Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SIEMENS - Siemens-Chef Joe Kaeser steht wegen der geplanten massiven Kürzungen im Kraftwerksbau in der Kritik. Ein Szenario sieht die Schließung oder den Verkauf von elf der 23 Standorte weltweit vor. Bei den Betriebsräten folgt derzeit Krisensitzung auf Krisensitzung. "Die Stimmung ist ziemlich gereizt", heißt es in hochrangigen Arbeitnehmerkreisen. IG-Metall-Bezirkschef Jürgen Wechsel sagte dem Handelsblatt, es sei "unzumutbar und unwürdig", dass Kürzungspläne über Medien lanciert worden seien und Siemens eine klare Stellungnahme verweigere. "Streichorgien" werde man nicht hinnehmen. Investoren indes unterstützen Kaesers Pläne. (Handelsblatt S. 8f)
DEUTSCHE BANK - Der Herbst wird stürmisch für die Deutsche Bank, aber die Integration der Postbank nimmt Formen an, und auch beim Börsengang der Vermögensverwaltung geht es voran. Wenn die Deutsche Bank sich ihre bislang separat geführte Tochtergesellschaft Postbank komplett einverleibt, wird das nicht ohne einen erheblichen Stellenabbau vonstattengehen. Schließlich erhofft sich der Vorstandsvorsitzende John Cryan Kosteneinsparungen von 900 Millionen Euro im Jahr. (FAZ S. 19)
AUTOMOBILBRANCHE - Die Kartellvorwürfe haben die deutsche Autoindustrie wieder eingeholt. Nachdem Beamte der EU-Kommission bei BMW vorstellig wurden und Daimler zum ersten Mal offiziell bestätigt hat, sich selbst bei den Kartellwächtern angezeigt zu haben, um so einer hohen Geldbuße wegen mutmaßlich illegaler Absprachen zu entgehen, richten sich die Blicke nach Wolfsburg. Denn auch der Volkswagen-Konzern mit seinen Tochtergesellschaften Audi und Porsche steht im Verdacht, sich mit den beiden Wettbewerbern aus München und Stuttgart womöglich jahrelang in geheimen Zirkeln über Technologien und Kosten zu Lasten von Zulieferern und Kunden ausgetauscht zu haben. Und wie Daimler soll sich auch VW der EU-Kommission als Kronzeuge angeboten haben. (FAZ S. 15)
DEUTZ - Der Dieselmotorenherstellers Deutz investiert in die Elektro-Offensive. "Wir gehen davon aus, dass in fünf Jahren fünf bis zehn Prozent unseres Umsatzes mit hybriden oder vollelektrischen Antrieben erzielt werden", sagte Frank Hiller, der Deutz-Vorstandsvorsitzende. Radlader mit hybriden Antrieben könnten das erste Produkt sein, das Deutz im Rahmen seiner Elektrifizierungsstrategie in zwei Jahren auf den Markt bringen will. (FAZ S. 18)
FRESHFIELDS - Deutsche Staatsanwälte durchsuchen eine der weltweit führenden Kanzleien und ermitteln gegen einen der dort tätigen Anwälte. Die Juristenfirma Freshfields Bruckhaus Deringer soll einer Bank mit fragwürdigen Gutachten geholfen haben, riesige Beträge aus der Staatskasse zu rauben. (SZ S. 19)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/mgo
(END) Dow Jones Newswires
October 23, 2017 00:19 ET (04:19 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.