Das Mobilfunk-Ökosystem hat 2017 einen wirtschaftlichen Wert von 3,6 Billionen US-$ generiert die Branche rüstet sich jetzt für die 5G-Ära
Zwei Drittel der weltweiten Mobilfunkverbindungen werden bis 2025 über 4G/5G-Netze geführt, so das Fazit der neuen Ausgabe 2018 des GSMA-Berichts 'Mobile Economy', der heute auf dem Mobile World Congress veröffentlicht wurde. Darin wird prognostiziert, dass bis 2025 auf 4G ein Anteil von 53 Prozent der weltweiten Mobilfunkverbindungen1 entfallen wird (gegenüber 29 Prozent im Jahr 2017), während die 5G-Netze nach Inbetriebnahme der ersten kommerziellen 5G-Netze in diesem Jahr ein weiteres Wachstum um 14 Prozent verzeichnen dürften. Der Bericht erfasst auch das Wachstum des Internets der Dinge (Internet of Things, IoT) über diesen Zeitraum und den immer größeren Beitrag, den die Mobilfunkbranche zum Wirtschaftswachstum und zur gesellschaftlichen Entwicklung leistet.
"Wir befinden uns am Beginn einer neuen Ära der mobilen Kommunikation, denn der unmittelbar bevorstehende Start der ersten 5G-Netze und des Internets der Dinge wird unsere Art zu leben und zu arbeiten weiter verändern", sagte Mats Granryd, Director General der GSMA. "Die Betreibergesellschaften haben inzwischen begonnen, ihre 4G-Netze zu erweitern und aufzurüsten, um den Weg in die 5G-Ära zu ebnen, und sie entwickeln zugleich ihre Angebote weiter, um den Anwendern neue Einnahmequellen zu erschließen, beispielsweise in Bereichen wie E-Commerce, Content, Lifestyle, Werbung und Marketing sowie bei Identitäts- und Sicherheitslösungen."
"Der Eintritt der Mobilfunkindustrie in die 5G-Ära bedeutet aber auch, dass es wichtiger als je zuvor wird, investitionsfördernde und innovationsfreundliche politische Rahmenbedingungen und modernisierte Regulierungssysteme zu schaffen", so Granryd weiter. "Eine gestraffte Regulierung und weitere politische Entwicklungen in drei Schwerpunktbereichen Spektrum, Infrastruktur und wirtschaftliches Umfeld sind entscheidend für die Ausschöpfung des ganzen Potentials, das 5G den Verbrauchern, der Gesellschaft und der Industrie bietet."
4G, 5G und Internet der Dinge auf Wachstumskurs
Weniger als ein Jahrzehnt nach Inbetriebnahme der ersten kommerziellen 4G-Netze ist 4G auf dem besten Weg, bis zum nächsten Jahr zur weltweit führenden Mobilfunktechnologie zu werden und bis 2025 mehr als die Hälfte (53 Prozent) aller globalen Verbindungen bereitzustellen. In diesem Zeitraum werden die Betreibergesellschaften auch in neue 5G-Netze investieren; schon ab diesem Jahr wird es in Nordamerika und auf wichtigen Märkten in Asien und Europa zur ersten Welle von 5G-Starts kommen. Bis 2025 werden Prognosen zufolge 1,2 Milliarden 5G-Verbindungen hergestellt, was 14 Prozent aller Verbindungen zu diesem Zeitpunkt entspricht.
Unterdessen wird das IoT-Wachstum durch eine Verbreitung von Anwendungsfällen für intelligente Häuser, Städte, Gebäude und Unternehmen getrieben. GSMA Intelligence prognostiziert, dass sich die Zahl der (zellulären2 und nicht zellulären) IoT-Verbindungen zwischen 2017 und 2025 mehr als verdreifachen und 25 Milliarden erreichen wird. Bis heute haben 23 Mobilfunkbetreiber weltweit 41 IoT-Mobilnetze, die nach den Standards NB-IoT und LTE-M arbeiten, kommerziell in Betrieb genommen.
Die Mobilfunkbranche hat im vergangenen Jahr ihren fünfmilliardsten Mobilfunkteilnehmer3 als Kunden gewonnen, und es wird prognostiziert, dass bis 2025 fast eine weitere Milliarde hinzukommen wird, was die Zahl der Teilnehmer auf 5,9 Milliarden erhöht was nicht weniger als 71 Prozent der bis zu diesem Zeitpunkt erwarteten Weltbevölkerung entspricht. Getragen wird dieses Teilnehmerwachstum von Entwicklungsländern, insbesondere von Bangladesch, China, Indien, Indonesien und Pakistan, aber auch von Märkten in Afrika südlich der Sahara und in Lateinamerika. Darüber hinaus wird erwartet, dass bis 2025 fünf Milliarden Teilnehmer ihre Mobiltelefone für den Zugang zum Internet nutzen werden 2017 waren es noch 3,3 Milliarden.
Wachsender Beitrag zur Wirtschaft und zur gesellschaftlichen Entwicklung
2017 steuerte das mobile Ökosystem 4,5 Prozent zum globalen Bruttoinlandsprodukt bei, was einem wirtschaftlichen Mehrwert von 3,6 Billionen US-$ entspricht4. Dieser Beitrag wird bis 2022 jüngsten Prognosen zufolge 4,6 Billionen US-$ oder 5 Prozent des BIP erreichen, denn Länder rund um den Globus profitieren zunehmend von den Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen, die durch die verstärkte Nutzung von mobilen Diensten und M2M/IoT-Lösungen möglich werden. Im Jahr 2017 sicherte das breitere mobile Ökosystem zudem 29 Millionen Arbeitsplätze (direkt und indirekt) und leistete einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung des öffentlichen Sektors: Fast 500 Mrd. US-$ wurden durch die allgemeine Besteuerung erhoben, und weitere 25 Mrd. US-$ wurden durch die Versteigerung von Lizenzen für die Nutzung von Mobilfunkfrequenzen erzielt.
Wie der Bericht hervorhebt, trägt die Mobilfunktechnologie nicht nur zum Wirtschaftswachstum bei, sondern sie wird auch zunehmend eingesetzt, um den Herausforderungen zu begegnen, die mit dem Zugang, den Kosten und der Dienstqualität in Schlüsselsektoren wie dem Gesundheitswesen, der Landwirtschaft, der Energieversorgung, der Bildung und den Finanzdienstleistungen einhergehen. Nach der von der Mobilfunkindustrie vor zwei Jahren übernommenen Verpflichtung zur Mitwirkung bei der Verwirklichung der UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs)5, so der Bericht, leistet die Branche zu allen 17 SDGs einen wichtigen Beitrag. Maßgeblich hierfür sind drei Haupttrends: Bessere Netze, stärkere Vernetzung und intensivere Nutzung mobilfunkbasierter Dienste.
"Zwei Jahre nach Verabschiedung der 2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung verstärkt die Mobilfunkindustrie durch größere mobile Reichweite und bessere Netze ihren Einfluss auf alle 17 SDGs", fügte Granryd hinzu. "Außerdem ist eine zunehmende Akzeptanz mobilfunkbasierter Tools und Lösungen zu beobachten, die darauf abzielen, die Digitalisierung von Systemen, Prozessen und Interaktionen in einer Vielzahl von Industriezweigen voranzutreiben, insbesondere in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen."
Der neue Bericht 'The Mobile Economy 2018' wurde verfasst von der GSMA Intelligence, dem Forschungszweig der GSMA. Den vollständigen Bericht und zugehörige Infografiken finden Sie hier: www.gsma.com/mobileeconomy/.
-ENDE-
Über die GSMA
Die GSMA vertritt die Interessen der weltweiten Mobilfunkindustrie. Die Organisation vereint fast 800 Netzbetreiber sowie nahezu 300 Unternehmen aus dem Umfeld der mobilen Kommunikation, darunter Mobiltelefon- und Gerätehersteller, Software-Unternehmen, Ausrüstungsanbieter, Internetfirmen und Unternehmen aus angrenzenden Branchen. Die GSMA organisiert zudem branchenweit führende Veranstaltungen wie den Mobile World Congress, den Mobile World Congress Shanghai, Mobile World Congress Americas und die Konferenzen der Mobile 360 Series.
Weitere Informationen finden Sie auf der GSMA-Unternehmenswebsite www.gsma.com. Folgen Sie der GSMA auf Twitter: @GSMA.
1 2017 wurden 7,8 Milliarden SIM-Verbindungen hergestellt, zelluläre IoT-Verbindungen nicht mitgerechnet; nach heutigen Prognosen wird diese Zahl bis 2025 auf 9 Milliarden steigen.
2 "Lizenzierter IoT-Mobilfunk" bezieht sich auf M2M-Mobilfunk (2G/3G/4G/5G) und Mobiles IoT (NB-IoT/LTE-M).
3 Ein einzelner Mobilfunkteilnehmer steht für eine Einzelperson, auf die mehrere SIM-Verbindungen entfallen können
4 Der BIB-Beitrag beinhaltet den direkten Beitrag des mobilen Ökosystems (1,4% vom BIP), der indirekte Beitrag (0,6%) und Produktivitätssteigerungen (2,5%).
5 Auf dem Mobile World Congress 2016 hat sich die Mobilfunkbranche als erster Industriezweig als Ganzes zu den Zielen für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) bekannt, einem universellen Plan, der 2015 von allen 193 Ländern der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde und darauf abzielt, die Armut zu beenden, den Planeten zu schützen und dafür zu sorgen, dass alle Menschen Frieden und Wohlstand genießen.
Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.
Originalversion auf businesswire.com ansehen: http://www.businesswire.com/news/home/20180226006063/de/
Contacts:
Medienkontakte:
Für die GSMA
Beau Bass
+44 79 7662 4962
beau.bass@webershandwick.com
oder
GSMA-Pressestelle
pressoffice@gsma.com