Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Harker rechnet dieses Jahr noch mit einer weiteren Zinserhöhung
Der Präsident der Philadelphia-Fed, Patrick Harker, hält eine weitere Zinserhöhung in diesem Jahr für angemessen. Sollte die Inflation nicht anziehen, könnte er seine Position jedoch überdenken, schränkte er ein. "Wir müssen einfach vorsichtig sein und uns Zeit lassen", sagte Harker, der in diesem Jahr im Offenmarktausschuss der Federal Reserve (FOMC) stimmberechtigt ist, am Rande einer Konferenz zum Wall Street Journal.
Gereizte Stimmung vor Auftaktrunde zur Jamaika-Sondierung
Vor der ersten Sondierungsrunde zur Bildung einer Jamaika-Koalition am Mittwoch ist die Stimmung zwischen Union, Grünen und FDP gereizt. Gründen-Chef Cem Özdemir rief deshalb die drei Lager auf "von den Bäumen herunterzukommen". Nur so könne "vernünftig auf Augenhöhe" verhandelt werden, sagte Özdemir der Passauer Neuen Presse. CDU-Vize Volker Bouffier dämpfte vor dem ersten Treffen der Unterhändler in Berlin vorsorglich die Erwartungen. "Das wird mit die schwierigste Regierungsbildung in der Geschichte der Bundesrepublik", sagte der hessische Ministerpräsident der Funke-Mediengruppe.
Wagenknecht und Bartsch bleiben Fraktionschefs der Linken
Die Linke hat eine Einigung in ihrem Machtkampf erzielt. Die Fraktionschefs Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch wurden wiedergewählt, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Fraktionskreisen erfuhr. Zuvor hatten die beiden Parteichefs Bernd Riexinger und Katja Kipping versucht, den Einfluss der Fraktionschefs zu beschneiden.
Tusk will mit zweijähriger Reformagenda Brexit-Schock überwinden
EU-Ratspräsident Donald Tusk hat ein ehrgeiziges Programm vorgeschlagen, damit sich die Europäische Union vom Brexit-Schock erholt. In einem Schreiben an die EU-Staats- und Regierungschefs schlug Tusk vor, in den kommenden zwei Jahren insgesamt 13 Gipfeltreffen abzuhalten. Zusätzlich zu den bereits geplanten Gipfeln will er informelle Treffen zu bestimmten Themen einberufen. Außerdem plädierte Tusk für eine neue Arbeitsmethode, bei der nicht zwangsläufig ein Konsens gesucht werden müsse.
200.000 Menschen protestieren gegen U-Haft für katalanische Aktivisten
Aus Protest gegen die Verhaftung von zwei Anführern der Unabhängigkeitsbewegung sind in Barcelona nach Polizeiangaben rund 200.000 Menschen auf die Straße gegangen. Die Teilnehmer zogen mit Kerzen durch die Straßen und forderten die Freilassung von Jordi Sánchez und Jordi Cuixart aus der Untersuchungshaft sowie die Unabhängigkeit Kataloniens. Auch in Girona und anderen Städten Kataloniens gab es ähnliche Demonstrationen.
Israel stellt Bedingungen für Verhandlungen mit palästinensischer Einheitsregierung
Israel hat eine Reihe von Bedingungen für Verhandlungen mit einer palästinensischen Einheitsregierung unter Beteiligung der radikalislamischen Hamas gestellt. Die Hamas müsse entwaffnet werden, auf Gewalt verzichten und Israel anerkennen, hieß es in einer Regierungserklärung nach einer Sitzung des israelischen Sicherheitskabinetts.
Chinas Staatschef Xi eröffnet Parteitag mit Kampfansage an politische Gegner
Mit einer Kampfansage an politische Gegner hat Chinas Staatschef Xi Jinping am Mittwoch den Parteitag der Kommunistischen Partei eröffnet. In seiner Eröffnungsrede in der Großen Halles des Volkes in Peking rief Xi die Mitglieder auf, sich gegen jegliche Versuche zur Wehr zu setzen, die Führerschaft der Partei zu unterminieren. Das Land trete in eine "neue Ära" ein, in der die Partei einen "Sozialismus nach chinesischer Art" praktiziere.
Chinas Staatschef kündigt weitere Öffnung der Wirtschaft an
Chinas Staatschef Xi Jinping hat eine weitere Öffnung der chinesischen Wirtschaft angekündigt. "China wird der Welt seine Türen nicht verschließen", sagte Xi am Mittwoch beim Parteitag der Kommunistischen Partei in Peking. "Öffnung bringt uns Fortschritt, bei Abschottung wird man zurückgelassen", sagte Xi.
USA stufen China weiter nicht als Währungsmanipulierer ein
Die USA haben China erneut nicht als Währungsmanipulierer eingestuft. Allerdings kritisiert das US-Finanzministerium die Regierung in Peking in seinem halbjährlichen Bericht weiterhin für den hohen bilateralen Handelsüberschuss Chinas und die Einschränkungen für ausländische Investoren. China solle konkrete Schritte unternehmen, um die Voraussetzungen für US-Unternehmen zu verbessern, forderte das Ministerium. Es behält China zudem weiter auf seiner Beobachtungsliste, auf der auch Deutschland, die Schweiz, Japan und Südkorea stehen.
Nafta-Verhandlungen sollen bis ins kommende Jahr ausgedehnt werden
Im Streit um das nordamerikanische Freihandelsabkommen Nafta sehen die USA, Mexiko und Kanada keine Chance auf eine Einigung vor Jahresende. Die Verhandlungsführer der drei Staaten kündigten in Washington an, die Neuverhandlungen über das Abkommen auf das kommende Jahr auszudehnen. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz warfen sich die Vertreter der Nafta-Staaten gegenseitig Kompromisslosigkeit vor und stellten "signifikante" Differenzen fest.
US-Senatoren einigen sich im Streit um "Obamacare" auf Zwischenlösung
Im Streit um das Gesundheitssystem in den USA haben sich Demokraten und Republikaner im US-Senat auf eine Zwischenlösung geeinigt. "Wir möchten, dass sich die Menschen in den kommenden zwei Jahren eine Krankenversicherung zu bezahlbaren Preisen leisten können", sagte der republikanische Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Senats, Lamar Alexander, in Washington nach seiner Einigung mit der demokratischen Senatorin Patty Murray.
Trump scheitert erneut mit Einreiseverboten vor Gericht
Einen Tag vor dem geplanten Inkrafttreten eines neuen Einreiseverbotes ist US-Präsident Donald Trump erneut von einem Gericht ausgebremst worden. Ein Bundesrichter im Bundesstaat Hawaii setzte Trumps jüngstes Dekret zu großen Teilen vorläufig außer Kraft. Suspendiert wurden jene Teile der Verordnung, die hohe Hürden für die Einreise von Bürgern aus sechs mehrheitlich muslimischen Staaten errichten sollten. Das Weiße Haus kündigte eine Anfechtung des Urteils an.
DJG/DJN/AFP/apo
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October 18, 2017 03:00 ET (07:00 GMT)
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