
Von Olaf Ridder
FRANKFURT (Dow Jones)--Mitarbeiter der EU-Kommission haben im Zusammenhang mit dem Kartellverdacht gegen fünf deutsche Automobilhersteller bei BMW Büros durchsucht und Unterlagen geprüft. BMW bestätigte am Freitag eine Nachprüfung, die in dieser Woche stattgefunden habe. Die EU-Kommission hatte zuvor keinen Namen genannt und von einer unangemeldeten Prüfaktion gesprochen, bei der ihre Mitarbeiter von Vertretern des Bundeskartellamts begleitet worden seien.
Hintergrund ist der im Juli bekanntgewordene Verdacht, dass fünf deutsche Automobilhersteller sich über viele Jahre hinweg illegal über Technik, Kosten und Zulieferer abgesprochen haben. Bisher prüft die EU in einem Vorverfahren und hat noch kein formelles Kartellverfahren eingereicht.
Daimler hat unterdessen Antrag auf Kronzeugenregelung gestellt. Entsprechend äußerte sich Finanzvorstand Bodo Uebber am Morgen bei einer Telefonkonferenz zu den Drittquartalszahlen. Nach seinen Worten ist weiter offen, ob die EU ein formelles Kartellverfahren anstrengt.
BMW erklärte, das Unternehmen unterstütze die Europäische Kommission bei ihrer Arbeit.
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October 20, 2017 09:53 ET (13:53 GMT)
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