FRANKFURT (Dow Jones)--Das öffentliche Defizit und der öffentliche Schuldenstand im Euroraum sind im Jahr 2016 spürbar gesunken. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging das Defizit von 2,1 Prozent im Jahr 2015 auf 1,5 Prozent im Jahr 2016 zurück, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Datenmeldung berichtete. Der Schuldenstand sank von 89,9 Prozent (Ende 2015) auf 88,9 Prozent (Ende 2016).
Einen öffentlichen Überschuss verzeichneten im Jahr 2016 Luxemburg (1,6 Prozent), Malta und Schweden (je 1,1 Prozent), Deutschland (0,8 Prozent), die Tschechische Republik (0,7 Prozent), Griechenland und Zypern (je 0,5 Prozent), die Niederlande (0,4 Prozent) und Litauen (0,3 Prozent), während Lettland und Bulgarien einen ausgeglichenen Haushalt meldeten.
Die niedrigsten öffentlichen Defizite wurden von Estland (0,3 Prozent), Dänemark (0,6 Prozent), Irland (0,7 Prozent) und Kroatien (0,9 Prozent) gemeldet. Drei Mitgliedstaaten wiesen ein Defizit von 3 Prozent oder mehr des BIP auf: Spanien (4,5 Prozent), Frankreich (3,4 Prozent) und Rumänien (3,0 Prozent).
Am Ende des Jahres 2016 wurden die niedrigsten Verschuldungsquoten in Estland (9,4 Prozent), Luxemburg (20,8 Prozent), Bulgarien (29,0 Prozent), der Tschechischen Republik (36,8 Prozent), Rumänien (37,6 Prozent) und Dänemark (37,7 Prozent) verzeichnet.
Sechzehn Mitgliedstaaten wiesen eine Verschuldungsquote von mehr als 60 Prozent des BIP auf, darunter Deutschland mit einer Quote von 68,1 Prozent.
Die höchsten Verschuldungsquoten verzeichneten Griechenland (180,8 Prozent), Italien (132,0 Prozent), Portugal (130,1 Prozent), Zypern (107,1 Prozent) und Belgien (105,7 Prozent).
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/mgo
(END) Dow Jones Newswires
October 23, 2017 05:00 ET (09:00 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.