77        +1,50        +0,0%         +9,6% 
Stoxx-50                   3.199,79        -5,51        -0,2%         +6,3% 
Stoxx-600                    390,44        -0,97        -0,2%         +8,0% 
XETRA-DAX                 12.995,06        -8,64        -0,1%        +13,2% 
FTSE-100 London            7.531,73        +4,76        +0,1%         +5,2% 
CAC-40 Paris               5.361,37        -1,50        -0,0%        +10,3% 
AEX Amsterdam                546,62        -0,04        -0,0%        +13,1% 
ATHEX-20 Athen             2.011,28        -8,74        -0,4%        +15,5% 
BEL-20 Bruessel            4.068,77        +7,99        +0,2%        +12,8% 
BUX Budapest              38.909,78      -210,11        -0,5%        +21,6% 
OMXH-25 Helsinki           4.049,12        +0,41        +0,0%        +10,0% 
ISE NAT. 30 Istanbul     131.147,74      +569,52        +0,4%        +37,3% 
OMXC-20 Kopenhagen         1.032,19        -5,40        -0,5%        +16,8% 
PSI 20 Lissabon            5.452,52        -1,67        -0,0%        +16,5% 
IBEX-35 Madrid            10.216,80       +35,40        +0,3%         +9,3% 
FTSE-MIB Mailand          22.337,78       -90,53        -0,4%        +16,1% 
RTS Moskau                 1.146,62       -11,62        -1,0%         -0,5% 
OBX Oslo                     719,74        -2,68        -0,4%        +16,5% 
PX-GLOB  Prag              1.384,25        +4,70        +0,3%        +15,5% 
OMXS-30 Stockholm          1.636,94        -1,39        -0,1%         +7,9% 
WIG-20 Warschau            2.514,36       -20,16        -0,8%        +29,1% 
ATX Wien                   3.373,14        -2,88        -0,1%        +28,8% 
SMI Zuerich                9.269,86        -4,73        -0,1%        +12,8% 
 
DEVISEN              zuletzt          +/- %  Di, 9:00  Mo, 18:30   % YTD 
EUR/USD               1,1752         -0,03%    1,1756     1,1811  +11,8% 
EUR/JPY               131,99         +0,02%    131,96     132,00   +7,4% 
EUR/CHF               1,1519         +0,09%    1,1509     1,1500   +7,5% 
EUR/GBP               0,8915         +0,49%    0,8871     1,1248   +4,6% 
USD/JPY               112,31         +0,06%    112,25     111,76   -3,9% 
GBP/USD               1,3183         -0,53%    1,3253     1,3286   +6,8% 
 
ROHOEL               zuletzt      VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              51,42          51,87     -0,9%      -0,45   -9,9% 
Brent/ICE              57,41          57,82     -0,7%      -0,41   -2,2% 
 
METALLE              zuletzt         Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)         1.284,53       1.297,15     -1,0%     -12,62  +11,6% 
Silber (Spot)          17,00          17,23     -1,3%      -0,22   +6,8% 
Platin (Spot)         930,95         931,00     -0,0%      -0,05   +3,0% 
Kupfer-Future           3,19           3,24     -1,4%      -0,05  +26,5% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

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October 17, 2017 12:12 ET (16:12 GMT)

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