Leipzig (ots) -
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Wie eine Bombe schlug die Nachricht ein, als die Sowjetunion vor 60 Jahren mit "Sputnik 1" den ersten Satelliten ins All schickte. Eine MDR-Dokumentation über Sieger und Verlierer, über Hintergründe und Geheimnisse der ersten Kosmos-Expeditionen zeigt Das Erste am Montag, 23. Oktober, 23.30 Uhr.
"Sowjetmond rast um die Erde!", "Russen schockieren Amerika", "Blamage für den Westen" lauten die Schlagzeilen, als es der Sowjetunion am 4. Oktober 1957 gelingt, zum ersten Mal in der Geschichte einen künstlichen Erd-Mond zu starten. "Sputnik 1" ist eine 83 kg leichte Metallkugel mit einem Durchmesser von 58 cm, die mit kosmischer Geschwindigkeit um die Erdkugel saust. "Wissenschaftlich und politisch betrachtet war es vermutlich der größte Schock im 20. Jahrhundert!", sagt NASA Raumfahrtingenieur Christopher Kraft im Film.
Die Tür zu einem neuen Zeitalter ist aufgestoßen. US-Präsident Eisenhower versucht Gelassenheit zu zeigen, geht demonstrativ Golf spielen und lässt mitteilen, dass ihm diese kleine Metallkugel im Kosmos keine Angst mache. Aber der "Sputnik-Hype" ist längst außer Kontrolle geraten. Die ganze Welt ist aus dem Häuschen. Wie umgehen mit diesem welthistorischen Ereignis?
Jahrelang hatte die Sowjetunion im Geheimen an der Sensation gebastelt und die Amerikaner im Glauben gelassen, beim Wettlauf in den Kosmos die Nase vorn zu haben. Das Sowjet-Reich vor "Sputnik" gilt vielen im Westen als ein industrielles und wissenschaftliches Entwicklungsland. Ein Vorstoß ins Weltall? Einfach unvorstellbar. Nun scheinen die Sowjets plötzlich sogar technologisch in Führung zu gehen. Meinungsforscher im Westen schlagen Alarm. Im Osten wird der "Sputnik"-Flug als Beleg für die Überlegenheit des Kommunismus gefeiert. Im DDR-Fernsehen jubeln nicht nur Leute wie Karl Eduard von Schnitzler. Die Brecht-Interpretin Gisela May singt in der Kino-Wochenschau "Der Augenzeuge" sogar einen brandaktuellen "Sputnik-Song". Im Westen schwankt die Stimmung. Schock, Faszination und Ernüchterung.
Der "Sputnik-Schock" ist ein Film über den Wettlauf ins All, über Mythos und Wirklichkeit des ersten künstlichen Erdtrabanten. Der Film von Martin Hübner zeigt auch das Schicksal desjenigen, der den "Sputnik" erst möglich machte: Chefkonstrukteur Sergej Koroljow. Seinen Namen durfte die Welt erst erfahren, als er 1966 an der Kreml-Mauer als Held der Sowjetunion beigesetzt wurde. Alle Versuche, ihn für den Nobelpreis zu nominieren, waren an der Geheimniskrämerei der Kreml-Führung gescheitert.
Im MDR-Fernsehen wird der Film über den "Raketenpoker im Kalten Krieg" am 14. November, um 22.05 Uhr ausgestrahlt.
OTS: MDR Mitteldeutscher Rundfunk newsroom: http://www.presseportal.de/nr/7880 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_7880.rss2
Pressekontakt: MDR, Hauptabteilung Kommunikation, Sebastian Henne, Tel.: (0341) 3 00 63 76, E-Mail: presse@mdr.de; Twitter: @MDRpresse
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Wie eine Bombe schlug die Nachricht ein, als die Sowjetunion vor 60 Jahren mit "Sputnik 1" den ersten Satelliten ins All schickte. Eine MDR-Dokumentation über Sieger und Verlierer, über Hintergründe und Geheimnisse der ersten Kosmos-Expeditionen zeigt Das Erste am Montag, 23. Oktober, 23.30 Uhr.
"Sowjetmond rast um die Erde!", "Russen schockieren Amerika", "Blamage für den Westen" lauten die Schlagzeilen, als es der Sowjetunion am 4. Oktober 1957 gelingt, zum ersten Mal in der Geschichte einen künstlichen Erd-Mond zu starten. "Sputnik 1" ist eine 83 kg leichte Metallkugel mit einem Durchmesser von 58 cm, die mit kosmischer Geschwindigkeit um die Erdkugel saust. "Wissenschaftlich und politisch betrachtet war es vermutlich der größte Schock im 20. Jahrhundert!", sagt NASA Raumfahrtingenieur Christopher Kraft im Film.
Die Tür zu einem neuen Zeitalter ist aufgestoßen. US-Präsident Eisenhower versucht Gelassenheit zu zeigen, geht demonstrativ Golf spielen und lässt mitteilen, dass ihm diese kleine Metallkugel im Kosmos keine Angst mache. Aber der "Sputnik-Hype" ist längst außer Kontrolle geraten. Die ganze Welt ist aus dem Häuschen. Wie umgehen mit diesem welthistorischen Ereignis?
Jahrelang hatte die Sowjetunion im Geheimen an der Sensation gebastelt und die Amerikaner im Glauben gelassen, beim Wettlauf in den Kosmos die Nase vorn zu haben. Das Sowjet-Reich vor "Sputnik" gilt vielen im Westen als ein industrielles und wissenschaftliches Entwicklungsland. Ein Vorstoß ins Weltall? Einfach unvorstellbar. Nun scheinen die Sowjets plötzlich sogar technologisch in Führung zu gehen. Meinungsforscher im Westen schlagen Alarm. Im Osten wird der "Sputnik"-Flug als Beleg für die Überlegenheit des Kommunismus gefeiert. Im DDR-Fernsehen jubeln nicht nur Leute wie Karl Eduard von Schnitzler. Die Brecht-Interpretin Gisela May singt in der Kino-Wochenschau "Der Augenzeuge" sogar einen brandaktuellen "Sputnik-Song". Im Westen schwankt die Stimmung. Schock, Faszination und Ernüchterung.
Der "Sputnik-Schock" ist ein Film über den Wettlauf ins All, über Mythos und Wirklichkeit des ersten künstlichen Erdtrabanten. Der Film von Martin Hübner zeigt auch das Schicksal desjenigen, der den "Sputnik" erst möglich machte: Chefkonstrukteur Sergej Koroljow. Seinen Namen durfte die Welt erst erfahren, als er 1966 an der Kreml-Mauer als Held der Sowjetunion beigesetzt wurde. Alle Versuche, ihn für den Nobelpreis zu nominieren, waren an der Geheimniskrämerei der Kreml-Führung gescheitert.
Im MDR-Fernsehen wird der Film über den "Raketenpoker im Kalten Krieg" am 14. November, um 22.05 Uhr ausgestrahlt.
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