FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Ernüchternde Konjunkturdaten aus den USA drückten am Nachmittag auf den Dollarkurs und gaben dem Euro dadurch im Gegenzug Auftrieb. Die US-Bauwirtschaft hatte im September die Erwartungen deutlich enttäuscht. Die Baubeginne- und die Baugenehmigungen waren überraschend stark gefallen, wie aus Zahlen des Handelsministeriums hervorging.
Zuvor hatten seit Dienstag Spekulationen um die Nachfolge der US-Notenbankvorsitzenden Janet Yellen den Dollar deutlich gestützt. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur "Bloomberg" machte der Ökonom John Taylor bei einem Treffen mit Donald Trump einen guten Eindruck auf den US-Präsidenten. Taylor gilt als geldpolitischer Falke, also als Befürworter tendenziell höherer Leitzinsen. Das "Wall Street Journal" berichtete zudem, dass Trump seine Entscheidung bis spätestens zum 3. November bekanntgeben werde.
Am Abend steht noch die Veröffentlichung des Konjunkturberichts der US-Notenbank Fed an. Es "werden Aussagen zum privaten Verbrauch, dem Arbeitsmarkt sowie der Preisdynamik im Mittelpunkt des Interesses stehen", sagte Dirk Gojny, Experte bei der National-Bank. Seiner Einschätzung nach könnte das sogenannte "Beige Book" der Fed "durchaus Anhaltspunkte abliefern, die US-Notenbanker für eine weitere Leitzinsanhebung im Dezember benötigen".
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89283 (0,89148) britische Pfund, 132,62 (131,94) japanische Yen und 1,1551 (1,1504) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1280,20 (1284,75) Dollar gefixt./tos/jsl/he
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AXC0227 2017-10-18/17:03