Baden-Baden (ots) - Donnerstag, 19. Oktober 2017 (Woche 42)/18.10.2017
22.45 Kunscht! Kultur im Südwesten Moderation: Denis Scheck
- Hoch, höher, am höchsten, mit Blick bis auf die Alpen - "Turmbau I & II" in Rottweil
- Ein Wagenrennen von Monza bis Neapel - der neue Asterix ist da: "Asterix in Italien"
- Kleiderbügel, Dartpfeile und Ringelshirts - Jacob Dahlgren im Museum Ritter in Waldenbuch
- "Spurensuche - 100 Jahre Russische Revolution" - die russischen Kulturtage in Freiburg
- Ein literarischer Schatz - Peter Handke und seine Tagebücher im Deutschen Literaturarchiv Marbach
- Ku-Tipps - Die "Kunscht!"-Kulturtipps der Woche
Freitag, 20. Oktober 2017 (Woche 42)/18.10.2017
22.00 Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Michael Steinbrecher Von Macken und Marotten - Leben leicht verrückt
Tickst du eigentlich noch richtig? Es wird wohl kaum jemanden geben, der völlig ohne ist: Kleine Macken und Marotten sind Teil unserer Persönlichkeit. Große können allerdings zum Problem werden. Putzfimmel, permanentes Nasehochziehen oder auch ständiges Überprüfen, ob die Teppichfransen akkurat in Reih und Glied liegen - diese seltsamen, manchmal auch schrägen Vorlieben fallen am Anfang einer Beziehung erst mal nicht auf, manchmal aber machen genau diese liebenswerten Schrullen den Alltag und die Liebe unerträglich. Auch skurrile Sammelleidenschaften können eine exzentrische Eigendynamik entwickeln und langjährige Partnerschaften entzweien. Aber nicht nur privat, auch im Großraumbüro sorgen nervige Rituale und Angewohnheiten der Kollegen für eine hochexplosive Mischung - Belehrungen und Beleidigungen inklusive. Spleens entwickeln oft ein ungutes Eigenleben, treiben unser Gegenüber zur Weißglut und können auch sehr einsam machen. Was tun, wenn sich seltsame Rituale als Beziehungskiller herausstellen? Was, wenn die Marotte den Alltag bestimmt, ein Leben nur noch in festgelegten Reihenfolgen möglich ist oder gewisse Alltagsgegenstände gar nicht mehr berührt werden können? Wo ist die Grenze zwischen normalem Verhalten und Zwängen?
Immer einen Tick zu laut, zu grell, zu bunt - mit ihren Eigenheiten ist Hella von Sinnen aus der Comedy-Szene nicht mehr wegzudenken. Ihre Fans feiern sie für ihren schrägen Humor, der sie zur unverwechselbaren Marke gemacht hat - anderen geht sie genau damit auf die Nerven. Auch im Privatleben pflegt die Entertainerin merkwürdige Schrullen: "Ich habe eine große Vorliebe für Kuscheltiere."
Krabbeltiere haben es hingegen Adrian Kozakiewicz angetan - hoch im Kurs stehen die blitzschnellen mit den kräftig behaarten Beinen. Ob Springspinnnen, Gottesanbeterinnen oder Riesenkakerlaken - diese Exoten lässt der 20-Jährige auch gerne über seine Hand und sein Gesicht laufen. Mit seinen tropischen Tieren erzielt der Insektenzüchter auf Youtube Millionenklicks: "Für Außenstehende ist meine Leidenschaft vielleicht komisch, für mich aber völlig normal."
Anne Meier betreibt dagegen ein eher unspektakuläres Hobby, das aber bis zur Perfektion: Preisausschreiben. Seit 17 Jahren ist die Krankenschwester auf der Jagd nach Gewinnen - keine Teilnahmekarte oder Hotline ist vor ihr sicher. Mit kleinen Tricks und viel Einfallsreichtum greift die Gewinnspielkönigin dem Zufall unter die Arme - und räumt einen Preis nach dem anderen ab. "Sicherlich habe ich einen kleinen Fimmel, eine Prise Verrücktheit braucht es dafür aber schon."
Seit mehr als 40 Jahren ist Ritva Forster geradezu besessen vom schwedischen Königshaus. Zeitweise nahm die Faszination für Königin Silvia und ihre drei Kinder ihr komplettes Privatleben in Anspruch - zum Leidwesen ihres Mannes. Ihre Ehe hat die Begeisterung für den Adel nicht überstanden, die Liebe zum Königshaus jedoch ist geblieben: "Die schwedischen Royals sind für mich eine Art Ersatzfamilie geworden."
Dass sich aus einem anfänglich unauffälligen Tick eine Zwangserkrankung entwickeln kann, hat Oliver Sechting erlebt. Seit er elf Jahre alt ist, wird er von einem Zahlen-Chaos im Kopf beherrscht - seine Welt teilt sich in gute und schlechte Zahlen. Sobald der Sozialpädagoge gewisse Ziffern auf Geldscheinen, Hausnummern oder auf Preisetiketten sieht, löst dies Panik in ihm aus. An gewissen Tagen kommen noch bestimmte Farben dazu, die ihn sehr quälen: "Oft sind banale Dinge wie Busfahren und Einkaufen eine große Herausforderung."
Milo Moiré lässt gerne und überall die Hüllen fallen. Als Nacktkünstlerin sorgt die Düsseldorferin immer wieder für Boulevard-Schlagzeilen. Mit ihren Provokationen möchte die Aktionskünstlerin Kritik an unserer Gesellschaft üben: "Mein Körper ist für mich Werkzeug meiner Botschaft." Meist wird die 34-Jährige jedoch mit ihren hemmungslosen Körperinszenierungen milde belächelt, auf die Anerkennung in der Kunstszene wartet sie bislang vergeblich.
"Eine kleine Macke hat doch jeder von uns", sagt Prof. Dr. Jens Förster. Wichtig sei nur, dass weder der Betroffene noch das Umfeld darunter leiden, so der Sozialpsychologe. Nach Ansicht des Stereotypen-Forschers gelten sogar gewisse Spleens in unserer Gesellschaft als cool und sind Ausdrucksformen von Individualität. Auch könnten uns kleine Rituale und Marotten helfen, den stressigen Alltag besser zu bewältigen, so der Förster.
Samstag, 21. Oktober 2017 (Woche 43)/18.10.2017
Nachgelieferten Untertitel für RP beachten!
18.05 RP: Die SWR-Reportage
Süße Ungewissheit Das Ende des regulierten Zuckerpreises
Dienstag, 24. Oktober 2017 (Woche 43)/18.10.2017
Geänderten Programmablauf für SR beachten!
09.00 SR: Live aus dem Landtag des Saarlandes Beratung Haushalt 2018
(bis 12.10 - weiter wie mitgeteilt)
Mittwoch, 25. Oktober 2017 (Woche 43)/18.10.2017
Geänderten Programmablauf für SR beachten!
09.00 SR: Live aus dem Landtag des Saarlandes Beratung Haushalt 2018
(bis 12.10 - weiter wie mitgeteilt)
Freitag, 10. November 2017 (Woche 45)/18.10.2017
Nachgelieferten Untertitel beachten!
22.00 Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Michael Steinbrecher Heiraten wozu?
Lange war es ganz selbstverständlich, zu heiraten. Ohne Trauschein zusammenzuleben, schickte sich nicht. Und der Bund der Ehe galt "bis dass der Tod euch scheidet". Heute hat sich die Welt verändert. Eine Beziehung kann auch ohne Trauschein ein Leben lang halten. Und eine Ehe kann schon kurz nach der Hochzeit wieder geschieden werden. Aber ist die Institution Ehe damit aus der Mode? Nein. Im Jahr 2015 gaben sich in Deutschland rund 400.000 Paare das Jawort. So viele Eheschließungen gab es seit 15 Jahren nicht mehr. Doch warum heiraten die Menschen heutzutage? Und warum nicht? Die Ehe ist für viele Paare ein sicherer Hafen. Ein klares Bekenntnis zueinander. Ein Versprechen, das verpflichtet - in guten wie in schlechten Zeiten. So heißt das für manches Ehepaar, auch eine Affäre des Partners zu verzeihen. Andere trägt dieses Versprechen durch schwere Schicksalsschläge. Aktuell erlebt die Ehe ein ganz besonderes Comeback: Denn seit dem 1. Oktober dürfen auch gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland heiraten. Paare, die schon lange zusammen sind, können endlich auch ganz offiziell ein Ehepaar werden und genießen diesen Schritt sichtlich. Andere Paare, die schon immer die Wahl hatten, verzichten ganz bewusst auf den Trauschein. Für sie macht die Zeremonie keinen Unterschied für ihre Liebe. Und so manchen treibt sogar die Angst um, mit dem Akt der Eheschließung könnte plötzlich alles anders sein und die Beziehung zerbrechen.
"Nachtcafé"
Seit der ersten Ausstrahlung 1987 bietet die Sendung facettenreiche Diskussionen und Geschichten, die das Leben schreibt. Sie bringt Woche für Woche unterschiedlichste Lebenswelten zusammen und sieht sich als Ort des Austauschs aller gesellschaftlichen Gruppen. Fragen zu Liebe, Beziehung und Familie, zu Gesundheit und Moral oder auch existenzieller Art stehen im Mittellpunkt - sei es der berufliche Absturz, eine Behinderung, eine unglückliche Liebe, sei es eine späte Vaterschaft, der Erfolg über Nacht oder die Lebensfreude im Alter. Jeder Gast berichtet aus seiner persönlichen Perspektive. Im E-Werk in Baden-Baden unterhalten sich talkunerfahrene Gäste, Prominente und Experten auf Augenhöhe miteinander. Michael Steinbrecher moderiert seit 2015 das 90-minütige Format, das wöchentlich bundesweit etwa eine Million Zuschauer erreicht. Geradlinig und einfühlsam filtert er aus jeder individuellen Runde und Fragestellung die Essenz für die Zuschauerinnen und Zuschauer heraus.
Michael Steinbrecher ist TV-Journalist und seit 2009 Professor für Fernseh- und Crossmedialen Journalismus an der TU Dortmund. Er bekam viele Preise und Auszeichnungen, darunter den Adolf-Grimme-Preis.
Samstag, 11. November 2017 (Woche 46)/18.10.2017
Geänderten Beitrag für BW und RP beachten!
17.30 (VPS 17.29) BW+RP: Sport extra: Hallenmotocross - Weltklasse in Stuttgart
Sonntag, 19. November 2017 (Woche 47)/18.10.2017
Geänderten Untertitel beachten!
14.45 Bach! Auch Du kannst singen
Zwei Religionen, ein Lied Folge 1/4
Mittwoch, 22. November 2017 (Woche 47)/18.10.2017
21.00 Kinderdocs - Geschichten von der Intensivstation Folge 1/2
Notaufnahme der Mainzer Uniklinik am frühen Nachmittag: Der Rettungswagen bringt einen kleinen Jungen mit schweren Verbrühungen. Große Teile von Schultern und Rücken sind verletzt. 20 Prozent seiner Haut ist verbrüht. Die Intensivmediziner rund um Dr. Ralph Huth stabilisieren zunächst seinen Kreislauf und die Atmung. Erst dann übernehmen die Kinder-Chirurgen den Jungen. Die verletzte Haut wird mit speziellem Verbandsmaterial abgedeckt. Rund 80 Kinder verbrühen oder verbrennen sich täglich in Deutschland. Im Idealfall ist eine Kinder-Intensivstation in der Nähe - wie hier in der Mainzer Universitäts-Klinik.
Tausende Mitarbeiter, Patienten und Studenten strömen täglich auf das Gelände. In der Kinderklinik und Kinderchirurgie stehen rund 150 Betten zur Verfügung. Spezialisten aller Fachrichtungen kommen hier zusammen und kümmern sich interdisziplinär um die kleinen Patienten.
Der Leiter der Kinderklinik Prof Zepp erklärt: "Kinderheilkunde ist die letzte Fachdisziplin, die den Menschen noch ganzheitlich betrachtet. Also wir sind die Internisten für Kinder, aber gleichzeitig die Neurologen, die Hautärzte. Man behandelt im Prinzip jede medizinische Fragestellung. Ein Kind ist immer Teil einer Familie. Das heißt, wenn das Kind erkrankt, sind natürlich die Eltern betroffen, Geschwister sind mit betroffen. Insofern ist der Kinderarzt eigentlich immer ein Familienarzt!"
"Papa, komm wir hauen ab" - kurz bevor der sechsjährige Leon von der Schwester abgeholt wird, wird er dann doch nervös und will nach Hause. Leon wird an diesem Tag zum zweiten Mal in der Mainzer Uniklinik am Herzen operiert. Gleich nach seiner Geburt mussten die Ärzte seinen angeborenen Herzfehler korrigieren. In den letzten Monaten ging es Leon immer schlechter. Sein Herz konnte nicht mehr volle Leistung bringen. Nun wird der Kinderherzchirurg Dr. Dübner eine Engstelle unterhalb der Aortenklappe in Leons Herzen wegschneiden. Sein Vater wartet in der Zwischenzeit in der Klinik-Kapelle - dort, wo er auch vor sechs Jahren gebetet hat, dass sein Sohn den Eingriff übersteht.
Leons Herz ist mittlerweile an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen. Nun hört es auf, zu schlagen. Was für "Nicht-Mediziner" ein dramatischer Moment ist, ist für die Ärzte Routine: Durch eine besondere Flüssigkeit ist das Herz geschützt. Und erst jetzt kann Dr. Dübner Leons Herz öffnen und die Engstelle operieren.
Eine Stunde später tastet der Chirurg mit dem Zeigefinger an Leons Herz. Er kann fühlen, dass die Engstelle beseitigt ist. Leons Herz schlägt wieder ohne Einschränkungen. Er wird noch einige Tage auf der Kinderintensivstation liegen müssen. Dort können ihn sein Vater und seine Mutter täglich besuchen.
Pressekontakt: Grit Krüger, Tel 07221/929-22285, grit.krueger@SWR.de
OTS: SWR - Südwestrundfunk newsroom: http://www.presseportal.de/nr/7169 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2
22.45 Kunscht! Kultur im Südwesten Moderation: Denis Scheck
- Hoch, höher, am höchsten, mit Blick bis auf die Alpen - "Turmbau I & II" in Rottweil
- Ein Wagenrennen von Monza bis Neapel - der neue Asterix ist da: "Asterix in Italien"
- Kleiderbügel, Dartpfeile und Ringelshirts - Jacob Dahlgren im Museum Ritter in Waldenbuch
- "Spurensuche - 100 Jahre Russische Revolution" - die russischen Kulturtage in Freiburg
- Ein literarischer Schatz - Peter Handke und seine Tagebücher im Deutschen Literaturarchiv Marbach
- Ku-Tipps - Die "Kunscht!"-Kulturtipps der Woche
Freitag, 20. Oktober 2017 (Woche 42)/18.10.2017
22.00 Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Michael Steinbrecher Von Macken und Marotten - Leben leicht verrückt
Tickst du eigentlich noch richtig? Es wird wohl kaum jemanden geben, der völlig ohne ist: Kleine Macken und Marotten sind Teil unserer Persönlichkeit. Große können allerdings zum Problem werden. Putzfimmel, permanentes Nasehochziehen oder auch ständiges Überprüfen, ob die Teppichfransen akkurat in Reih und Glied liegen - diese seltsamen, manchmal auch schrägen Vorlieben fallen am Anfang einer Beziehung erst mal nicht auf, manchmal aber machen genau diese liebenswerten Schrullen den Alltag und die Liebe unerträglich. Auch skurrile Sammelleidenschaften können eine exzentrische Eigendynamik entwickeln und langjährige Partnerschaften entzweien. Aber nicht nur privat, auch im Großraumbüro sorgen nervige Rituale und Angewohnheiten der Kollegen für eine hochexplosive Mischung - Belehrungen und Beleidigungen inklusive. Spleens entwickeln oft ein ungutes Eigenleben, treiben unser Gegenüber zur Weißglut und können auch sehr einsam machen. Was tun, wenn sich seltsame Rituale als Beziehungskiller herausstellen? Was, wenn die Marotte den Alltag bestimmt, ein Leben nur noch in festgelegten Reihenfolgen möglich ist oder gewisse Alltagsgegenstände gar nicht mehr berührt werden können? Wo ist die Grenze zwischen normalem Verhalten und Zwängen?
Immer einen Tick zu laut, zu grell, zu bunt - mit ihren Eigenheiten ist Hella von Sinnen aus der Comedy-Szene nicht mehr wegzudenken. Ihre Fans feiern sie für ihren schrägen Humor, der sie zur unverwechselbaren Marke gemacht hat - anderen geht sie genau damit auf die Nerven. Auch im Privatleben pflegt die Entertainerin merkwürdige Schrullen: "Ich habe eine große Vorliebe für Kuscheltiere."
Krabbeltiere haben es hingegen Adrian Kozakiewicz angetan - hoch im Kurs stehen die blitzschnellen mit den kräftig behaarten Beinen. Ob Springspinnnen, Gottesanbeterinnen oder Riesenkakerlaken - diese Exoten lässt der 20-Jährige auch gerne über seine Hand und sein Gesicht laufen. Mit seinen tropischen Tieren erzielt der Insektenzüchter auf Youtube Millionenklicks: "Für Außenstehende ist meine Leidenschaft vielleicht komisch, für mich aber völlig normal."
Anne Meier betreibt dagegen ein eher unspektakuläres Hobby, das aber bis zur Perfektion: Preisausschreiben. Seit 17 Jahren ist die Krankenschwester auf der Jagd nach Gewinnen - keine Teilnahmekarte oder Hotline ist vor ihr sicher. Mit kleinen Tricks und viel Einfallsreichtum greift die Gewinnspielkönigin dem Zufall unter die Arme - und räumt einen Preis nach dem anderen ab. "Sicherlich habe ich einen kleinen Fimmel, eine Prise Verrücktheit braucht es dafür aber schon."
Seit mehr als 40 Jahren ist Ritva Forster geradezu besessen vom schwedischen Königshaus. Zeitweise nahm die Faszination für Königin Silvia und ihre drei Kinder ihr komplettes Privatleben in Anspruch - zum Leidwesen ihres Mannes. Ihre Ehe hat die Begeisterung für den Adel nicht überstanden, die Liebe zum Königshaus jedoch ist geblieben: "Die schwedischen Royals sind für mich eine Art Ersatzfamilie geworden."
Dass sich aus einem anfänglich unauffälligen Tick eine Zwangserkrankung entwickeln kann, hat Oliver Sechting erlebt. Seit er elf Jahre alt ist, wird er von einem Zahlen-Chaos im Kopf beherrscht - seine Welt teilt sich in gute und schlechte Zahlen. Sobald der Sozialpädagoge gewisse Ziffern auf Geldscheinen, Hausnummern oder auf Preisetiketten sieht, löst dies Panik in ihm aus. An gewissen Tagen kommen noch bestimmte Farben dazu, die ihn sehr quälen: "Oft sind banale Dinge wie Busfahren und Einkaufen eine große Herausforderung."
Milo Moiré lässt gerne und überall die Hüllen fallen. Als Nacktkünstlerin sorgt die Düsseldorferin immer wieder für Boulevard-Schlagzeilen. Mit ihren Provokationen möchte die Aktionskünstlerin Kritik an unserer Gesellschaft üben: "Mein Körper ist für mich Werkzeug meiner Botschaft." Meist wird die 34-Jährige jedoch mit ihren hemmungslosen Körperinszenierungen milde belächelt, auf die Anerkennung in der Kunstszene wartet sie bislang vergeblich.
"Eine kleine Macke hat doch jeder von uns", sagt Prof. Dr. Jens Förster. Wichtig sei nur, dass weder der Betroffene noch das Umfeld darunter leiden, so der Sozialpsychologe. Nach Ansicht des Stereotypen-Forschers gelten sogar gewisse Spleens in unserer Gesellschaft als cool und sind Ausdrucksformen von Individualität. Auch könnten uns kleine Rituale und Marotten helfen, den stressigen Alltag besser zu bewältigen, so der Förster.
Samstag, 21. Oktober 2017 (Woche 43)/18.10.2017
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18.05 RP: Die SWR-Reportage
Süße Ungewissheit Das Ende des regulierten Zuckerpreises
Dienstag, 24. Oktober 2017 (Woche 43)/18.10.2017
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09.00 SR: Live aus dem Landtag des Saarlandes Beratung Haushalt 2018
(bis 12.10 - weiter wie mitgeteilt)
Mittwoch, 25. Oktober 2017 (Woche 43)/18.10.2017
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Freitag, 10. November 2017 (Woche 45)/18.10.2017
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22.00 Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Michael Steinbrecher Heiraten wozu?
Lange war es ganz selbstverständlich, zu heiraten. Ohne Trauschein zusammenzuleben, schickte sich nicht. Und der Bund der Ehe galt "bis dass der Tod euch scheidet". Heute hat sich die Welt verändert. Eine Beziehung kann auch ohne Trauschein ein Leben lang halten. Und eine Ehe kann schon kurz nach der Hochzeit wieder geschieden werden. Aber ist die Institution Ehe damit aus der Mode? Nein. Im Jahr 2015 gaben sich in Deutschland rund 400.000 Paare das Jawort. So viele Eheschließungen gab es seit 15 Jahren nicht mehr. Doch warum heiraten die Menschen heutzutage? Und warum nicht? Die Ehe ist für viele Paare ein sicherer Hafen. Ein klares Bekenntnis zueinander. Ein Versprechen, das verpflichtet - in guten wie in schlechten Zeiten. So heißt das für manches Ehepaar, auch eine Affäre des Partners zu verzeihen. Andere trägt dieses Versprechen durch schwere Schicksalsschläge. Aktuell erlebt die Ehe ein ganz besonderes Comeback: Denn seit dem 1. Oktober dürfen auch gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland heiraten. Paare, die schon lange zusammen sind, können endlich auch ganz offiziell ein Ehepaar werden und genießen diesen Schritt sichtlich. Andere Paare, die schon immer die Wahl hatten, verzichten ganz bewusst auf den Trauschein. Für sie macht die Zeremonie keinen Unterschied für ihre Liebe. Und so manchen treibt sogar die Angst um, mit dem Akt der Eheschließung könnte plötzlich alles anders sein und die Beziehung zerbrechen.
"Nachtcafé"
Seit der ersten Ausstrahlung 1987 bietet die Sendung facettenreiche Diskussionen und Geschichten, die das Leben schreibt. Sie bringt Woche für Woche unterschiedlichste Lebenswelten zusammen und sieht sich als Ort des Austauschs aller gesellschaftlichen Gruppen. Fragen zu Liebe, Beziehung und Familie, zu Gesundheit und Moral oder auch existenzieller Art stehen im Mittellpunkt - sei es der berufliche Absturz, eine Behinderung, eine unglückliche Liebe, sei es eine späte Vaterschaft, der Erfolg über Nacht oder die Lebensfreude im Alter. Jeder Gast berichtet aus seiner persönlichen Perspektive. Im E-Werk in Baden-Baden unterhalten sich talkunerfahrene Gäste, Prominente und Experten auf Augenhöhe miteinander. Michael Steinbrecher moderiert seit 2015 das 90-minütige Format, das wöchentlich bundesweit etwa eine Million Zuschauer erreicht. Geradlinig und einfühlsam filtert er aus jeder individuellen Runde und Fragestellung die Essenz für die Zuschauerinnen und Zuschauer heraus.
Michael Steinbrecher ist TV-Journalist und seit 2009 Professor für Fernseh- und Crossmedialen Journalismus an der TU Dortmund. Er bekam viele Preise und Auszeichnungen, darunter den Adolf-Grimme-Preis.
Samstag, 11. November 2017 (Woche 46)/18.10.2017
Geänderten Beitrag für BW und RP beachten!
17.30 (VPS 17.29) BW+RP: Sport extra: Hallenmotocross - Weltklasse in Stuttgart
Sonntag, 19. November 2017 (Woche 47)/18.10.2017
Geänderten Untertitel beachten!
14.45 Bach! Auch Du kannst singen
Zwei Religionen, ein Lied Folge 1/4
Mittwoch, 22. November 2017 (Woche 47)/18.10.2017
21.00 Kinderdocs - Geschichten von der Intensivstation Folge 1/2
Notaufnahme der Mainzer Uniklinik am frühen Nachmittag: Der Rettungswagen bringt einen kleinen Jungen mit schweren Verbrühungen. Große Teile von Schultern und Rücken sind verletzt. 20 Prozent seiner Haut ist verbrüht. Die Intensivmediziner rund um Dr. Ralph Huth stabilisieren zunächst seinen Kreislauf und die Atmung. Erst dann übernehmen die Kinder-Chirurgen den Jungen. Die verletzte Haut wird mit speziellem Verbandsmaterial abgedeckt. Rund 80 Kinder verbrühen oder verbrennen sich täglich in Deutschland. Im Idealfall ist eine Kinder-Intensivstation in der Nähe - wie hier in der Mainzer Universitäts-Klinik.
Tausende Mitarbeiter, Patienten und Studenten strömen täglich auf das Gelände. In der Kinderklinik und Kinderchirurgie stehen rund 150 Betten zur Verfügung. Spezialisten aller Fachrichtungen kommen hier zusammen und kümmern sich interdisziplinär um die kleinen Patienten.
Der Leiter der Kinderklinik Prof Zepp erklärt: "Kinderheilkunde ist die letzte Fachdisziplin, die den Menschen noch ganzheitlich betrachtet. Also wir sind die Internisten für Kinder, aber gleichzeitig die Neurologen, die Hautärzte. Man behandelt im Prinzip jede medizinische Fragestellung. Ein Kind ist immer Teil einer Familie. Das heißt, wenn das Kind erkrankt, sind natürlich die Eltern betroffen, Geschwister sind mit betroffen. Insofern ist der Kinderarzt eigentlich immer ein Familienarzt!"
"Papa, komm wir hauen ab" - kurz bevor der sechsjährige Leon von der Schwester abgeholt wird, wird er dann doch nervös und will nach Hause. Leon wird an diesem Tag zum zweiten Mal in der Mainzer Uniklinik am Herzen operiert. Gleich nach seiner Geburt mussten die Ärzte seinen angeborenen Herzfehler korrigieren. In den letzten Monaten ging es Leon immer schlechter. Sein Herz konnte nicht mehr volle Leistung bringen. Nun wird der Kinderherzchirurg Dr. Dübner eine Engstelle unterhalb der Aortenklappe in Leons Herzen wegschneiden. Sein Vater wartet in der Zwischenzeit in der Klinik-Kapelle - dort, wo er auch vor sechs Jahren gebetet hat, dass sein Sohn den Eingriff übersteht.
Leons Herz ist mittlerweile an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen. Nun hört es auf, zu schlagen. Was für "Nicht-Mediziner" ein dramatischer Moment ist, ist für die Ärzte Routine: Durch eine besondere Flüssigkeit ist das Herz geschützt. Und erst jetzt kann Dr. Dübner Leons Herz öffnen und die Engstelle operieren.
Eine Stunde später tastet der Chirurg mit dem Zeigefinger an Leons Herz. Er kann fühlen, dass die Engstelle beseitigt ist. Leons Herz schlägt wieder ohne Einschränkungen. Er wird noch einige Tage auf der Kinderintensivstation liegen müssen. Dort können ihn sein Vater und seine Mutter täglich besuchen.
Pressekontakt: Grit Krüger, Tel 07221/929-22285, grit.krueger@SWR.de
OTS: SWR - Südwestrundfunk newsroom: http://www.presseportal.de/nr/7169 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2