Von Susan Carey und Doug Cameron
ATLANTA (Dow Jones)--Nach ihrer Vereinbarung zur Zusammenarbeit bei den Mittelstrecken-Jets der C-Serie können Airbus und Bombardier auf den wichtigen US-Kunden Delta Air Lines zählen. CEO Ed Bastian sagte, seine Airline werde keine Zölle auf die Maschinen zahlen, die die US-Regierung erheben will.
Wegen des Deals von Airbus und der kanadischen Bombardier erwarte Delta, 75 Jets der C-Serie abzunehmen, die in den Airbus-Werken im US-Bundesstaat Alabama zusammengebaut werden, sagte Bastian. Er machte aber keine Angaben, wann die Maschinen ausgeliefert werden. Bombardier will die Jets neben Kanada dank des Airbus-Deals auch in Alabama bauen. Auf in den USA produzierte Flugzeuge würden nämlich keine Zölle anfallen.
Gleichzeitig will es sich Bastian nicht mit seinem anderen Lieferanten Boeing verscherzen. Der Handelsstreit zwischen dem heimischen Flugzeugbauer und Bombardier werde Delta nicht davon abhalten, auch Boeing-Maschinen zu kaufen. "Wir haben großartige Beziehungen zu Boeing", sagte Bastian. Delta sei der weltweit zweitgrößte Betreiber von Boeing-Jets. Es sei schwer zu erkennen, wie die C-Serie Boeing schaden sollte. Denn der US-Konzern habe kein Flugzeug dieser Kategorie mit 100 bis 150 Sitzen im Angebot.
Washington hatte Zölle ins Spiel gebracht, die zu einer Vervierfachung der Preise für die Bombardier-Jets führen würden. Zuvor hatte sich Boeing über Bombardier beschwert. Das Argument lautete, die Kanadier profitierten von unzulässigen staatlichen Subventionen. Im Februar wird ein US-Komitee darüber befinden, ob Boeing geschadet wurde und ob die Zölle in Kraft treten.
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October 18, 2017 12:23 ET (16:23 GMT)
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