Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SIEMENS - Im Streit um die Lieferung von Gasturbinen auf die Krim stellt das russische Staatsunternehmen Technopromexport den Liefer-Vertrag mit Siemens infrage. Es hat beantragt, mehrere Punkte im Vertrag mit dem deutschen Konzern für nichtig zu erklären. Dazu gehört das Verbot, die Turbinen auf die Krim zu liefern. Die Klauseln verletzten die Souveränität des russischen Staates, berichtete die Zeitung RBC. (SZ S. 15)
ERGO - Arbeitnehmervertreter von Ergo machen Front gegen den Vorstand des Versicherers. In einem Brief an den Vorstandsvorsitzenden Markus Rieß, der der FAZ vorliegt, warnen sie eindringlich davor, das Lebensversicherungsgeschäft abzugeben. Ergo prüft, die Tochtergesellschaften Victoria Leben und Ergo Leben (vormals Hamburg-Mannheimer) mit etwa sechs Millionen Policen zu verkaufen. (FAZ S. 19)
AIR BERLIN - Die Kritik an der Millionengarantie für Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann wächst. "Die Gehaltsgarantie muss vor Beendigung des Insolvenzverfahrens einer Prüfung unterzogen werden, da sie offensichtlich für den Fall der Insolvenz getroffen wurde", sagte der Bundesvize der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler, dem Handelsblatt. "Gegebenenfalls müssen durch den Gesetzgeber die Rückforderungsrechte im Falle der Insolvenz verschärft werden." Christian von Stetten, Chef des Wirtschaftsflügels der Unionsfraktion, hält sogar eine parlamentarische Untersuchung für notwendig. (Handelsblatt S. 9 und 46, FAZ S. 22/Welt S. 9)
VONOVIA - Deutschlands Wohnungskäufer klagen seit Jahren über die rapide steigenden Preise. Auch für Rolf Buch, Chef von Deutschlands größtem Wohnungsvermieter Vonovia, sind die Wohnungen hierzulande längst zu teuer. Die Konsequenz: Buch schaut sich im Ausland nach Partnern und Übernahmechancen um - ein Novum in der Geschichte von Vonovia. "Wir haben zum ersten Mal europäische Ambitionen", sagt Buch dem Handelsblatt. Das primäre Ziel: Frankreich. Dort konnte Buch am Mittwoch bereits den ersten Schritt verkünden. Der sehr gut Französisch sprechende Manager unterzeichnete einen Kooperationsvertrag mit der französischen SNI. (Handelsblatt S. 30)
TESLA - Der amerikanische Elektroautobauer Tesla hat sich mit Arbeitnehmervertretern und Gewerkschaften beim deutschen Ableger Tesla Grohmann Automation auf eine neue deutliche bessere Gehaltsstruktur und eine Jobgarantie bis 2022 verständigt. "Wir haben in sehr pragmatischen Gesprächen eine eigene Entgeltstruktur erarbeitet", sagte der Betriebsratsvorsitzende von Tesla Grohmann Automation, Uwe Herzig, der Welt. Tesla wird allerdings nicht wie ursprünglich von der IG Metall gefordert den Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie übernehmen. Die Gehälter der Mitarbeiter würden künftig etwa auf Tarifniveau liegen und damit rund 30 Prozent über der bisherigen Gehaltsstruktur. (Welt S. 11)
SAUDI ARAMCO - China lotet eine Beteiligung am weltgrößten Ölkonzern Saudi Aramco aus. Die Gespräche seien bislang in einem frühen Stadium, heißt es in informierten Kreisen. Der Staatskonzern Saudi Aramco will zugleich an seinen Plänen für einen internationalen Rekordbörsengang festhalten. Berichte, dass das spektakuläre Börsendebüt auf der Kippe stehe, werden zurückgewiesen. Der saudische Kronprinz Muhammad Bin Salman Al Saud hat im vergangenen Jahr gesagt, der Ölgigant könne dabei mit insgesamt 2 Billionen US-Dollar bewertet werden. Aramco wäre damit der mit Abstand wertvollste Börsenkonzern der Welt. Zwar sollen nur 5 Prozent des Unternehmens auf den Markt kommen, doch wäre Aramco auf Basis dieser Bewertung noch immer der größte Börsengang aller Zeiten. Die Chinesen könnten vorab auf dem Weg einer Privatplazierung bei Aramco einsteigen. Zum Kreis der Interessenten zählen unter anderem die staatlich kontrollierten chinesischen Ölkonzerne Sinopec und Petrochina. (FAZ S. 15)
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October 19, 2017 00:16 ET (04:16 GMT)
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