Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BÖRSE - In der Affäre um vermeintlichen Insiderhandel gerät der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse, Carsten Kengeter, immer stärker in Bedrängnis. Das Amtsgericht Frankfurt habe im Zusammenhang mit den Vorwürfen eines angeblichen Verstoßes gegen das Insiderhandelsverbot im Dezember 2015 sowie einer angeblichen Unterlassung einer Ad-hoc-Mitteilung im Januar 2016 die beantragte Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen den Vorstandsvorsitzenden gegen Auflagen in Form einer Zahlung von 500.000 Euro abgelehnt, teilte die Deutsche Börse mit. Dem Gericht erscheine eine Fortführung der Ermittlungen angesichts der Bedeutung des Verfahrens derzeit opportun. (Börsen-Zeitung S. 1)
STEAG - Der durch die Energiewende schwer gebeutelte Stromkonzern Steag hat einen Käufer für sein Fernwärme-Netz gefunden. Nach Informationen der FAZ übernimmt der Münchener Finanzinvestor Meag einen Minderheitsanteil von 49 Prozent der Steag Fernwärme GmbH, die im Ruhrgebiet rund 300.000 Haushalte beheizt. Die Energie kommt aus dem Steag-Kraftwerk in Herne und wird über ein 660 Kilometer langes Netz verteilt. (FAZ S. 25)
RTL - Der Kölner Sender RTL ist seit Jahren Marktführer bei den Privatsendern in Deutschland. Das ist auch ein Verdienst von Anke Schäferkordt. Sie führt die Mediengruppe RTL Deutschland, zu der neben RTL auch Vox, n-tv und viele Spartensender gehören, seit zwölf Jahren und ist im Vorstand des Mutterkonzerns Bertelsmann. Doch die Konkurrenz wird härter: Neue Anbieter wie Netflix, Amazon Prime und Youtube bedrängen das traditionelle Fernsehen. "Wir sehen uns darin bestärkt, im deutschen Markt noch mehr auf Eigenproduktionen zu setzen. Die Mediengruppe RTL hat 2017 rund eine Milliarde Euro in Inhalte investiert", sagte sie in einem Interview. (SZ S. 17)
RYANAIR - Piloten der Fluggesellschaft Ryanair klagen über Gehaltsdumping. Die Zeitung Welt zeigt, bei den Flugbegleitern ist es noch schlimmer. Deren Verträge sollen sogar rechtswidrig sein. (Welt S. 9)
BT - Der britische Telekomkonzern BT plant etwa jede siebte Stelle in Deutschland zu streichen. Um die 130 von rund 850 Arbeitsplätzen sollen nach jetziger Vorstellung abgebaut werden - das hat laut Konferenzteilnehmern Deutschlandchef Stefan Hischer in Telefonkonferenzen mit den Beschäftigten angekündigt, deren jüngste am Dienstag vergangener Woche stattfand. Damit wolle man etwa 10 Millionen Euro sparen. In Kreisen von Arbeitnehmervertretern hieß es, etwa zwei Drittel der Arbeitsplätze sollten nach Ungarn verlagert werden, das andere Drittel falle weg. (FAZ S. 21)
AMAZON - Das Cyber Valley ist noch kaum bekannt, doch der Name Amazon könnte das jetzt ändern. Der Online-Händler aus Amerika, der seine Fühler immer dorthin ausstreckt, wo spannende Entwicklungen stattfinden, ist neuer Industriepartner dieser Forschungskooperation im Raum Stuttgart-Tübingen. "Wir gehen dahin, wo die guten Leute sitzen", sagte Amazon-Manager Ralf Herbrich, der den Bereich Künstliche Intelligenz in dem Konzern verantwortet, im Gespräch mit der FAZ: "Das Cyber Valley hat herausragende Wissenschaftler, die verantwortlich sind für viele Durchbrüche, die für Amazon wichtig sind." Amazon engagiert sich im Cyber Valley als Industriepartner und hilft bei der Finanzierung von Forschungsgruppen in der Region-Stuttgart Tübingen mit einem Beitrag von 1,25 Millionen Euro. Darüber hinaus will Amazon in den nächsten Jahren ein Forschungszentrum mit hundert Mitarbeitern in Tübingen aufbauen. (FAZ S. 21 und 26)
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October 24, 2017 00:19 ET (04:19 GMT)
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