FRANKFURT (Dow Jones)--Der Konsumgüterhersteller Reckitt Benckiser hat seine Jahresprognose für den bereinigten Umsatz gekappt, nachdem dieser im dritten Quartal um 1 Prozent zurückgegangen ist. Der britische Konzern rechnet - vor dem Beitrag des vor kurzem übernommenen Babynahrungsherstellers Mead Johnson - nur noch mit einer Stagnation der um Währungseffekte, Akquisitionen und Verkäufe bereinigten Erlöse. Reckitt, die so bekannte Marken wie Sagrotan, Calgon und Clearasil sein Eigen nennt, hat wie die gesamte Branche mit dem schnellen Wandel der Verbraucherpräferenzen zu kämpfen.
Im Juli hatte Reckitt Benckiser den Ausblick auf ein Wachstum von 2 Prozent von zuvor 3 Prozent gesenkt, für das zweite Halbjahr aber einen Anstieg des bereinigten Umsatzes in Aussicht gestellt. Dieser war in den ersten sechs Monaten gesunken.
Unbereinigt stiegen die Umsätze im dritten Quartal kräftig um 30 Prozent auf 3,21 Milliarden britische Pfund. Dazu trugen auch günstige Wechselkurse bei. Der Konzern arbeitet derzeit an der Integration des Babynahrungsherstellers Mead Johnson, den er für 16,6 Milliarden Dollar übernommen hatte. Damit bekommt Reckitt eine stärkere Präsenz in den Schwellenländern.
Analysten sind vom Wachstum bei Mead jedoch enttäuscht. Die Einnahmen des US-Konzerns legten im dritten Quartal um 1 Prozent zu, dank eines starken Marktwachstums in China.
Nach der Akquisition hatte Reckitt Benckiser sein Lebensmittelgeschäft für 4,2 Milliarden US-Dollar an den US-Gewürzhersteller McCormick verkauft.
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October 18, 2017 03:28 ET (07:28 GMT)
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