Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bundesbank sieht weiter kräftigen Aufschwung in Deutschland
Die deutsche Wirtschaft könnte nach Ansicht der Bundesbank im dritten Quartal 2017 das hohe Expansionstempo des ersten Halbjahres gehalten haben. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiter in einem kräftigen Aufschwung", stellt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht für Oktober fest. "Dabei dürfte die Industrie, getragen von einer lebhaften Exportnachfrage, ihre Rolle als eine Hauptsäule der starken Konjunktur behalten haben."
Bundesbank hinterfragt Rolle des natürlichen Zinses in Geldpolitik
Die Deutsche Bundesbank hinterfragt die Rolle die so genannten natürlichen Zinses für die Bestimmung des Akkommodationsgrades der Geldpolitik. In ihrem aktuellen Monatsbericht warnt sie davor, dieser nicht messbaren Größe, die in der Argumentation der Europäischen Zentralbank (EZB) eine wichtige Rolle spielt, zu viel Bedeutung beizumessen. Grund sind von ihr identifizierte methodische Schwächen bei der Schätzung des natürlichen Zinses.
EZB: Konsolidierung im Bankensektor setzt sich fort
Die Konsolidierung im Bankensektor des Euroraums hat sich im nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) im vergangenen Jahr fortgesetzt. Wie die EZB in ihrem aktuellen Bericht über die Finanzstrukturen des Euroraums mitteilt, sank die Zahl der Kreditinstitute bis Ende 2016 auf 5.073, nachdem sie Ende 2015 bei 5.474 gelegen hatte. Gegenüber 2008 liegt ihre Zahl um 25 Prozent niedriger.
Staatsdefizit sinkt im Euroraum 2016 auf 1,5 Prozent
Das öffentliche Defizit und der öffentliche Schuldenstand im Euroraum sind im Jahr 2016 spürbar gesunken. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging das Defizit von 2,1 Prozent im Jahr 2015 auf 1,5 Prozent im Jahr 2016 zurück, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Datenmeldung berichtete. Der Schuldenstand sank von 89,9 Prozent (Ende 2015) auf 88,9 Prozent (Ende 2016).
Tauber fordert Prioritätenliste für Jamaika-Sondierungen
CDU-Generalsekretär Peter Tauber hat vor den Sondierungen von Union, FDP und Grünen zu Haushalts- und Finanzfragen eine Auflistung vorrangiger Maßnahmen verlangt und zugleich substanzielle Übereinstimmungen der Parteien zur Bedingung für ein Zustandekommen einer Jamaika-Koalition gemacht. "Wir müssen eine Prioritätenliste machen", verlangte Tauber im ZDF-Morgenmagazin.
Kataloniens Parlament soll am Donnerstag über Madrider Maßnahmen befinden
Die für Kataloniens Unabhängigkeit eintretenden Parteien haben am Montag die Einberufung des Regionalparlaments für Donnerstag vorgeschlagen. Wie ihr Sprecher Lluis Corominas mitteilte, soll sich das Plenum mit den von der spanischen Zentralregierung angekündigten Zwangsmaßnahmen gegen Katalonien befassen. Die Parlamentssitzung könnte dem Sprecher zufolge bis Freitag dauern. Es wird damit gerechnet, dass am Freitag der Senat in Madrid der Entmachtung der Regionalregierung in Barcelona gemäß Artikel 155 der spanischen Verfassung zustimmt.
Börse Madrid leidet unter Katalonienkonflikt
Die Börse in Madrid ist im Vormittagshandel am Montag europaweit das Schlusslicht. Der sich weiter zuspitzende Konflikt um das Unabhängigskeitsbestreben der Region Katalonien sorgt für Verunsicherung und lässt viele Akteure auf Nummer sicher gehen und Aktien verkaufen. Das Marktbarometer IBEX verliert 0,7 Prozent, während ansonsten europaweit eine knapp behauptete Tendenz vorherrscht. "Ein Ende der politisch bedingten Schwäche ist nicht in Sicht", heißt es im Aktienhandel.
Japans Abe kündigt nach Wahlsieg härteren Umgang mit Nordkorea an
Nach seinem überwältigenden Wahlsieg bei der Parlamentswahl in Japan hat Regierungschef Shinzo Abe einen härteren Umgang mit Nordkorea angekündigt. Mit "starker, entschlossener Diplomatie" wolle er dem Raketen- und Atomprogramm Nordkoreas entgegentreten, sagte Abe am Montag vor Journalisten in Tokio. Er sei entschlossen, "das Leben der Menschen und das Leben in Frieden" zu sichern.
DJG/DJN/AFP/apo
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October 23, 2017 07:30 ET (11:30 GMT)
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